versickert oft an einer mehr lockeren Stelle ein Uebermaß von Wasser, welches irgendwo weiter unten auf dichtere Lagen trifft, welche das Wasser nicht mehr in dem Maße weiter sickern lassen wie es zufließt. Es ent steht also eine unterirdische Aufstauung von Wasser, die allerdings aus reicht, das Erdreich so zu erweichen, daß es absitzen muß. Bei sehr starken Regengüssen, in deren Folge wohl alles auf einem steilen Berge lebendig wird, bemerkt man oft, wie aus Wiesen das von oben zufließende
Wasser unter dem Rasen sich verliert und denselben geradezu wie ein Blase auf treibt. Bemerkt man eine solche Rasenblase auf einer steilen Wiese, so ist eS die höchste Zeit den Rasen zu öffnen, damit das Wasser ablaufen könne, sonst bricht gewiß in kurzer Zeit die ganze Stelle aus. Gerade so geht es auch bei dem großen Muhrbruch vor sich. Nicht das vom Himmel fallende Wasser läßt ihn los, sondern die Regenbäche, welche höher herabkommen, sich in den schotterigen Grund verschliefen und irgendwo
aufstauen. Daraus folgt, daß der Wald an und für sich durch I die Bindung des Erdreichs vermittelst seiner Wurzeln keine Gebirgslehne 1 vor dem Abrutschen schützen kann, und man traut ihm zu viel zu, wenn man dies von ihm erwartet. Denn die Erweichung des Bodens durch das Wasser erfolgt weit unter dem Wurzelfilze des Waldes und zwar nicht durch den Regen, welcher schwerlich weit unter diesen Wurzelsilz hinabkommt, sondern durch die Regenbäche, welche, von oben herab kommend, sich tief unten verschliefen