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Schlagwort: g.Vinschgau;s.Landwirtschaft;z.Geschichte 1000-1500

(Lätare), aber schon 1380 ist die Frühjahrstagung auf den Geor gentag festgelegt. Die Bussen, die auf der Versäumnis stehen, haben nicht gleiche Höhe, aber sind beträchtlich. Bei ungebotener Bauer schaft wird unbegründetes Ausbleiben bestraft mit 1 Gulden in Latsch, Täufers und Vezzan, mit 1 Yhre Wein in Laatsch, mit i S Berner in Glums, mit 12 Kreuzer, demselben Betrag in anderer Rechnung, in Goldrain und Riffian, mit 30 Kreuzer in Algund und Tschars, mit 16 Kreuzer in Kortsch

und mit 6 Kreuzer in Morter. Bei gebotener Versammlung findet sich die Busse von 1 S in Göflan und Täufers, 12 Kreuzer in Pla nai! und Brad-Agums, 18 Kreuzer in Goldrain auf Klafzöll, in Martell und Tschengels. Versäumt der Bieter eine Ladung, so muss er die Busse zahlen. Jeder Beamte wird wegen Ausblei bens doppelt so hoch bestraft, wie der Nachbar 66 ). Vielfach wird der Gegenstand der Beiatung entscheidend für die Höhe der Busse, die dann der Einberufer durch den Bieter gleichzeitig mitansagen lässt

67 ). In Laatsch hat man 3 Klassen von Ver sammlungen, je nachdem die Busse 1 Yhre Wein, 1 ft Berner oder 4 Kreuzer beträgt 68 ). Für den Fall, dass der Bieter einen Nachbarn nicht findet, legt er ihm 3 Steine auf seine Thür sehwelle als Zeichen der Bietung 69 ). Die Aufforderung, sofort zur gebotenen Versammlung zu kommen, kann auch, und zwar selbst in der Nacht 70 ), durch das Läuten der Glocke ergehen. Für die imgebotene Gemeinde ist ein- für allemal Tag und Stunde festgesetzt: in Täufers findet

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Kategorie:

Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 181 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

(Lätare), aber schon 1380 ist die Frühjahrstagung auf den Geor- gentag festgelegt, Die Bussen, die auf der Versäumnis stehen, haben nicht gleiche Höhe, aber sind betrachtlich. Bei ungebotener Bauer schaft wird unbegründetes Ausbleiben bestraft mit 1 dulden in Latsch, Taufers und Vezzan, mit 1 Yhre Wein in Laafcsch, mit 1 Ii Berner in Glums, mit 12 Kreuzer, demselben Betrag in anderer Rechnung, in Goldrain und Riffian, mit 30 Kreuzer in Algund und Tscbars, mit 16 Kreuzer in Kortsch

und mit 6 Kreuzer in Morter. Bei gebotener Versammlung findet sich die Busse von 1 U in Göflan und Taufers, 12 Kreuzer in Pla nai] und Brad-Agurns. 18 Kreuzer in Goldrain auf Klafzöll, in Morteli und Tschengels. Versäumt der Bieter eine Ladung, so muss er die Busse zahlen. Jeder Beamte wird wegen Ausblei bens doppelt so hoch bestraft, wie der Nachbar 66 ). Vielfach wird der Gegenstand der Beratung entscheidend für die Höhe der Busse, die dann der Binberufer durch den Bieter gleichzeitig mitansagen läset

67 ). In Laatsch hat man 3 Klassen von Ver sammlungen, je nachdem die Busse 1 Yhre Wein, 1 U Berner oder 4 Kreuzer beträgt 6a ). Für den Fall, dass der Bieter einen Nachbarn nicht findet, legt er ihm 3 Steine auf seine Thür schwelle als Zeichen der Bietung 69 ). Die Aufforderung, sofort zur gebotenen Versammlung zu kommen, kann auch, und zwar selbst in der Nacht 70 ), durch das Läuten der Glocke ergehen, Für die angebotenen Gemeinde ist ein- für allemal Tag und Stunde festgesetzt: in Taufers findet

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Kategorie:

Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1894

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 14 von 69

Schlagwort: g.Vinschgau;s.Landwirtschaft;z.Geschichte 1000-1500

eine Stellvertretung gestattet zu haben 112 –. In Tartsch müssen wie der Dorfmeister auch Saltner und Waler der Gemeinde eine Abgabe von 4 Berner entrichten 113 ). In Kortsch giebt zum Trunk für den Ausschuss der Wald 18 Kreuzer, jeder Salt ner 24 114 ). Die Zahl der Angestellten hängt von Umfang und Kultur des Gemeindegebietes, sowie von der Zahl der Wasserläufe ab. So giebt es im Wein bauenden Algund 5 Saltner, in Mals im Obervintschgau, wo Weinkultur fehlt, aber auch 4, in Scherma

und Laatsch 3, in Kortsch und Tirol 2, in Latsch und Eira 1. Waler hat Latsch 7, Kiffian 3, Kortsch 2, ja, wie oben gezeigt, hat manche Gemeinde überhaupt keinen besonderen Beamten dafür. Der Feldsaltner führt die Aufsicht über das Vieh der Ge meinde, damit es nicht zu Schaden geht. Findet er welches, so hat er es nach einer bestimmten Taxe zu pfänden. Diese be- . trägt z. B. in Laatsch für 2 Rinder, 1 Ross, 1 Schwein, 1 Gans je 1 Kreuzer, für 1 Schaf und 1 Gais je 1 /mrer 115 ). Diese Tarife wechseln

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Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 104 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

ungemeidt ansteet-, umb sechs kreuzer ge- phendt werden 88 ), Yom 11. November bis zum 23. April, also . im Winter, ist für den Fall, dass • die Witterung noch Weidegang erlaubt, die Hütung für Schafe und Ziegen am Berg allen frei, ähnlich wird die Pruggwis hinter Riffian 89 ) vom Michaelis- bis Georgentag (23. April) benutzt. Die Wiesen werden in Früh- und Spatwiesen eingeteilt, je nachdem sie in Folge ihrer Lage und Bewässerung früher oder später gemäht werden. In Goldrain !, °) werden nach der 1583

erfolgten Neuregelung die Frühwiesen am 25. April, die Spat wiesen einen Tag früher befriedet, aber am 10. August sollen sie gerade wie in Partschins abgemät und lär sein. Die verschiedenen Vieharten werden vor verschiedene Hirten getrieben, deren Namen sich danach richten: es giebt S5 ) III, 32,7. 8«) III, 202/203. «)-ILI t 116,27. 88 ) III, 220,5, 3 Kreuzer Busse, es wäre dann s ach t das ainer nit mader be kamen hin dt, so mag er die negsten mader nemen, so er auf andern loisen antrifft , die sollen

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Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 146 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

eine Stellvertretung gestattet zu haben 112 h. In Tartsch müssen wie der Dorfmeister auch Saltner und Waler der Gemeinde eine Abgabe von 4 Ii Berner entrichten 113 an. In Kortech giebt zum Trunk für den Ausschuss der Waler 18 Kreuzer, jeder Salt ner 24 114 ). Die Zahl der Angestellten hängt von Umfang und Kultur des Gemeindegobietes, sowie von der Zahl der Wasserläufe ab. So giebt es im Wein bauenden Algund 5 Saltner, in Mals im Obervintschgau. wo Weinkultur fehlt, aber auch 4, in Schemi

a und Laatsch 3, in Kortsch und Tirol 2, in Latsch und Eirs 1. Waler hat Latsch 7, Riffian 3, Kortsch 2, ja, wie oben gezeigt, hat manche Gemeinde überhaupt keinen besonderen Beamten dafür. Der Feldsa.lti.ier führt die Aufsicht über das Vieh der Ge meinde, damit es nicht zu Schaden geht. Findet er welches, so hat er es nach einer bestimmten Taxe zu pfänden. Diese be trägt z. B. in Laatsch für 2 Rinder, 1 Ross, 1 Schwein, 1 Gans je 1 Kreuzer, für 1 Schaf und 1 Gais je 1 fierer li5 ). Diese Tarife wechseln

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Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1894

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 63 von 69

Schlagwort: g.Vinschgau;s.Landwirtschaft;z.Geschichte 1000-1500

), Verendetes Vieh soll vergra ben werden, jedenfalls aber ist bei 1 Gulden 30 Kreuzer Strafe verboten, einen Kadaver auf des Nachbarn Grund zu schaffen 188 ). Alle Wohlfahrtseinrichtungen, deren Einführung sich der mo derne Staat zur Aufgabe gemacht hat, sind, soweit sie den Ver hältnissen nach in den bäuerlichen Gemeinden des 16, und 17. Jahrhs. vorhanden sein konnten, von der Gemeinde geregelt, und wo der Staat bereits befehlend eingegriffen hat, ist es immer die Gemeinde, die durch ihre autonomen Organe

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Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1894

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 39 von 69

Schlagwort: g.Vinschgau;s.Landwirtschaft;z.Geschichte 1000-1500

tung zur Arbeit haftet am-Hof, nicht an der Person, wer 2 Güter baut, muss von beiden den Dienst thun lassen 34 °). Im 16. Jahrh. ist eine Ablösung in Geld schon möglich, und zwar giebt der Hof 1 das Seldgut 8 Kreuzer für die Befreiung 341 ). In Tirol braucht der Meier am Anger sich an der Arbeit nicht zu beteiligen 34 2 ), obwohl er zur Gemeinde gehört. Um gekehrt giebt es Höfe, die ausserhalb des Gemeindeverbandes stehen, und doch mit einer Gemeinde arbeiten, wenigstens soweit die Unterhaltung

