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gewesen sein, welches auch zweigeteilt, oben gold und unten rot war. Die rote Farbe unten fehlt heute vollstän dig. Wenn es das Wappen von Liechtenstein gewesen sein sollte, müsste es aber später als die Fresken gemalt worden sein (wie ja auch im Junibilde die Imprese des Kardinal von Cles auf der Brust des Trommlers und unter dem Gürtel die gekreuzten Palmen gemalt wurden); denn die Dekorationen um die Fenster herum gehören zu den Originalmalereien und erinnern lebhaft an die Friesdeko rationen mit Brustbildern des dem Giotto

zugeschriebenen Polittico in der Pinakothek zu Bologna sowie an die Bogen- und Gewölbedekorationen von Cimabue, Duccio, Giotto, Simone Martini und der Lorenzetti in der oberen und unteren Kirche in Assisi. Beide Schilder könnten vielleicht mit späteren Malereien alteriert worden sein und da sie sich in schlechtem Zustande befinden, ist es unmöglich, über die heraldischen Farben zu entscheiden. Um das teilweise vermauerte Fenster an der entgegen gesetzten Seite herum erscheinen wieder ähnliche Wappen

, Brustbilder und Ornamente. In dem Felde zwischen der Fensteröffnung und dem Segmentbogen sind weder Wap pen noch Ornamente vorhanden und unter dem Bogen selbst befindet sich nicht der Adler, wie auf der anderen Seite, sondern nur ein Ornament. Man könnte allerdings auch annehmen, dass die Deko rationen um die Fenster herum, die ursprünglichen zwei Wappenschilder und die drei Medaillons, nur Phantasie- Malereien seien, was jedoch schon aus dem Grunde aus geschlossen werden muss, da alle sonstigen Arbeiten

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Kunst, Archäologie

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1905

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an der Fassade des alten Kastells gegen den Adlerturm die gleichen Verkreuzungen und Profilierungen haben, wie die Fenster des ersten und zweiten Stockes des Turmes selbst. Dies sollte dieselbe Epoche der Aus führung bedeuten. Vom gleichen Stil, jedoch von feinerer Komposition, sind die Fenster des vorspringenden Abortes im ersten Stocke des Adlerturmes und die der runden Stiege, verbunden mit der auf der Stadtmauer und auf den beiderseitigen Konsolen ruhenden sogen. „Toresella' (Türmchen

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Kunst, Archäologie

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1905

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Säulchen und Bö gen in der Brüstung der neun Fenster der gotischen Loggia im dritten Stocke notwendig. An der Fassade ist dringend notwendig eine Bedachung, um die Architektur der oben erwähnten Fenster vor Witterungseinflüssen zu schützen. In den Räumen in allen Stockwerken muss die Weissi- gung von den Wänden und den Plafonds abgenommen, die unten sich befindlichen Dekorationen müssen bloss- gelegt und restauriert werden. Die Freskogemälde des Hofraumes verdienen eine gründliche Politur und die Wände

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Kunst, Archäologie

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1905

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in seiner Ausdehnung keine Verän derungen erlitten hat, ist es evident, dass 6 Büsten an anderen Stellen des Saales sich befanden, wie dies ja er klärlich ist. Es ist bekannt, dass aus den Formen des Pla fonds sich öfter diejenigen des Frieses um die vier Wände herum und auch die des Plafonds entwickelt haben. In diesem Falle haben wir sechs Kassetten in der Länge und drei in der Breite des Saales. Hier ist nur die hintere Wand für eine derartige Dekoration frei, da die vordere gegen die Hauptfassade sechs Fenster

hat; an der Wand beim Eingange war ein sehr grosses Wappen, zu dessen beiden Seiten die Bilder des hl. Hieronymus und Ambrosius auf einem Grund von üppigen Pavonazzofarben gemalt waren. An der Wand gegen Osten muss das Fenster schon damals vermauert gewesen sein, weil auf demselben ein grosses Bild: die Jungfrau mit dem Kinde auf dem Throne, der hl. Vigilius und Bernhard von Cles, kniend von Engeln mit Trompeten umgeben, gemalt war. Links und rechts von diesem Gemälde befanden sich einige Väter der lateini

