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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Seite 55 von 523
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 510 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/32
Intern-ID: 104633
dieser Gegend, nämlich den Urkunden des Klosters Georgenberg ans dem 11. und 12. Jh. beißt diese Gegend „lacus et locus”, auch „vallis Emaus” (Chronik von Georgenberg S. 230 u. 235). Das war gewiß kein volkstümlicher Name, sondern von den Mönchen jenes Klosters, welches diese Gegend von den Herren von Schiitters eben zum Geschenk erhalten, in Anlehnung an die Bibel so gewählt. Einmal kommt im 14. Jh. für dieses Gebiet auch der Ausdruck „Sant Jörgental” vor (Stolz, Landesbeschreibung 8. 199

), doch hat sich derselbe nicht gehalten. Der richtige volkstümliche Name der hiefür seit dem 14. Jh. schriftlich vorkommt, ist „Ahe, Ahen”, 1334 „lendl ze Achen” (a. a. 0. S. 188, 206, 240 u. 799), „Ahental” erstmals im Fischereibuch des K. Max. Die „Puchove” um 1100 und „Puechowe” um 1300, später Buchau am Achensee, und ebenso die „Perdisau” (a. a. O.) zeigen die Verbindung mit Grundwerte „Au” für gewisse Abschnitte des Uferge ländes am See. „Tal Peresaw” steht im Jagdbuch des K. Max S. 11, sonst hat man diese Gegend

in die Isar von links die Leutascher Ache, deren Ge biet sonst ganz dem Lande Tirol angehört. Bereits um das J. 1116 werden „aqua” und „nemus Liutaske” nebeneinander gesagt, also derselbe Name für die Gegend und den Bach. Die Sprechweise mit dem Artikel „die” oder „in der Leutasch” (mundartlich Luitasch) die um 1300 und später bis heute üblich ist, deutet darauf hin, daß der Name anf ein Talgebiet bezogen wurde (Stolz Lb. S. 421 f., 441). „Ober und Unterleutasch”, sowie „in der obem Leutasch

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Seite 25 von 523
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 510 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/32
Intern-ID: 104633
und Staffier 1840. Der Ausdruck „Unterland” ist zwar in der Mundart wohl schon seit langem gang und gäbe, schriftliche Erwähnungen desselben sind mir aber erst seit dem 19. Jh. bekannt 2 ). Der Sinn ist auch nicht ganz gleich mit Unterinntal, das eben das ganze tirolische Inntal von der Martinswand abwärts umfaßt, vielmehr wechselt jener mit dem Standort des Gebrauches. In Innsbruck versteht man unter Unter land nicht die Gegend gleich von der Stadt ah- und ostwärts, sondern meist erst von Jenbach

an, in der Hauptsache das Gebiet das erst 1504 zum Lande Tirol ge kommen ist und sich auch heute nach Mundart und Wesensanlage der bäuerlichen Bevölkerung von jener des oberhalb Jenbach gelegenen Teile des Unterinntales stark abhebt; andererseits zählt man aber auch das Brixen- und Leukental zum Unterland. Es ist die Gegend Tirols, in der der bajuvarische Stamm am wenigsten rätoromanische Vorbevölkerung in sich aufgenommen hat. 3 ) Andererseits nennt man in der Gegend von Landeck im Oherinntal das Tal von Silz

abwärts, also den unteren Teil des Oberinntal es auch das Unterland. In Innsbruck nennt man Oberland das ganze Oberinntal von der Martinswand aufwärts. In der Landecker Gegend sagt man für das Gericht Laudeck oder Ried das bei der Pontlatzer Brücke talaufwärts beginnt, „das Obergricht” 4 * ). In den landesfürstlichen Urkunden von 1703 werden die Gerichte Laudeck, Landeck, Pfunds und Nauders als die „oberlandischen Gerichte” bezeichnet. Einen noch älteren, diesen Sprachgebrauch andeutenden Beleg bietet

