- österreichische -Staat, der 1a seit der Schaffung 'der ersten, für alle Länder Zuständigen Zentralstellen in Wien tatsächlich bereits bestand, durch eine Gesamàzeichnung, «die eben eines „Kaisertums Oesterreich', seiner Bedeutung entsprechend gebennzeichnet werden. Zugleich wurde durch die Schöpfung des österreichischen Kaisertitels betont, daß der römisch- deutsche Neichsgedanke, dessen eigentlicher Träger seit Jahrhunderten die Habsburgische Hausmacht gewesen war, auch jetzt, da das alte Reich offen- kundig
seiner ganFlichen Auslösung entgegeneilte, nicht preisgegeben, sondern irr Oesterreich, dem Erben des Zaeium Imperium, erst recht und aufs neue verankert sei. Da Napoleon den Frieden von Lunàille mißachtete, den er, wie sich immer deutlicher zeigte, nur abgeschlossen hatte, um in Ruhe Vorbereitungen für weitere Feldzüge treffen Zu können, fand der englische Minister William Pitt, einer der bedeutendsten Staatsmänner seiner Zeit, williges Gehör/ als er die Bildung «einer neuen, der dritten Koalition
gegen die napoleo- nifchen Machtbestrebungen betrieb. Bald standen Rußland, Schweden, Oesterreich und England in einer Front, um den bevorstehenden neuerlichen Angriffen Frankreichs entgegenzutreten. Anderseits freilich gelang es auch Napoleon, teils durch Drohungen, teils durch Versprechungen, den Kursürsten von Bayern, den Herzog von Württemberg und andere süddeutsche Fürsten für ein Bündnis gegen Oesterreich Zu gewinnen. Wahrend Oesterreich im Sommer 1805 zwei Armeen aufstellte, die eine in Italien