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Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1894

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 16 von 69

Schlagwort: g.Vinschgau;s.Landwirtschaft;z.Geschichte 1000-1500

so lange das Vieh auf der Weide ist 129 ). Die Weinsaltner sind nur während der Weinreife und Weinlese thatig, während der Holzsaltnerdienst das ganze Jahr hindurch dauert. Als Sold beziehen auch die Saltner einen Teil der Bussen, in Mals sogar alle vichpfandung 13 °). Sonst erhält er nur die unter 12 Kreuzer, von denen dem Wirt für seine Bemühung wegen des Pfandstalles 2 zufallen 131 ). Der Weinsaltner darf seinen Posten nicht verlassen, deshalb erhält er seinen Lohn in Geld, 26 Gulden

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Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1894

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 61 von 69

Schlagwort: g.Vinschgau;s.Landwirtschaft;z.Geschichte 1000-1500

so muss Wagen oder Pflug draussen stellen bleiben 166 ). In Burgeis und Matsch hat der Tage werter bei einer Uebertretung seinen ganzen Tagelohn zu zahlen, eine allgemeine Busse von 12 Kreuzer kennt man in Biffian 16 7 ). In Matsch ist es ohne Erlaubnis der Dorfbehörde am Feierabend, d. b. am ganzen Tag niemandem erlaubt, zu backen. Wird es auf Ansuchen gewährt, so muss so früh eingeheizt werden, dass der erste Bauch ver geht. ehe die Sonne an die Wähle scheint 1BS ). Die Aufsicht

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Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1894

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 12 von 69

Schlagwort: g.Vinschgau;s.Landwirtschaft;z.Geschichte 1000-1500

, darf der Dorfmeister 4 Knechte für seine Zwecke auswählen 8 8 )- Eine solche Form der Entlohnung entspricht den agrarischen •Verhältnissen, man will eine wirtschaftliche Schädigung des durch das Amt oft abgehaltenen Dorfmeisters verhüten. An Geld bezieht der Dorfmeister in Tirol für Eintreibung der Geldbeträge 1 'i$ Berner, in Sclilinig jeder einen Gulden 89 ), in Brad-Agums 1 Gulden 24 Kreuzer für die Anlage der Steuer. Dazu kommt noch beim ,,Einrecken“ des Feldzinses und Zehents

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Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 126 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

dem weg nach sein lauf hah und denselben zerr eis. Er soll aueh alle ungebühr, da er etniche von ein oder andern sähe, den holz- und darfbürgen anzeigen. Sein Lohn ist von jedem Paar Ochsen, das auf den Pofel geht, l / 4 muti Roggen. 247 i III, 254/55. 1 U — 240 perner — 12 hreuzer (//röschen , zwanziger) ~ <iü fierer, 1 fierer = 4 perner, 1 kreuzer =. 5 fierer. 2 ' iH ) HI, 255,24. Mfl ) III, 258,11. Ein pali haus giebt es auch in der Stadt Glums, HI, 20,30.

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Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 144 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

, darf der Dorfmeister 4 Knechte für seine Zwecke auswählen 88 ). Eine solche Form der Entlohnung entspricht den agrarischen Verhältnissen, man will eine wirtschaftliche Schädigung des durch das Amt oft abgehaltenen Dorfmeisters verhüten. An Geld bezieht der Dorfmeister in Tirol für Eintreibung der Geldbeträge 1 U Berner, in Schlinig jeder einen Gulden 80 ). in Brad-Agums 1 Gulden 24 Kreuzer für die Anlage der Steuer. Dazu kommt noch beim „Einrecken' des Feldzinses und Zehents der die festgesetzte

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Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 193 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

so muss Wagen oder Pflug draussen stehen bleiben 1G6 ). In Burgeis und Matsch hat der Tagewerker bei einer Uebertretung seinen ganzen Tagelohn zu zahlen, eine allgemeine Busse von 12 Kreuzer kennt man in Riffian 167 ). In Matsch ist es ohne Erlaubnis der Dorfbehörde am Feierabend, d, h. am ganzen Tag niemandem erlaubt, zu backen. Wird es auf Ansuchen gewährt, so muss so früh eingeheizt werden, dass der erste Rauch ver geht, ehe die Sonne an die Wähle scheint lfi8 ). Die Aufsicht

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Kategorie:

Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 171 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

