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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1914)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 30. 1914
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Seite 52 von 108
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1914,1-12
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,30(1914)
Intern-ID: 474320
Hofbildhauer geworden ist. In Bezug auf den urältesten Ursprung dieser berühmten Familie muß noch erwähnt werden des Balthassar Faistenberger. Er tat sich hervor als Stukkateur zu Hall in Tirol und lebte um die Zeit 1560. Im Jahre 1617 wurde er vom Kaiser Matthias, dem damaligen wirklichen Landesregenten von Tirol am 18. Dezember seiner Ver dienste wegen mit einem Wappen-Diplome beehrt. Dieser Balthassar kann der Vater des Malers Andreas, des ersten Faistenberger, welcher im Jahre 1620 nach Kitzbühel kam

, gewesen sein, — wo aber Balthassar Faisten berger als Stukkateur, Architekt und Kunst mann in Deutschland gestorben ist — das ist unbekannt. Christoph Faistenberger, ein Sohn des Bildhauers und Wirtes Erasmus aus der zweiten Generation der Faisten berger in Kitzbühel, ward Bürger und Wirt zu Hall. Auch dürfte sein Ge schlecht in die Pfarre Thauer gekommen sein. Außer den Faistenbergern haben sich noch andere in verschiedenen Zweigen der Kunst als Baumeister, Erfinder und Mechaniker und zuletzt wieder als Skulptoren und Maler

ausgezeichnet und ihrer Geburtsstadt und dem Bezirke Kitzbühel Ehre gemacht. Seite 11 Georg Stolz und Georg Lausch, beide Bürger in Kitzbühel, sind die Baumeister der St. Andrä- kirche gewesen, 1435. Jakob Riederer vonLeit im Land gerichte Kitzbühel ; er lebte um das Jahr 1600 und war Werkzimmermeister auf dem Lehrerbichl im damaligen berühmten Gold bergwerke. Andreas Hueber, geboren zu Ober- perfues 1725, Architekt der höheren und gemeinen Baukunst in Kitzbühel. Georg Filzer von Joch ber

g, ein kunstgewandter Handarbeiter, starb 1828. Christian Hausbacher, geboren zu Fieberbrunn im Tale Pillersee, Land gericht Kitzbühel, k. k. Hüttenwerkmeister und Maschinist; er starb beiläufig im Jahre 1794. Michael StockI, ein Mechaniker, geboren in der Pfarre Kirchdorf, zur Herr schaft Kitzbühel gehörig, gestorben 1798. Georg Leischer, Mechaniker, ge boren zu St. Johann in Tirol, Landgericht Kitzbühel, und ein Lehrling des Michael Stöckl. Er war k. k. Wegmeister und Be sitzer des Gutes Fürth bei Kirchdorf

und starb 1819. Sein Sohn Thomas Leischer, geboren zu Fürth bei Kirchdorf, wurde gleichfalls k. k. Streckenmeister und zeich nete sich im vaterländischen Kriege 1809 aus, wo er als Hauptmann einer Landes schützen-Kompagnie sich die große silberne Verdienstmedaille erwarb und als höchst ehrwürdiger Patriot und Veteran im Alter von 92 Jahren zu Kitzbühel den 20. Juli 1871 starb und mit militärischen Ehren be graben wurde, vom Publikum als Vater Leischen hochgeachtet. Michael Haller v. Aurach bei Kitzbühel

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1914)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 30. 1914
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Seite 49 von 108
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1914,1-12
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,30(1914)
Intern-ID: 474320
Kitzbühel 1662. Er reiste als Maler in die Fremde, zuerst nach Brixen im Jahre 1683. Er verehelichte sich mit Maria Pronner im Jahre 1688 und starb zu Kitzbühel um das Jahr 1742 ; er war ein sehr guter Staffelei- unü Porträtmaler, (Freskenbilder: Geislung und Krönung bei den Kapuzinern in Kitz bühel. Stationen? Altarbilder?) Johann Faistenberger, geboren 1664, ein Bruder zu Ignaz und Andrä, dem Münchner-Statuar; starb aber schon als Kind im ersten Jahre seines Lebens im Jahre 1665 und war sohin

