Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
haben sie mit schwerer Müh und Arbeit den Grund ausgereutet, geräumt, gesäubert und jedem Nachbarn, ob reich oder arm, nach Gebühr ausgeteilt und so zu einer Bau- und Feldstatt gemacht, einen gueten Frucht- und Kornboden, wo vorhin ein Gesteut und Mos (Staudenwerk und Sumpf) gewesen ist”. Dies ist eine gewiß bezeichnende Ausdrucksweise für die schwere Rodungsarbeit in einer Au. Die landesfürstliche Regierung hat auch der Gemeinde Thaur diese Neuraut belassen, ja selbst um jene Zeit (1585) neben der damals neu
durch die Au, sondern über die Dörfer Axzl, Rum und Thaur, was einen gewissen Umweg und einige, wenn auch geringe Gegensteigungen bedeutet. Laut einer Eingabe dieser Gemeinden vom J. 1585 war bereits im J. 1532 von der Regierung angeordnet worden: „Die fremden Fuhrleute und Samer dürfen mit schweren Wagen und Lasten durch die Au und Wiesen, so wir (jene Gemeinden) mit unserm Viech zu Wunn und Waid besuchen, nicht fahren, sondern nur auf der ordentlichen Landstraßen wie von alters her durch die Dörfer. Nur wenn der Wagen so leicht