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Bücher
Jahr:
1853
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Seite 55 von 267
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Frankfurt am Main
Verlag: Sauerländer
Umfang: 489, XII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 102.260
Intern-ID: 503249
Alles im Leben und mit wahrem Bewußtsein thun. Das allein geziemt der unsterb lichen Seele eines Christen.' Der Arzt kam, schaute ungläubig drein, und fand an ihm nich! ein leises Zeichen von Krankheit. Man bemitleidete seine verirrte Phantasie, ungeachtet seine Ruhe, seine Klarheit und selbst sein alter Humor die seltsame Erscheinung wundersam ausprägten. Er ver- langte noch einmal zu beichten und zu commuuiciren. Man wollte es ihm ausreden ; er aber beharrte auf seiner Forderung. Der gute Pater Flavian

der tiefste Friede über sein Angesicht ausgegossen, leise Gebetsseufzer athmeteu von seinen Lippen, alle irdische Welt schien aus seiner Anschauung gewichen. „Erziehe unsere Kinder in der Furcht Gottes,' sagte er nach einiger Zeit zu seiner Frau, „fern von aller Eitelkeit dieser Welt, und haltet unsere Feldgiiter in Ehren nach den Regeln der wahren christlichen Frömmigkeit.' Als der Arzt wieder erschien, fand er ihn zu seinem Erstaunen fieberkrank und äußerst gefährlich. Aber der gute Humor verließ

den Kranken nicht. Mit sanftem Lächeln sagte er zum Arzt: „Ihr Aerzte seid scharfsinnige Leute. Hätte man selbst keine Sorge für fem Seelenheil, euretwegen stürben die Menschen alle in ihren Sünden uud Lastern. Mein Arzt ist Christus und meine Mutter die heilige Kirche. In diesem Glauben will ich leben und sterben!' Zur Frau wiederholte er öfter: „Laß dich mit der eiteln Welt nicht viel ein!' Er wurde gegen Abend still, betete leise die Nacht durch, war selig im Gefühle des allgegen wärtigen Gottes

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