ein Schreiben des Rates von Hall von 1467, in welchem die Gegend oberhalb Innsbruck als „oben im Land” benannt wird 6 ). 1 ) Stolz, Name d. tirol. Landesfürstentums in Schlernschriften 9 S. 456 ff. 2 ) So in Unterinntaler Volksliedern wie „vom Unterland auf er” (Hörman, Tir. Volkstypen, 1877, 8. 11 u. 24.). 8 ) Dies hatte Beda Weber im Sinne, wenn er das Gebiet vom Aller ostwärts als „das eigent liche Herz des Unterinntales” nennt (Tirol 1837 Bd. 1 S. 574). Schneller (Z. Ferd. 50 S. 119) sagt

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Seite 8 von 86
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Stuttgart
Verlag: Dt. und Österr. Alpenverein
Umfang: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Schlagwort: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Signatur: III 266.654
Intern-ID: 492490
wurde^). Diese Ortsnamen zeigen, daß diese Rodungen und Siedlungen von den Deutschen hier neu angelegt worden sind. Auch sonst finden wir entlang der ganzen Senke von Mittenwald über Seefeld bis Zirl, mit Ausnahme des Hauptnamens der Gegend „Scharnitz", so gut wie gar keine Berg-, Alm- und Flurnamen vordeutscher Wurzel, die Gegend ist eben erst nach der Völkerwanderung von den Deutschen gerodet und besiedelt worden. Hiezu steht das ganze übrige Karwendelgebiet östlich der Linie Gleirsch

—Lafatsch—Laditz—Plums in einem gewissen Gegensatz, hier sind die Namen vordeutscher, rätoromanischer Wurzel nicht allzu selten, diese Gegend war eben vom Inntale aus bereits vor der Einwanderung der Vaiwaren als Weidegebiet benutzt und mit Namen für die einzelnen Almen versehen worden, die dann die Deutschen übernommen haben (siehe Näheres darüber im 2. Teil). Mittenwald hat natürlich auch von diesem alten Scharnitzwalde seinen Namen erhalten. Laut einer Aufzeichnung von 1080 hatte der Bischof

Meginward von Frei sing einem Arnoldus de Perego oder von Perg eine Hube „in media silva“ geschenktst. Es scheint also damals bereits eine Ansiedlung den Namen „in der Mitte des Wal des" geführt zu haben. Die abgerundete Form „Mittenwald" kommt allerdings erst in Urkunden von 1294 und 1295 vor, nun aber in Zusammenhängen, die den Ort als den bedeutendsten der ganzen Gegend auszeigen. 1294 wird nämlich nach Partenkirchen und Mittenwald die Grafschaft benannt, die damals das Hochstift Freifing

, d. i. vom Bannzaun und Tor oder Gatter der Iß oder Flurweide bis zur Isar; dann die Namen Sesteich, d. h. Seesteig, der alte Name des Weges vom Walgau zum Walchensee, ferner ein Winkelvelt, Chrumptal, die Weide Pharreich bis in Walgouwer Furtte, Roudolfsmofe, Sahermose, Saherse, heute Sachensee bei Walgau, Forhperg, d. i. Forchberg. Alle diese Namen und Worte zeigen uns die ausschließlich deutsche Rodung und Besiedlung dieser Gegend. Von den Walhen, von denen einst im 6. Jahrhundert die Gegend den Namen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Seite 7 von 86
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Stuttgart
Verlag: Dt. und Österr. Alpenverein
Umfang: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Schlagwort: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Signatur: III 266.654
Intern-ID: 492490
, sicherlich deshalb, weil man dort die Gegend für anziehender hielt. Aber der Antrieb, den die Rodungs- und Siedlungsarbeit im Scharniher Wald durch jene Klostergrün» düng einmal erhalten hat, mußte weiterwirkertt). Die Güter, die im Fahre 763 die Gründer des Klosters Scharnih diesem geschenkt haben, lagen einerseits im Inntal zu Flaurling, Polling und Imst, andererseits außerhalb des Gebirges von Schlehdorf bis Pasing bei München und bis in den Rottachgau bei Passau. Außerdem erhielt das Kloster 763