33 9 ). Die Verpflich tung zur Arbeit haftet am Hof, nicht an der Person, wer 2 Güter baut, muss von beiden den Dienst thun lassen 340 ). Im 16. Jahrh. ist eine Ablösung in Geld schon möglich, und zwar giebt der Hof 1 8f, das Sender 8 Kreuzer für die Befreiung 341 ), In Tirol braucht der Meier am Anger sich an der Arbeit nicht zu - beteiligen 34a ), obwohl er zur Gemeinde gehört. Um gekehrt giebt es Höfe, die ausserhalb des Gemeindeverbandes stehen, und doch mit einer Gemeinde arbeiten, wenigstens soweit

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Kategorie:

Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 148 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

so lange das Vieh auf der Weide ist 12 9 ). Die Weinsaltner sind nur während der Weinreife und Weinlese thatig, während der Holzsaltnerdienst das ganze Jahr hindurch dauert. Als Sold beziehen auch die Baltner einen Teil der Bussen, in Mals sogar alle vichpfandung 1H0 ). Sonst erhält er nur die unter 12 Kreuzer, von- denen dem Wirt für seine Bemühung wegen des Pfandstalles 2 zufallen 1S1 ). Der Weinsaltner darf seinen Posten nicht verlassen, deshalb erhält er seinen Lohn in Geld, 26 Gulden

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Jahr:

1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 238 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

jeder für den Dingstattbezirk dem er angehört 174 ). Wage und Mass gehört 1422 zu den Gerechtsamen, für welche die Vögte von Matsch als Pfandinhaber des Gerichts Glums zuständig sind 175 ). Für das Alchen der Masskörper wird 1 Kreuzer ent richtet. befreit davon sind nur die Eidschwörer, welche dies selbst besorgen l76 ). Wer unrechtes Mass gebraucht, der verfällt der Herrschaft zur Strafe l77 ). Nach der Gerichtsordnung von 1487 ist die Aufsicht über Mass und Gewicht überall

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Geschichte , Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft

Jahr:

1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 45 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

Den landesherrlichen Eigenleuten im Gericht Schlünders wird das Prädikat erberg erteilt, wir können daher dieses Wort unmöglich als das Kriterium der Freiheit in unserer Periode ansehen, wie es bisweilen geschieht 45 ), zumal da 1319 dem Vogt Egno von Matsch von Ulrich von Sax die ehrbaren lente Abiin der Zimmermann und dessen Brüder um 3 Pfund Kreuzer verkauft werden 46 ). Es handelt sich hierbei wohl mit Sicherheit •um die von Grundholden zu leistenden Zinse, die veräussert werden. Ludwig

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1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 280 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

50, 134, 136, 208 ff. Kleinvieh 140 A. Kolonat 49. Kolonen 23. Korb 105. Kornzins 79 Ä., 123. — -preis 80. Kost und Lohn 99 A., 105, 138, 144, 146. Krämer 69. Krebsfang 109, 110. Kreuze auf Marksteinen 95. Kreuzer 120 A. Kreuzgange 166, 207. Kreuzbuch 175 A. s. Hausmarke. Kriegsaufgebot 59. Kriegssteuer 191. Kuhhirt 145. Kuhrecht 244 A. Kultur, rätische 19, 23. — alt bai- ri sehe 30. Kündigung der Pachtverträge 51. Kundschaften 60. Kundschaftspersonen 37. Kurator een 195. Kur donige 74. Laas

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1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 195 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

). Verendetes Vieh soll vergra ben werden, jedenfalls aber ist bei 1 Gulden 30 Kreuzer Strafe verboten, einen Kadaver auf des Nachbarn Grund zu schaffen 188 ). Alle Wohlfahrtseiniichtungen, deren Einführung sich der mo derne Staat' zur Aufgabe gemacht hat, sind, soweit sie den Ver hältnissen nach in den bäuerlichen Gemeinden des 16. und 17. Jahrhs, vorhanden sein konnten, von der Gemeinde geregelt, und wo der Staat bereits befehlend eingegriffen hat, ist es immer die Gemeinde, die durch ihre autonomen

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Jahr:

1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 212 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500

verpflichtet, aber gegen 3 Patzeiden Wein, 1 Käse von 4 Kreuzer Wert und ein Brot für jede bei der Arbeit beschäftigte Person wird ihm seine Arbeitspflicht erlassen l04 ). In die Verwaltung des Pfarr- und Kirchengutes greift die Gemeinde gerade so ein, wie bei Angelegenheiten der gemeinen Mark. Das Marlinger Dorfrecht. aus dem 16. Jahrhundert 105 ) verlangt, dass die Gemeinde in Sachen der Kirche den Pfarrer und den Vogt der Kirche (den Herren zu Lebenberg) stets mit zu Kate ziehen

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1895

¬Die¬ bäuerliche Wirtschafts-Verfassung des Vintschgaues vornehmlich in der zweiten Hälfte des Mittelalters

Seite 79 von 291

Schlagwort: g.Vinschgau ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte 1000-1500