, sie träumten davon, den Feind auch aus den übrigen Alpenländern — so Kärnten und Steiermark — zu jagen und dann mit vereinten Kräften nach Wien zu ziehen und die Franzosen aus der Hauptstadt, ja aus ganz Oesterreich Zu vertreiben. Tatsächlich drangen Abteilungen von Tiroler Schützen Ende September às Salzburgische vor und brachten den bayerischen Besatzungs truppen empfindliche Niederlagen bei. Nicht lange wahrte die Ruhe und Sicherheit des schwergeprüften Landes. Schon Anfang Oktober setzten
sich neuerdings feindliche Truppen- mass-en gegen die Tiroler Grenzen in Bewegung. Napoleon, der über die Vorgänge im österreichischen Hauptquartier genau unterrichtet war, wuUe, daß er den Krieg gewonnen hatte und daß der Friedensschluß, der Oester reich so unerhört schwere Opfer auferlegen follte, unmittelbar bevorstand. In der Umgebung des Kaisers Franz hatte die Friedenspartei, die eine erfolgreiche Fortsetzung des Kampfes für aussichtslos hielt, das unZweifel- hafte Uebergewicht gewonnen
. So waren denn Streiträfte im UeberfluH verfügbar, um den Widerstand der Tiroler zu brechen. Die -vereinigten französischen, deutschen und italienischen Truppen, die den Auftrag hatten, Tirol Zu besetzen, standen unter dem Oberbefehl Eugöne Beauharnais', des Mzekönigs von Italien. Drei DivPonen unter dem General Paraguay sollten durch das Pustertal nach Bàen vorstoßen, indes die Bayern unter Marschall Drouet in drei Kolonnen von Norden und von Nordosten her in Tirol einzumarschieren hatten. Der erste größere 2s4