¬Das¬ Tiroler Landsturmregiment Nr. II im Kriege 1914-15 in Galizien
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Autor:
Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum
Umfang:
S. [129] - 223
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Aus: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum ; 18
Schlagwort:
c.Tirol / Landsturmregiment <2> ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; z.Geschichte 1914-1915
Signatur:
II 266.526
Intern-ID:
491408
. forderte der Kommandant der russischen Armee, die nun die Festung Przemysl im ganzen Umkreise eingeschlossen hatte, deren Befehlshaber zur Übergabe auf, er wurde selbstverständlich von diesem abgewiesen. Gegenüber dem Wortlaut dieses russischen Schrei bens frägt man sich, ob die Russen den Österreichern eine solche Hand lungsweise zugemutet haben, weil sie selbst sich einer solchen fähig hielten oder ohne einen solchen Seitengedanken 1 ). Am 3. Okt. rückten *} Das Schreiben des russischen
Oberbefehlshabers lautete: „Herr Kommandant! Das Glück hat die k, u. k. Armee verlassen. Die letzten erfolgreichen Kämpfe unserer Truppen haben mir die Möglichkeit gegeben, die Euer Excellenz anvertraute Festung Przemysl zu umringen. Irgendwelche Hilfe für sie von außen halte ich für unmöglich. Um das unnütze Blutvergießen zu vermeiden, finde ich es jetzt zur rechten Zeit, Euer Excellenz die Unterhandlung über die Übergabe der Festung vorzuschlagen, da es in ■diesem Falle möglich wäre, für Sie und die Garnison
ehrenvolle Bedingungen beim allerhöchsten Oberkommando zu erbitten. Falls Euer Excellenz die Unterhandlung zu beginnen wünschen, so wollen Sie unserem Bevollmächtigen Oberstleutnant Wan- damm Ihre Bedingungen gütigst mitteilen. Ich benütze diesen Anlaß, um Euer Excel lenz meine Hochachtung auszusprechen. Der Kommandant der Przemysl belagernden Armee: Radko Dimitriew'.—Darauf erwiderte Kusmanek: „Herr Kommandant! Ich finde es unter meiner Würde, auf Ihr schimpfliches Ansinnen eine meritorische Ant wort