Bergfahrten in Ladinien (Südtirol) : 1915/16 ; mit Kartenskizze, ladinischen Gedichten und 3 romanischen Volksliedern mit Noten für Chorgesang
Schneegrat des Finocchio. Im Sattel zwischen ihm und dem Monte Maggio-Ausläufer Dosso del Som mo, liegt, 1248 m hoch, das Dorf Serrada, von dem eine Straße nach Piazza ins Terragnolotal führt, das schluchteng eingeschnittene, welches bei Rove reto mündet. Wenn man es aufwärts ganz verfolgt, so kommt man über den Borcolapaß, einen schlech ten Steig, gleich südlich des Sattels auf gute Land straße, die, den Col Santo, 2114, und den 2236 m hohen Pasubio rechts lassend, in den konkaven
Festungshalbkreis von Piano delle Fugazze-Arsiero- Coston d'Arsiero leitet, welcher ein Débouchieren aus den auf Schio gerichteten Tälern verhindern soll. Einem Herabsteigen aus der Richtung Lava rone durch das Asticotal und über die Hochfläche östlich desselben in den Sette Comuni, stellt sich die nächste Festungslinie, ebenfalls konkav, aber weni ger tief, entgegen, die vom Coston d'Arsiero über Forni-Cima di Campolongo zum Monte Verena ver läuft und an die dem Piano d'Asiago, Cismon an der Brenta und Feltre
vorgelagerte Festungskette anschließt. Oberhalb Folgaria nimmt uns schöner Wald auf, unseren Weg umschlossen haltend bis zum Talboden zwischen Sommo alto und Dosso del Sommo. Von Coè aus, wo Oesterreicher lie gen, sehen wir gegen Monte Maronia hinüber, von dessen bewaldetem Nordgrat her die Italiener fleißig schießen. Auch rechts ins tiefe Terragnolo tal hinunter, sehen den Passo di Borcola und den Pasubioberg wie den als Nachbar unangenehmen Col Santo mit seiner- regelmäßigen Abdachung