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Bücher
Jahr:
1886
Oberinntal ; Abt. 1.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 3)
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Seite 448 von 743
Autor: Tinkhauser, Georg / von G. Tinkhauser. [Fortgesetzt von Ludwig Rapp]
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: 736 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.441/3
Intern-ID: 105503
größtenteils mit der Untersuchung und Schlichtung der Streitigkeiten zwischen dem Pfarrer und dem Richter zu Jmst, Erhard Schidenhofer, der sich allerdings gegen den Pfarrer sehr ungebührlich benommen hatte, einmal sogar mit ge zücktem Schwerte in den Pfarrhof eingedrungen war. Aber auch der Richter führte Verschiedenes an, was ihm beim Pfarrer anstößig schien, z. B. daß er in verschiedenen Punkten die tirolische Landesordnung verletzt habe, seinem Meßner erlaube, Wein auszuschänken, das Spielen dulde

, die Ehebrecher öffentlich im Gotteshause strafen wolle u. f. w. Bei der zweiten Zusammenkunft des Pfarrers und Richters vor den Vifitatoren, erschien der Richter mit einer großen Schaar Bauern aus der benachbarten Gemeinde Tarrenz, welche sich beschwerten, daß der Pfarrer sie öffentlich auf der Kanzel Lügner gescholten habe. Der Pfarrer erwiederte: er habe dieser Gemeinde schon vor neun Jahren aufgetragen, den Widum in Tarrenz, der ganz baufällig sei, herzu stellen; sie hätten es versprochen

, aber bis jetzt ihr Versprechen nicht gehalten. Der Richter entgegnete- die Gemeinde sei nicht schuldig, den Widum zu bauen, dieß müsse der Besitzer desselben thun. Nach dem lange hin und her geredet worden war, erklärte endlich der Pfarrer, er habe mit jenen Worten: die Gemeindemänner von Tarrenz seien Lügner, sie nicht beschimpfen, sondern bloß sagen wollen: sie ver sprechen viel und halten nichts. Er wisse sonst nichts Unrechtes von ihnen, und halte sie für rechtschaffene Leute. Und so wurde der Friede

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