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Doch schnell durchbrach er ihre List und Tücke, Ließ sich die Münze weisen Und sprach: Mes Bild ist hier zu sehen?' „Des Kaisers Bild", sprach da der Juden Rotte. 10 Da riet er den Unweisen, Daß sie dem Kaiser ließen stehen Sein Kaiserrecht, und Gottes Recht auch Gotte. 17. Mahnung an Philipp. O Philipp, König stolz und hehr, - Es ivünschet Heil dir aller Wort. Sie möchten Freud' nach Leide. Nun hast du reichlich Gut und Ehr', 5 Wohl für zwei Kön'ge einen Hort: Die weih' der „Milde" beide

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Kategorie:

Belletristik , Literaturwissenschaft

Jahr:

1907

Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)

Seite 6 von 132

Autor: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel

. Es waren daher die für diesen Zweck brauchbaren auszuscheiden und so zu ordnen, daß eine methodische Behandlung leicht möglich ist. Wir haben hierbei den Versuch gemacht, zwei Gesichtspunkten zugleich Rechnung zu tragen. Zunächst ergibt ein Blick auf das Ganze das ideale Bild der Entwicklung des deutschen Dichters. Der erste Abschnitt, die Minnepoesie umfassend, zeigt uns den jugendlichen Mann am Hofe zu Wien; der zweite, „Für Kaiser und Reich" betitelt, seine Wirksamkeit im öffentlichen Leben, abschließend

mit dem Bekenntnis, welches er bei seiner Rückkehr nach Österreich in dem Liede: „Deutschland über Alles" ablegt; der dritte, „Für Gottes Ehr' und deutsches Wesen", gibt ge wissermaßen die Ergebnisse seiner sittlichen Lebenserfahrung im Alter und schließt mit dem Kreuzliede und dem Schwanengesang. Innerhalb der einzelnen Gruppen wird der Faden auch dem Schüler leicht erkennbar sein. So, glauben wir, wird sich, worauf es uns hauptsächlich an kommt, das Bild dieses herrlichen deutschen Dichters klar, fest

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Belletristik , Literaturwissenschaft

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1907

Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)

Seite 120 von 132

Autor: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel

, anders war anderswo, anderswohin, ange genau. äugest stf, Bedrängnis, Sorge, angesistllich bedrückend, armen amt fein. bal Ball, Bild der Unbeständigkeit, in ball6s wis bald so, bald so. bannen VH exkommunizieren, baz besser. bedenthal ben eines auf beiden Sei ten von. bedunken einen scheinen. ■ bevähen VII umfangen. behaltenVII bewahren, aufbehalten, beheren sich eines sich gegen sein, überheben. beherten erzwingen, bein stn. Knochen, beiten warten, besagen erwerben, bekennen kennen, bekerä s. snia. beklemmen

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1907

Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)

Seite 110 von 132

Autor: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel

zu kaufen oder zu verkaufen. „Man wähnt die dröhnenden, zermalmenden Schwert schläge Luthers zu vernehmen, wenn man diese Sprüche Walthers liest." (Burdach.) — Welches Bild erhalten wir aus den bisher gelesenen Sprüchen von Walthers Stellung zur Kirche? 30. Deutschland über Alles. Das Lied soll den Abschluß der politischen Sprüche bilden, wie Zuletzt der Schwanengesang den Abschluß seines Lebens. Gedichtet ist es vermutlich, als Walther nach längerer Abwesenheit in seine Heimat zurückkehrte. Siehe

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Belletristik , Literaturwissenschaft

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1907

Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)