der Einzige, der von den 12 Söhnen der gesegneten Mutter Sara Kaspis die Künstlerlaufbahn nicht er reichte. Erasmus Faistenberger, geboren zu Kitzbühel 1666, ward zuerst Bildhauer, hernach Wirt zu Kitzbühel. Er war ver möglich, ein guter Gesellschafter von heiterer Laune, darum legte er den Meißel des Phidias hinweg und überließ sich seinem komischen Genie und ward Gastgeber in seiner Vaterstadt, wo er auch im Jahre 1718 starb. Sein Porträt soll sein Bruder Ignaz Faistenberger mit Meisterhand gemalt

haben und soll dieses sogar noch im Jahre 1813 zu;sehen gewesen sein. Anton Faistenberger, geboren 1678, war ebenfalls ein Sohn des alten Statuars und Architekten Benedikt. Schon in früher Jugend kam er nach Wien, wo er mit seinem Bruder Josef erzogen wurde und mit ihm die Anleitung zur Kunst in der Künstler-Akademie dortselbst erhielt. Er bildete sich zum eigentlichen Kabinetts- und Landschaftsmaler aus. Als Landsmann war er zwar ein geborener Tiroler, doch ob er in Kitzbühel oder Innsbruck geboren wurde, ist ungewiß

. Als Künstler bedeckte er sein Leben mit Ruhm und starb zu Wien im Jahre 1722. Josef Faistenberger, der Bruder des Anton, war Landschafts- und Historien maler. Für die herzogliche Galerie in Weimar malte er eine herrliche Landschaft; für die kaiserliche und fürstlich Liechtenstein'sche Galerie in Wien verschiedene Stücke. Für seine Vater- und Ahnenstadt Kitzbühel malte er als Andenken die sieben Fußfälle Jesu in Holztafeln als Stationen ; diese waren einst auf der gedeckten Stiege der Spitalkirche

. Das Kunstwerk ist im Jahre 1809 durch die bayrische Invasion ein Raub der Flammen geworden. Wohin die Kreuzwegstationen oder sieben Fußfälle Jesu auf der Spital stiege gekommen sind, ist unbekannt. Bei der Abtragung der früheren gotischen Spital kirche muß manches geraubt oder zerstört worden sein. So waren einst in derselben als Glasgemälde die Wappen der Herren von Kripp, an welche sich sogar Rechte der Stadt Kitzbühel in anderer Beziehung knüpfen würden ; auch von diesen weiß man nichts mehr, obwohl

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1914)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 30. 1914
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Seite 47 von 108
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1914,1-12
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,30(1914)
Intern-ID: 474320
Seite 4 DER KUNSTFREUND Heft 6/7 Und in der Tat, der Herr Professor hatte vollkommen recht, die Tiroler sind ein kunstsinniges Volk. Gleich ihren hohen Gebirgen hebt sich auch ihre Phantasie empor zum Hohen und Idealen und zwar in allen Zweigen der Kunst. So finden wir in dem kleinen Städtchen Kitzbühel im Unterinntal gleich ein ganzes Künstlerge schlecht, nämlich die Faistenberger. Sie lebten zu Kitzbühel vom Jahre 1588 bis auf das Jahr 1786 und haben sich als Maler, Architekten und Bildhauer

in Deutsch land keinen geringen Ruhm erworben. Ich bin in der Lage, hier über dieselben aus der alten Auf schreibung eines geistlichen Herrn, des H w. Peter S t a i n e r, geb. zu W a i d r i n g, der sich wieder auf eine ältere A u f s c h r e i b u n g vom Jahre 1620 beruft, folgendes mitzuteilen : Stammvater. Andreas Faistenberger, Maler, geboren in Hall 15S8. Seine Ehefrau Bar bara Hueber war von Salzburg; sie verehe lichten sich im Jahre 1020, den 14. Jänner, zu Kitzbühel und wurden die Stammeltern

