Oberinntal ; Abt. 1.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 3)
in Unteritalien, auf welches er nach dem Tode Manfred's, eines illegitimen Sohnes des Kaisers Friedrich II., Anspruch zu haben glaubte, mit Waffengewalt wieder zu gewinnen. In Deutschland, mochte er sich denken, hatte er nichts mehr zu verlieren, und jenseits der Alpen Alles noch zu erobern. Jener verhängnißvolle Zug, der vor ihm schon so viele Deutsche nach Italien gelockt hatte, ihnen zum Verderben und Andern zum Schaden, sollte auch den frühen Untergang des letzten Hohenstaufen herbeiführen. Im Herbst
des Jahres 1267 verließ Konradin trotz des dringenden Abmahnens seiner Mutter Deutschland und rückte mit 10000 Kriegern über die Alpen nach Italien. Ihn begleitete sein etwas älterer Freund. Friedrich von Oesterreich, ein Sohn Her manns von Baden und der österreichischen (babenbergischen) Gertrud. Nach verschiedenen Kämpfen, wobei ihm das Glück anfänglich nicht ungünstig schien, kam es am 23. August 1268 zwischen Konradin und Karl von Anjou. dem Besieger Manfred's, bei Tagliacozzo zur entscheidenden