die damals verlassene, d. h. wenig bevölkerte-Gegend von Walgau („pagum desertum Walhagoi“) mit dem dor tigen See, wohl dem Barmsee, innerhalb der Isar (Isura). Cs war damals mit jenem Namen wohl nicht nur die heutige Ortschaft Walgau gemeint, sondern die ganze Ge gend vom Walchensee bis zur Scharnih. Der Name „W alhen" oder „Walchen" — später wurde daraus „Welsche" — bedeutete bei den germanischen Stämmen die roma nisch sprechenden Leute, in Verbindung mit Ortsnamen weist er darauf

hin, daß in der betreffenden Gegend auch noch nach der Besitznahme des Landes durch die Baiwaren etliche Walhen, Romanen gesessen sind. Die Ortschaft Walgau nördlich Mittenwald hat den alten Gegendnamen bewahrt, mit diesem hängen aber auch die Namen Wal chensee (im Jahre 1295 erstmals so erwähnt) und Walach für den Ausfluß des Achen sees in die Isar zusammen. Huosigau hieß einer der Hauptgaue des alten Herzog tums Baiern, der das Gebiet der oberen Isar und Loisach umfaßt hat. Man bezieht heute den Namen des Gaues

auf den ursprünglich illyrischen Volksstamm der Ost, der noch während der Völkerwanderung mit den Vaiwaren sich verschmolzen hatH. Ob aber jene Gegend des Walengaues noch dazu gehört hat, erscheint fraglich. Denn noch im 11. und 12. Jahrhundert betrachtete man die ganze Gegend von Leiten oberhalb Ziri bis gegen den Walchensee als ein großes zusammenhängendes Wald gebiet, und nannte es den „S ch a r n i h w a l d", „siiva Scarinza“ in den lateinischen Urkunden jener Zeit; er galt als Reichswald „aaltus regalia

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Seite 22 von 523
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 510 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/32
Intern-ID: 104633
I, 1. — Auftreten des Namens Inntal. Vallenensium” für die Gegend von Flaurling bis Imst, also für das Oberinntal 1 ). Der Ausdruck ist abgeleitet von „Vallis Eni” und bedeutet daher die Bewohner dieses Tales, die Inntaler. Daß man hier von einem Gau der Inntaler, nicht kurzweg von einem Gau Inntal sprach, war wohl ziemlich willkürlich, denn später spricht man stets von der Grafschaft Inntal, der Raumbegriff der Landschaft ist ja wohl ur sprünglicher als der seiner Bevölkerung

, wenn die Bezeichnung für diese von den ersteren abgeleitet ist. Die Vita Oorbiniani nennt an einer Stelle auch „Innetini”, was sieh entweder auf Inntal oder auf Engadin bezieht 2 ). Der Ausdruck ,,pagus Intervalles” zur Bezeichnung der Gegend von Brixlegg bis Ebbs in der Salzburger Güterbeschreibung des Indiculus Arnonis von 790 würde wörtlich einen Gau zwischen den Tälern oder Tälergau bedeuten, aber dieser Ausdruck ist eigentlich wenig be zeichnend und so hat die Annahme, daß in der Handschrift das Inter

für Intal verschrieben sei manches für sich 3 }. Seit dem 11. Jh. kommen in den Urkunden in Mitte des lateinischen Textes die deutschen Formen „In” (lang gesprochen, wie heute noch in der Mundart) und „Intal” ziemlich häufig vor. So 1050 Wattenes in Intal in einer Brixner Tradition (AT. 1 Nr. 118); 1097 in pago Indale für Orte von Kundl bis Ebbs bei Kufstein (Stolz Ger. 92); 1153 Intal in einer Admonter Urkunde für die Gegend von Mils (Salzburger UB. 2, 424); Auch im Eisack- und Etschtal war dieser Name