Seite 111 von 132

Autor: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel

und der Ball sind das Bild der Unbeständigkeit. Wie der Ball an State, an Bestän digkeit, d. h. unbeständig. Das Glück ist rund wie ein Ball. B. 11. Bin ich gegen den auch unbeständig. Reihe diese Lebenserfahrung in Walthers Leben ein. 37. Habsucht. V. 9. Man denke an Luthers Resormationslied! Vergl. oben Nr. 12. B. 14. Ein Narr und an rechter Weisheit blind ist der, welcher etwas andres für Gottes Huld und Ehre erwählte. 38. Reichtum ohne rechten Sinn. V. 6. Er selbst ist schuld daran

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1907

Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)

Seite 16 von 132

Autor: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel

Chroniken. Zum besseren Verständnis der politischen Sprüche Walthers mag hier einiges folgen, was Geschichtsschreiber jener Zeit über die Regierung der drei deutschen Kaiser Philipp, Otto und Friedrich und den Papst Jnnocenz III. gesagt haben. . Aus der Verbindung dieser Quellen mit den Angaben des Dichters wird man sich ein Bild von den Kämpfen jener Zeit und von Wal thers Stellung in denselben machen können. Zugleich wird man erkennen, wie wertvoll Walthers Gedichte für den Geschichts forscher

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Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)

Seite 103 von 132

Autor: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel

. Oder es schwebt das Bild des Frierenden vor, der sich ins Stroh verkriecht. V. 30: so entwöhne ich mich der höfischen Sitte. 8. Wahre Liebe. Neben aller, der höfischen Sitte entsprechenden Tändelei des Fmuendienstes legt Walther wie der ihm an Ernst der Gesinnung am nächsten stehende Wolfram Zeugnis für die wahre Liebe ab, deren Ziel die Treue in der Ehe ist. Obgleich man ihn bei Hofe deswegen tadelt, daß er den Wllnsch seines Herzens auf ein gleich gestelltes Mädchen niederer Herkunft (B. 6) richtet, wagt

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Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)

Seite 99 von 132

Autor: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel

. Zu Frühlingsblumen und Vogelfang gesellt sich nun die Minne und in Nr. 5 der Tanz. Beachte die nnnmehr geschaffenen Situationen. Herr von Kiircnberg. 6. Der Falke. Die meisten älteren Lieder sind einstrophisch, hier sind zuerst zwei Strophen zn einem Gedicht vereinigt, das einer Frau in den Mund gelegt ist. Der Falke ist das Bild des Geliebten. Bergt. Kriemhilds Traum in den Nibelungen und unter Nr. 9 ^Sehnsucht'. Voraussetzung ist der Frauen dien st. Entwickle aus den gegebenen Andeutungen die Geschichte

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Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)

Seite 106 von 132

Autor: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel

eines andern Gedichts: mich hât daz riche und ouch diu kröne an sich ge- nomen ; der Dichter jubelt darüber: vol ûf, s wer tanzen welle nach der gîgen! mir ist miner swære buoz, erste wii ich wider in ein hoehgemtiete stigen. — Vergl. die Schilderung in den 6esta Episc. Haïberst. Einl. S. 10, welche zeigt, wie genau Walthers Darstellung der geschichtlichen Wahrheit entspricht. B. 4. Philipp war Friedrich Barbarossas Sohn und Heinrichs VI. Bruder. V. 5. Anspielung auf die Dreieinigkeit als Bild der Vollkommenheit

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1907

Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)

Seite 104 von 132

Autor: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel

erwählt, so ist seine Ehre bald verloren, und seine Ge nossen verstoßen ihn. Entschließt er sich aber zu untreuem Wesen-(und Gewalttat), so verliert er das Heil seiner Seele. — Beachte die stimmungsvolle Situations-Schilderung am Eingang des Spruches. In zwei Handschriften, welche seine Lieder enthalten, ist Walther in dieser Haltung abgebildet (vgl. die Nachbildung in Königs Literaturgeschichte). V. 20. Beachte das hier gewählte und durchgeführte Bild. 13. Zur Kömgswahl, gedichtet etwa im Juni 1198

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Belletristik , Literaturwissenschaft

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Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)

Seite 109 von 132

Autor: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel