Kitzbühel ao. 1809 : mit Überblick über die Kriegsereignisse in Tirol von 1796 bis 1809 ; anläßlich der Errichtung eines Denkmales für die Feiheitskämpfer von Kitzbühel für das Jubeljahr 1909
eines jeden Vaterlands- freundes wert sind! Das sind Beispiele, die man der Jugend erzählen soll, daß sie die edlen Taten ihrer Vorahnen schätzen lerne, und sich einst in der Stunde der Gefahr durch solch schöne Vorbilder zu gleicher Treue und Vaterlandsliebe entflammt fühle! Lolch herrliche Beispiele haben wir auch an jenen mutigen opferbereitenFührern und Landesverteidigern von Kitzbühel, für welche das M o n u m e n t in Kitzbühel als Dank der Enkel an die tapferen Ahnen, als ehrenvolle Erinnerung für die Zukunft
ge- worden. Auch er hatte anfangs dieselbe Absicht und suchte nach sehr gut vollendeten Studien um Aufnahme im Kloster Chiemsee an - er mußte aber abgewiesen werden, denn Chiemsee war schon der Auf- Hebung geweiht. Nun gab Schlechter den Priesterberuf auf. Seine Eltern, darüber zwar betrübt, fanden sich darein und kauften ihm das Bast- Haus Au bei Küssen. Dort verehelichte er sich mit Maria Fux von Kitzbühel. Er konnte sich aber mit dem Wirtsgeschäfte nicht recht befreunden, und als 1793
die S t a d t s ch r e i b e r st e l le in Kitzbühel frei wurde, meldete er sich um diesen Posten und erhielt ihn. In dieser Stellung lebte er mit seiner Gattin zufrieden und glücklich, während seine 6 Söhne heranwuchsen, bis ihn ao. 1796 die Ver- teidiqung des Vaterlandes zu den Fahnen rief. Man hatte solches Vertrauen zu Schlechter, daß ihm gleich die Aufstellung von 5 Kompagnien des Gerichtes Kitzbühel übertragen wurde. Die zweite dieser Kompagnien wählte ihn zum H a u p t m a n n. Der Wundarzt Lampodinger war sein Oberleutnant und der junge