gemäß der Herrschaft der deutschen Sprache in dieser Gegend damals schon durchaus ge läufig und in Urkunden verwendet: So in Brixen 1181 und 1207 ecelesia s. Georgii in Intal (Chronik v. Georgenberg bei Schwaz S. 239 f.). Zu Bozen und Meran 1201, 1233 u. 1244 monasterium s. Georgii de Intal (Stolz, Südtirol 3/2 S. 2, 4 u. 178), 1301 Chunradus ex valle Eni dietus Intaler (ebenda S. 8); zu Eppan 1298 Artvichus de Umbras de Intalo (ebenda 2 S. 33); zu Bozen 1237 de Intal (AT. 2 Nr. 849

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Seite 195 von 523
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 510 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/32
Intern-ID: 104633
II, 1. — Die Benennung von Siedlungen nach. Seen. Der Walchsee hat wie alle Walchen-Orte am nördlichen Alpenxand seinen Namen daher, daß in der betreffenden Gegend nach der ersten Niederlassung der Baiwaren sich Romanen angesammelt und einige Zeit in ihrer Volksart und Sprache erhalten haben. Es gibt ja noch einen Walchensee nördlich Mittenwald im Ober bayern, ausgezeichnet durch seine Größe und Lage innerhalb von Waldbergen, und einen Wallersee östlich von Salzburg. Der Tiersee

hat seinen Namen wohl von „Tier”, was noch im Mittelhochdeutschen ein wildes Tier bedeutet, die überaus waldreiche Lage laßt einen großen Reichtum an Jagdtieren in jener Gegend vermuten. Pillersee dürfte mit dem altern Wort „Pil”, d. i. Spundloch, Zusammenhängen, kaum mit Pillen, d. i. Heustadl. Piler mit langem i heißt der Sattel zwischen Wenns und Prutz. Büchner (FGT. 14 S. 99) leitet Pillersee von bellen ab. Nach Seen werden mitunter Täler, Siedlungen, Almen, Bäche und ziemlich häufig Berge benannt

mit männlichen, der andere mit weiblichen Geschlecht, das zum Grundwerte „See” gar nicht paßt, gebraucht wird; in dem einen Falle ist wohl der Begriff und das Wort „Tal” in dem andern „An” oder „Gegend” zu ergänzen. Walchsee heißt nur eine kleinere Siedlung unmittelbar an diesem See, hier ist das Verhältnis der Namen wohl ohne weiteres klar, ebenso beim Dorf Messensee bei Sillian, wo ein See wenigstens bis ins 16. Jh. erwähnt wird. Der einfache Name See kommt vor für einen Weiler bei Mieming, dieser See

zu finden. Hingegen führen die Höfe Seeber bei Dumholz im Sarntal und bei Vahrn und Seebüchel am Schwarzsee bei Kitzbühel ihren Namen nach bekannten Seen. Die Gegend und das Dorf Seefeld bei Scharnitz hat ebenfalls den Namen von Seen, von welchen einer heute noch besteht. Das Tal Flagg, früher Valake, wird von „Vallis Lacus” abgeleitet, ein älterer Seeboden befindet sich im Innern dieses hei Franzensfeste zum Eisack mündenden Tales (s. oben S. 63 f.). Almen, die nach dort befindlichen Seen benannt

