Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
und die Kirchmmauer durchbrochen, damit mittelst einer buntbemalten Fensterrose das nöthige Licht Eingang finde. Die lebensgroßen Bildsäulen zwischen und neben den Säulen des Hochaltars sind ein Werk des altern Renn aus Imst (Joseph Anton gest. 1790). Das Gemälde des rechten Seitenaltars (Rosen- kränz- und Herz Mariä-Alwr) stellt die Mutter Gottes dar, wie sie ihren Mantel über ihre Schützlinge ausbreitet. Das Bild des linken Nebenaltars hat die Anbetung der hl. drei Könige zum Gegenstande. Auch diese beiden
Gemälde sind von obgenanntem Maler Kirchebner, die Statuen auf diesen Seitenaltaren vom nämlichen Bildhauer Renn. Der vierte Altar — der sogenannte kleine Frauenaltar — befindet sich mitten an der rechten Längenseite der Kirche, und hat statt eines Gemäldes ein aus Holz geschnitztes Bild der seligsten Zungfrau. Dieser Altar besitzt ein eigenes Vermögen mit eigener Verwaltung, welche gegenwärtig die Witwe Marianna Kathrein, als Nachkomme des Stifters Bernhard Kathrein, in Händen hat. In der Rahe
desselben erblickt man eine große Statue aus Holz, welche Christum im schwarzen Gewände, an eine Säule gebunden darstellt. Diese Statue, sowie ein anderes aus Holz geschnitztes Bild — Christus im Elend — stehen beim Volke in hoher Verehrung. Alle Altäre dieser Kirche, die noch aus dem vorigen Jahrhundert stammen, schim- mem in Gold, und sind mit allerlei Zierrathen bedeckt, ohne gerade überladen zu sein. Beachtenswerth ist auch das reiche Kanzeldach mit den vielen Engeln und anderm bunten Schnitzwerk