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Kunst, Archäologie

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1905

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, befindet sich auch unter dem Bogen desselben Fensters, während in den Spaletten grau in grau gemalte Ornamente zu sehen sind. Auf der Wand um das Fenster herum läuft ein Band mit ähnlichen Ornamenten, zwei Wappenschildern und drei Medaillons mit Brustbildern, vielleicht von antiken Dichtern und Künstlern. Das zweigeteilte Wappen am linken Ende des Fenster bogens könnte im oberen Teile drei goldene Tauben auf azurblauem oder schwarzem Grunde enthalten haben, wie es Fürst Bischof Heinrich III. von Metz

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1905

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dient, nicht genau unter derjenigen des ersten Stockes steht, und auch die Mauern des Lokales von runder Form N. 97 sehr stark sind, muss man aus dem ganzen schliessen, dass alle diese Teile des Gebäudes in einer festungsartigen Weise, ohne Fenster, und nicht für die Zwecke, für die sie dann benützt wurden, ausgeführt worden sind. Die runde Form wurde wahrscheinlich während der Bauzeit gegeben, da im Innern des Lokales ein eckiger Mauerteil bemerkt wird, welcher längs der hinunterführenden Stiege

Lokal N. 99 war für Weinkosten und Rekreation bestimmt und wurde in künstlerischer Weise dekoriert (Fig. 20). Der ursprüng liche Eingang befand sich an der Westseite gegen den Zubau des Fürstbischofs degli Alberti Poja. Die Tür in der Rustica der Hauptfassade, die durch eine freie Stiege den heutigen Eingang bildet, wurde später eröffnet. Früher befand sich dort ein Fenster, von welchem jetzt in der vorhandenen Tür die Einfassungen erkenntlich sind. In dem rückwärtigen Teile befindet sich ein Keller

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1905

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der Kassetten dekoriert. Man gelangt zum zweiten Stocke durch die Wendel treppe aus Holz mit Stufen aus einem Stücke ausgearbeitet. Die Wände sind aus Holz reich lich geschnitzt, mit Zeichnungen im gotischen Stile, verschieden von dem der Fenster des Turmes. Ein elegantes Türmchen mündet in die W endelstiege. Im zweiten Stocke zeigt uns ein hoher Fries um die Wände herum antike Freskogemälde in ganz anderer Art von jenen, die wir bis jetzt betrachtet haben; es sind die Zwölf Monate des Jahres

in mehreren Teilen an Bauten inTrient erinnert. Die grossen halbkreisförmigen Fenster mit Säulchen in der Mitte, welche die gleichfalls halbkreis förmige Bifora bilden, sowie auch andere Linien erinnern an den Castelletto des Domes. Andere Einzelheiten er innern an die Stadtmauern beim alten Kastell samt Torre Verde. Der grosse Turm, welcher sich inmitten des hinteren Teiles erhebt, erinnert an den oberen Teil des Römerturmes, wie er zu der Zeit war. Der blaue Hintergrund erinnert an die Farbe des Himmels

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1905

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rung der Steingewände mit Verkreuzung der Fenster; in der Herstellung der entsprechenden Fensterverschlüsse aus hartem Holze und Verglasung mit Putzenscheiben im alten Stile des Turmes; endlich in der Wiederherstellung der Fussböden in allen Räumen, welche aus gewöhnlichem Terrazzo waren. Im ersten Stocke ist die Restaurierung des vorspringenden Abortes und der Malereien des Pla fonds notwendig, ferner das Färbein der Wände unter dem Friese und die Ergänzung des Kamines sowie der fehlenden Teile

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1905

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von Klausen an, wo wie in Trient bei manchen alten Häusern Seitenlicht durch grosse eigens überdeckte und über den Dächern emporragende Lichtschächte für die Stiege und andere Räume zugeführt wird. Die Neigung (Resche) der Dächer, die gekuppelten Fenster, die Arkaden und die 54 54

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1905

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Stil; sie stellt eine Anlage mit drei Schiffen und zwei nicht ausge bauten Türmen dar. Solche typische Türme haben wir in unserem Bilderzyklus auch in den Monatsbildern Juni und August. Auch die zwei Türme der Kirche des Maibildes haben pyramidalen Abschluss, jedoch sind hier die Pyra miden stumpfer als die anderen. Diese Kirche zeigt roma nischen Charakter wie aus der Form des Portales, der Fenster und der Türme zu ersehen ist. In der Hauptfassade sind auch die drei Schiffe ausgesprochen

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1905

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und müssen bald restauriert werden mittels einer gründlichen Reinigung, um die Frische der Farbe soviel als möglich hervorzurufen und dieselben widerstandsfähig herstellen zu können. Um dies zu erreichen, ist eine entsprechende Lüftung des Lokales notwendig, da dasselbe immer geschlossen ist. Es genügt die Herstellung eines eisernen Gitters an der Tür und die Wiedereröffnung der zwei Fenster in der Mauer gegen den Hofraum zwischen dem alten Kastell und dem Renais sancepalaste und desjenigen im Lokale