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1930
Zur Geschichte der Landwirtschaft in Tirol
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Seite 29 von 54
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. 93 - 139
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 3. 1930
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte
Signatur: II 266.515
Intern-ID: 491590
, wo heute ebenso Mais gebaut wird, wie in Arzl, Thaur, Mils, gar keiner. Im Kataster des Landgerichtes Hörtenberg (Telfs im Oberinntal) von 1626 wird der Türken als allgemein übliches Zehentgetreide angeführt. In Wilten war er auch sicher schon länger üblich, wenn auch seine erste Erwähnung vorderhand erst zum Jahre 1639 nachzuweisen ist 105 . In der Gegend von Kundl ist der Türken laut eines Berichtes vom Jahre 1660 vor 40 Jahren, also um das Jahr 1620, zuerst angebaut worden 108 . Eine genaue

. 7. u. 2 6 . Wolken stein schrieb um das Jahr 1600. 104 I. St.-A., Cod. 1175, S. oben S. 117, Anm. 89. 105 Stolz, Wilten, S. 155 f. 108 Juffinger, Kundl, S. 229. 1,7 Pardeller, Von alten Tiroler Steuern in Innsbrucker Nachrichten, 1924, Nr. 174. Hier auch Hinweise, daß der Türken in Baumkirchen und Volders bei Hall um 1640 aktenmäßig aufscheint. Stola. Wilten, S. 156. So „milium“ in AT. 1, 28, für Aßling im Pustertal; AT. 2, 585, für die Gegend bei Trient (doch unrichtig als Gerste erklärt); FA. 34, 169

, für Layen; Santifaller, Cal. Wint, S. 99, für Völs bei Bozen; Schneller, Trid. Urb., S. 155, für ganz Welschtirol. Tir, Urbar von 12 ®8, Zingerle, S. 13t, A. 8, u. S. 132, A. 18, für Terlan. Im Görzer Urbar von 1300, Fol. 36, für die Lienzer Gegend; Wiltner Urbar von 1303 „olla cum milio“ von einem Hofe zu Thaur bei Innsbruck. ll ® So Tir. Urbar von 1288, Zingerle, an den unten S. 122, Anm. nj, angegebenen Stellen. 111 Tir. Urbar von 1288, Zingerle, S. iij, A. 1, u. S. 116, A. 7, für Kastelruth; S. 140

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Seite 10 von 86
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Stuttgart
Verlag: Dt. und Österr. Alpenverein
Umfang: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Schlagwort: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Signatur: III 266.654
Intern-ID: 492490
. Aus der andern, rechten Seite der Isar waren einige Häuser, die politisch dem Hoch stifte Freising zugehörten und nach der dortigen Gegend „Im Rain" genannt wurden, wofür später mitunter ganz sinnwidrig „Innrain" geschrieben wurde. So war die OrtschaftScharnitz damals drei verschiedenen Amtsgewalten unterstellt. 1789 errichteten der schloßbergische und hörtenbergische Anteil eine einheitliche Gemeinde ordnung, nachdem sie schon früher in der Nutzung der Gemeindeweide aufeinander ange wiesen waren. Mit der Aufhebung

des Fürstentums Freising im Jahre 1803 kam auch der „Rain" dazub). Im Jahre 1840 hatte Scharnitz 560 Einwohner in 36 Häusern, im Jahre 1900 ebensoviel, heute über 800 Einwohner, eine für eine Landgemeinde ver hältnismäßig starke Vermehrung. Seefeld ist in jenen ältesten Erwähnungen mehr als Gegend denn als Siedlung gemeint. 5lm das Jahr 1300 werden öfters Güter und die Kirche zum hl. Oswald nach ihrer Lage „bei Slozperch", nicht aber „zu oder auf dem Seefeld" benannt, einmal auch die „Capella S. Oswaldi

