Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
im Namen der ganzen Gemeinde Hornbach eine Bittschrift an den Generalvikar Franz Ziegler in Augsburg, daß derselbe ihr Bor- Haben. einen Kaplan in ihrer Gemeinde anzustellen, gnädigst unter stützen wolle. Ihre Gemeinde sei so weit von der Pfarrkirche in Wangle entfernt, daß Viele des Wortes Gottes, „so die geistliche Speiß der Seelen ist/' das ganze Jahr hindurch beraubt sind, auch die liebe Jugend wie das Vieh aufwachse. Sie hatten also mit Herrn Martin Hann! aus Zams. Diözese Brixcn. bereits
akksrdiert und sich verständigt. Am 18. Juni 1675 schrieb auch der Pfarrer von Wangle, Ambi es Zerlutb. dem Generalvikar in dieser An gelegenheit. und erklärte, daß er vollkommen mit dem Beginnen der Gemeinde Hornbach einverstanden sei, indem er sehnlichst wünsche, daß keines seiner ihm anvertrauten Schäflein ewig Schaden leide. Deßwegen habe er für heilsam erachtet, den frommen, exemplarischen Priester Martin Hanni als seinen Kosperatsr aufzunehmen und zu Hornbach in ein neuerbautes taugliches Haus
einzusetzen. Hierauf ließ das Generalvikariat unterm 11. Juli 1675 dem Dekan zu Beren-- beuren, Thomas Wächter, ein Dekret zugehen, laut dessen dem Pfarrer Ambros Zerluth die Erlaubniß ertheilt wurde, zu Hornbach den Priester Martin Hanni. gewesenen Kaplan Zu Bülheim, als seinen Kosperator anzustellen, mit dem Auftrage, der Dekan solle denselben pro ours- examinieren, und ihm im Falle gut bestandener Prüfung die Admission auszufolgen. Der obgenannte Dekan bench- tete am 7. August nach Augsburg