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1905

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. Dies erwähnen wir, weil man in den Baunoten vom 10. De zember 1534, vom 16. September und 10. Oktober 1535 liest: Die Säule in dem Saale der alten Kapelle ist zu ver stärken, damit dieselbe als Stütze des oberen Saales dient, sowie die Säule in dem Saale vor der alten Kapelle ist zu zieren, da dieselbe nicht weggenommen werden kann und eine kleine Bank im Vorzimmer herzustellen, um vom Vor zimmer aus durch das Fenster der alten Kapelle die Messe anhören zu können. Hieraus ergibt sich, dass die Kapelle

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1905

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restauriert und gesichert. Die obere, heute noch vorhandene Form des Turmes stammt aus der Zeit des Bernhard von Cles. Ueber die inneren Dekorationen und die Zwecke der Räume werden wir später sprechen, nachdem wir den Clesischen Palast, mit welchem wir uns jetzt beschäftigen müssen, beschrieben haben. Der Renaissanceteil des Kastells erscheint aus den Grundrissen Taf. I, II und III und die Räume tragen die N.71- 169. Alle Hauptteile des Kastelles, und zwar Rustica, Einfassungen der Türen und Fenster

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1905

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. Eine Bretterbrücke führt zu einem bo gigen Tore, das sich in den Umfassungsmauern des kleinen Kastells befindet, alles mit rotem Materiale also gebrann tem Ton (Hohlziegeln) bedeckt. Das Kastell hat gotische Fenster und einen Balkon. Ueber dem Dache sieht man ein Nest und drei Störche, die willkommen waren, da man die Meinung hatte, dass ihr Nest das Haus gegen Blitz und Feuergefahr schütze; übrigens könnte der Storch auch eine andere für unsere Darstellungen entsprechende Be deutung haben. In der Mitte sieht

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1905

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, aus welcher hervor geht, dass er beauftragt wurde, alle notwendigen Restau rierungsarbeiten und Ergänzungen imTurme durchzuführen. Julius. Sol in Leone (Fig. 52). Dieses Bild ist, wie das andere, 3.17 m hoch und 3.05 m breit, ein Teil ist jedoch von dem Fenster eingenommen. Die Szene stellt das Mähen, die Falkenzucht und die Fischerei dar. Im unteren Felde sehen wir einen Herrn mit 47 47

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1905

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und 173). Endlich schreiten wir zur Beschreibung jenes Teiles des Kastells, mit welchem dasselbe vervollständigt wurde und welcher vom Fürst Bischof Franz Alberti von Poja (1677— 1689) erbaut worden ist. Bau des Alberti von Poja. Dieser Bauteil besteht in der Verlängerung der Fassade des Renaissanceteiles um vier Fenster und ist im Jahre 1686 ausgeführt worden. An der Ecke der Rustika des neuen Bauteiles liest man die Inschrift der Fig. 63. Unter dem Hauptgesimse ist das Wappen (Fig. 64) des Fürst

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1905

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di fregi si riscontrano nelle pit- 37 1^5 iùl üciubiveröiaiiuiicli, Udùi uci oacu, suicnie cs aicn um den baulichen Teil handelt, in den ursprünglichen Stand wiederhergestellt werden soll; die vermauerten Fenster und die kleine Tür zur Rückfassade sind wieder zu öffnen, der Plafond und der Fries sollen mit grosser Vorsicht restauriert, der Kamin rekonstruiert, der Brokat auf den Wänden wieder aufgestellt, der Fussboden laut Projekt erneuert werden. Der Saal „Stua Grande'. Vom Grossen Saal gelangt

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1905

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sich befand, von wo aus der selbe durch ein kleines Fenster den Altar sehen und die Messe anhören konnte. Der Zugang war von der Wendel treppe. Die Verbindungsgalerie (N. 146) ist in Steinplatten und Säulen konstruiert, welche den Plafond aus Holz mit Kassetten tragen; in diesen waren auch Gemälde, die jetzt fehlen. Diese Gemälde in der Taf. IV sind nur mit Punk tierung der Konturen angegeben und ich hoffe die Spuren zu finden. Bevor wir von dem zuletzt gebauten Teil sprechen, gehen wir von der Stiege

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1905

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