einen Gastwirt. Der Name Seefeld wird in der Auf- zählung der Gemeinden des Gerichtes Hörtenberg, zu welchem die Gegend gehörte, im 14. und 15. Jahrhundert aber nie gebraucht, dürfte also damals als bäuerliche Sied- _*) Stolz, Landesbeschreibung, S. 420—425, 451—459. — Die „äußere Scharnih", 1453 er wähnt bei Baader, Chronik von Mittenwald, S. 257. — Die Urkunde von 1322 im Archrvio Alto Adige, Vd. 25 (1930), S. 175. -) Baumann, wie oben S.43, Anm.3. Stolz, Landesbeschreibung, S. 453f.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Seite 17 von 86
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Stuttgart
Verlag: Dt. und Österr. Alpenverein
Umfang: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Schlagwort: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Signatur: III 266.654
Intern-ID: 492490
des Gerichtes Rottenburg von etwa 1350 wird die Gegend am Achensee „Sand I ö r g e n t a l", eben mit Beziehung auf das dort begüterte Kloster genannt und außerdem vier andere Güter, nämlich W a n ch r a d , die Merer Sidelund die Merer und Minder Pucha uH. Wanchrad ist der Hof am. gleichnamigen Bache in der Gegend des heutigen Hanselwirtes in Maurach, Sidel ist ein Hof mehr gegen den See, das Wort „Sidel", d. h. Ansitz, ist als örtlicher Eigen- name im Inntal selten und auch hier wieder verloren gegangen

, während der älteste Hofname dieser Gegend, die Buchau am Südende des Achensees, heute noch wohl be- kannt ist. Merer und Minder bedeutet das größere und kleinere Gut in der betreffen den Lage. Roch genauer sind die Angaben in einem Urbar des Stiftes Georgenberg, von 1380°). Cs bezeichnet alle Güter im Achental als „vacariae“ oder Schwaig- h ö f e, d. h. Güter mit vorwiegender Viehhaltung, wie es in diesem ziemlich rauhen Alpentale von der Natur gegeben ist. In A h e n werden 15 verschiedene Hosnamen angeführt

16
Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1930
Zur Geschichte der Landwirtschaft in Tirol
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Seite 42 von 54
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. 93 - 139
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 3. 1930
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landwirtschaft ; z.Geschichte
Signatur: II 266.515
Intern-ID: 491590
gebaut, sondern vom Etschlande durch die Zinsbauern her beigeführt worden ist 19 \ In diesem Sinne spricht auch der Umstand, daß in dem ältesten Urbar über die Zillertaler und Waidringer Güter des Erzstiftes Salzburg (aus dem 14. Jahrhundert) an mehreren Stellen, und zwar zusammenfassend, aus drücklich gesagt wird, daß sie „Bozner Wein“ zu zinsen haben. Damit kann wohl nur Wein gemeint gewesen sein, der in der Bozner Gegend und nicht im Zillertal oder in Waidring gewachsen war 192

. Diese Weinlieferung im Zillertal beruhte also auf demselben System, wie etwa von den Hausstellen im Markte Saalfelden dem Erzstifte je ein bis vier Saum Raber, d. i. steirischer Wein, zu zin sen war, oder von Gütern im Lungau und Ennstal Grazer Wein l83 . Güter des Stiftes Tegernsee, die in der Gegend von Innsbruck, zu Aldrans, Sistrans und Rinn gelegen waren, leisteten jenem im 13. Jahrhundert Weinzinse in Bozner oder Maiser Maß, ebenso Güter der Stifter Diessen in Sistrans, Patsch, Igls, Ellbogen und Schönberg

in die Brixner Gegend berichtet eine Urk. v. 1382 (FA. 34, 3;/). Die Käsegilten, die der Schwaighof des Stiftes Scheyern im Sarntal zu zinsen hatte, waren laut eines Urbares von zirka 1220 auch dazu bestimmt, in Bozen damit Wein und öl ein zuhandeln (s. Stolz, Schwaighöfe, S. 26 Anm. 1 u. S, 88 Anm. 8). 191 So sagt Gottfried v. Moll in einer Beschreibung des Zillertales um 1770 (Hs. St.-A. Wien, Cod. 349, Böhm 109) S. 4;: „Nach dem ältesten Urbar werden die Güter geteilt in Schwaigen oder Vacarie

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