Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 2
dauerte, wurde 1849 auf einen vollen Jahrgang, und 1850 aus zwei Jahrgänge ausgedehnt. Am 1. Marz 1850 wurden die beiden Jahr- ' gange der 4. Classe als Unier-Real schule erklärt, und der Unter- licht der italienischen Sprache eingeführt.^ Endlich wurde .am- 25. Mai 1853 die Unter -Realschule /von der Muster-Haupt schule ge- t r e « n t, welche von nun an nur als Vv l k ssch u l e mit 4 Classen und dem' zweijährigen Präparandencnrs besteht. Zìi? unmittelbaren Aufsicht und Leitung
ist ein eigener Director bestellt; den Unterricht ertheilteu der D ir e et or, Katechet, vier Lehrer und drei Unter- lehr er. Die vierte (Elasse aber entspricht der ehemaligen dritten, weil die Vorbereitungsclasfe jetzt, als erste Classe gezählt wird. Die Auslagen werden aus dem allgem. Schulfond geschöpft 2. Di e Hauptschule für Madchen und das Pensionat bei den Frauen Ursu linen. . Diese Schule wurde, wie ich schon oben gemeldet habe, am 10. Sept. 1691 eröffnet. Im I. 1769 er hielt sie durch die Bemühung
Tangls eine beßere Einrichtung, und wurde unter die Aufsicht eines jeweiligen Schuldirectors gestellt. Jetzt hat sie vier Classen, einen Curs für Präparandinen und eine weibliche Arbeitsschule'. Das Pensionat ist ohne Zweifel den Regeln des Ordens gemäß sogleich nach Erbauung des Klosters also im I. 1705 eröffnet worden. Es ist für Heranbildung der Mädchen vvn bürgerlichem und wohl auch von b ehern Ständen, welche nicht höhere Anforderungen stellen, berechnet. In der Schule lind im Pen- stonai
sind dreizehn Lehrerinen beschäftigt. Die Stadtgemeinde preist die guten Dienste, welche ihrer Jugend die Klosterfrauen leisten und anerkannt die opferwillige Hingabe, mit welcher sie dem Unter- richte ihre Kräfte weihen. Die Trivial schule i rt »ber Vorstadt zu den drei Heiligen wurde im Iäner des I. 1775 mit zwei Lehrern errichtet. Im I. 1798 erhielt sie einen eigenen Katecheten und später auch noch einen dritten Lehrer. Mit dieser Schule ist eine Industrie- 3) Nuch dein Bericht des Director Quirin Sch
ena ch- CSincr ber g rösten Wohtthäter dieser Schule war der im I. 1853' verstorbene Freiherr Jos- v. Reinhart, den ich schon früher als großmütigen Stifter bei Drei heiligen genannt habe. Er vermachte der Stadtschule die ansehnliche Summe von zehntausend Gulden.