ihres Künstlergeschlechtes von Kitzbiihel. Andreas starb daselbst als Maler in einem Alter von 64 Jahren, f 1652. Dieses Ehepaar hatte zwei Söhne: Be nedikt und Wilhelm und diese bilden die erste Generation. Benedikt Faistenberger, geboren 1621 ; erster Sohn des Malers Andreas. Er wurde Bildhauer und Architekt und verehelichte sich im Jahre 1645 mit Sara Kaspis, er starb 1693. Er schuf den Hoch altar in der St. Andräkirche in Kitzbühel und auch Statuen für Kufstein. Vielleicht auch in der St. Andräkirche zu St. Johann

i. T. den Altar und alle acht Statuen und das Kruzifix an der Nordwand in der Kirche. Wilhelm Faistenberger, geboren 1G23, starb als Maler in Salzburg. Zweite Generation. Andreas Faistenberger, Sohn des Benedikt, geboren 1646 zu Kitzbühel, wurde Hofbildhauer in München und ein berühmter Architekt. Im Jahre 1665 lebte er in Rom, bekam das erste Prämium und auch den Titel eines römischen Bürgers. Nach seiner Rückkehr aus Rom blieb er in München, wo er im Jahre 1735 im Alter von 89 Jahren starb. Franz

Faistenberger, ein Bruder des vorigen Andrä, geboren zu Kitzbühel 1649. Er wurde Goldschmiedmeister zu Mörsburg am Bodensee und zeichnete sich als Künstler aus in Figuren-Arbeit aus Gold und Silber. Er starb im Jahre 170(5. Dominikus Faistenberger, ge boren zu Kitzbühel 1651. Er begab sich als Maler in die ferne Welt im Jahre 1673. Über die Leistungen seiner Kunst fehlen die näheren Nachrichten und man weiß nur, daß er zu Dünkirchen in Flandern sein Leben beschlossen habe. Benedikt Faistenberger, geboren

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1914)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 30. 1914
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Seite 50 von 108
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1914,1-12
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,30(1914)
Intern-ID: 474320
zu Kitzbühel 1695. Er war der Sohn Ignaz des Ersten und ein Bruder des Ignaz des Letzten. Dieser war Staf fe 1 e i m a 1 e r und auch Freskomaler in Kitz bühel. Der Staffeleigemälde und Altarblätter sind viele. In Porträten war er ausgezeichnet, Schatten- und Nachtstücke gelangen ihm besonders. Er wird bei 30 Kirchen aus gemalt haben, auch hat er seinen Namen durch seine Kunst in Deutschland rühmlich bekannt gemacht. Seine irdische Laufbahn beschloß dieser Künstler zu Kitzbühel 1750

, geboren zu Kitzbühel im Jahre 1709, war ein Bruder zu Georg und Simon. Er ward Staffelei maler und Geometer im kleinen Fürsten- tume Berchtesgaden. Vorzüglich gelangen ihm Hirtenstücke und Landschaften. Ein Gemälde, welches den heiligen Paulus in der Buße darstellt, zeigt, daß er seine Kunst wohl verstanden hat. Als Geometer voll endete er auch eine Landkarte von Berchtes gaden. Dieser Faistenberger war seines Stammes in den Bergländern der letzte. Er starb 1770. Franz Faistenberger, ein Bruder

, im Hintergrunde ist ein Baum- und Ranken schlag sehr gut ausgeführt. Er hat auch Altarblätter für das Land nebst anderen Bildern gemalt. Bei dem Bischöfe von Chiemsee, Grafen von Preuner, der zugleich Weihbischof und Kanzler von Salzburg war, hat er als Domestike gedient, nebstbei aber auch als Maler gearbeitet. Er starb zu Salz burg im Jahre 1786 in einem Alter von 76 Jahren. Mit ihm war der Künstlerstamm der Faistenberger von Kitzbühel in der dritten Generation erstorben. Vierte Generation. Diese letzte

Generation in K i t z b ü li e 1 hat keine Künstler mehr hervorgebracht. Am and Faistenberger starb als Bene diktiner-Ordensmann im Stifte Fiecht bei Schwaz, und sein einziger Bruder, beschloß seine Tage als österreichi scher Offizier in Ungarn. Beide waren sie Söhne des Kitzbüheler Malers Simon Benedikt Faistenberger. Wenn aber auch in Kitzbühel selbst mit obigen der eigentliche Künstlerstamm der Faistenberger als ausgestorben erscheint, so

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