Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
er die einzelnen Urkunden zeitlich in jene Sammlung ein, weshalb der Zusammen hang der Kanzleibücher selbst hier nicht aufscheint. 2. Kanzleibücher der oberösterreichischen Regierung (nicht zusammenhängend) von 1416 bis 1490 in 17 Bänden. Aus der Zeit der ersten Habsburger sind keine derartigen Kanzlei bücher für ihre Tiroler Kanzlei erhalten, sie setzen erst unter Herzog Friedrich seit 1416 mit einigen Stücken ein und ziehen sich ebenso unter Herzog Sigmund fort. Aus dem oben angedeuteten Grunde
werden sie heute zum Teil im Staatsarchive zu Innsbruck, nämlich Kod. 110, 111, 112, 122, 123, 124, zum Teil in jenem in Wien aufbewahrt, nämlich Kod. 409, 412, 413, 415, 416, 417, 419, 433, 462, 463. 3. Geschlossene Reihe von Kanzleibüchern der ober österreichischen Regierung von 1466 bis 1523 in 47 Bänden. Diese Reihe wurde bereits um 1500 durchlaufend mit groben Buch staben (A—Z, Aa—Er) für jeden einzelnen Band bezeichnet und ein ein heitlicher Index dafür angelegt (jetzt Rep. 47). Bis zum Jahre 1496 ent
halten diese Bände (A—8) Abschriften und Entwürfe von Schreiben, die von der oberösterreichischen Regierung und oberösterreichischen Kammer ausgegangen sind, im Jahre 1496 beginnen für die Kammer eigene Bücher, nämlich die im nächsten Absatz besprochenen Bände „Geschäft von Hof, Missiven an Hof, Bef eich und Entbieten“. Diese Neuerung hängt wohl mit der Errichtung der „Schatzkammer“ als der obersten Finanzbehörde durch König Max im Jahre 1496 zusammen, im ersten Band der neuen Reihe „Geschäft von Hof
“ ist zu Beginn auch die Verordnung über die Errichtung der Schatzkammer vom 29. Juli 1496 eingetragen (siehe Adler, Centralver waltung Max I. 8. 193). Für die Sachen der Regierung wurde aber jene ältere Reihe für die Jahre 1497—1523 mit den Bänden S—Z und Aa—Rr fortgesetzt. Mit dem Jahre 1523, da auch diese Reihe aufhört, beginnt dann die unten erwähnte neue Reihe der Kanzleibücher der Regierung „An die kgl. Majestät, Von der kgl. Majestät, Causa Domini, Buch Tirol“ usw. Da her ist die von M. Mayr (Inventar
8. 180) für diese älteren Kanzleibücher gewählte Bezeichnung „Kopialbücher zweiter Serie“ nicht ganze zutreffend, richtiger ist „Kanzleibüeher älterer Reihe“. Kanzlei- (Kopial-) Bücher der oberösterreichischen Regierung und Kammer, Jüngere Reihen. Umfang: Bände in Folioformat von den Jahren 1496 bis 1797 in 2360 Stück und 380 lauf. Metern.