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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 126 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
Oberösterreichische Hof- und Zentralbehörden: C. Bände oder Bücher. 115 man die Lehen im Bereiche des Landes Tirol, ausländisch die in den äuße ren, d. i. vorderösterreichischen Herrschaften. Daher hört auch die Reihe der ausländischen Lehenbücher mit dem Jahre 1752/53 auf, weil mit der Errichtung einer selbständigen Regierung in Freiburg in diesem Jahre die Verfügung über die vorländischen Lehen dorthin gelegt worden ist. Einen Generalindex für diese Lehensbücher stellt der oberösterreichi

„Lehenhauptkataster“ (eigentlich eine neue Auflage des Lehenauszuges) angelegt, der in 16 Groß foliobänden die in Tirol gelegenen Lehen genau beschreibt und deren In haber und Besitzübergänge angibt; hiezu nach beiden Gesichtspunkten ein Index Rep. 71. Gerichtsbiieher der Öberösterreichischen Regierung und des Guberniums. Die oberösterreichische Regierung war seit dem 15. Jh. Revisions und Appellationsinstanz für die örtlichen Gerichte in Tirol und in den Vorlanden in Schwaben, für jene im Elsaß und Breisgau

war hiefür die vorderösterreichische Regierung zuständig. Außerdem hatte die oberöster reichische Regierung die unmittelbare Gerichtsbarkeit über den Adel im Inntal und Pustertal, über jenen im Etsch- und Eisacktal stand diese der Landeshauptmannschaft in Bozen zu. Seit dem Jahre 1752 hatte die vor derösterreichische Regierung in Freiburg die Appellationsgerichtsbarkeit in allen Vorlanden, die Regierung in Innsbruck nur mehr jene in Tirol. Die darauf bezüglichen Akten wurden in der Kanzlei der Regierung

worden. Ein kurzes Verzeichnis dieser Bände ist daher im Repertorium dieses Archivs (Rep. B 147 8. 89 f.) ent halten. Diese Bücher gliedern sich in folgende Reihen: 1. Prozeßbücher. Umfang: 120 Bände in Folioformat über die Jahre 1498—1782. — Diese enthalten Urteile und zwischenprozessuale Verfügungen der ober österreichischen Regierung in den bei ihr anhängigen Prozessen.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 17 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
6 1. Teil. Die Geschichte des Innsbrucker staatlichen Archivs im allgemeinen. Regierung und Kammer in Innsbruck einzuholen. Zuständig war diese vorderösterreichische Regierung aber nur für die Herrschaften im Elsaß, Sundgau, Breisgau und Schwarzwald, nicht aber für jene in Schwaben, diese unterstanden vielmehr unmittelbar der oberösterreichischen Regie rung in Innsbruck bis 1752. Infolge der Abtretung des Elsaß an Frankreich 1648 wurde der Sitz der vorderösterreichischen Regierung von Ensisheim

schen Hofbehörden, die sogenannte Hofregistratur, auf die gesamten ober- österreichischen Lande Bezug, wenn auch die Entscheidungen nunmehr von Wien kamen. 2 Im Jahre 1749 wurden im Zuge der allgemeinen Verwaltnngsrefom in Österreich die drei Öberösterreichischen Regierungsbehörden in eine vereinigt, die oberösterreichische Repräsentation und Kammer. 1752 verfügte die Kaiserin, daß die vorderösterreichische Regierung und Kammer, jetzt Repräsentation zu F r e i b u r g, künftighin ganz unabhängig

von jener zu Innsbruck den Hofstellen in Wien unmittelbar untergeben 1 Näheres hierüber bei Hirn, Erzh. Ferdinand II. Bd. 1 8. 461 ff. — Beemelmans, Die Organisation dev vorderösterr. Behörden in Ensisheim im 16. Jh, in Zt. für Gesch. des Oberrheins N. F. Bd. 22 (1907) 8. 52 ff. — Stolz, Archiv- und Registraturwesen der oberösterr. Regierung im 16. Jh. in Archival. Zt. 1933, Bd. 9 8. 82 f. — H. Baier, Das Archiv d. vorderösterr. Regierung, ebenda 1931, Bd. 7 8. 58 ff. 2 Vgl. Bidermann, Gesch. d. landesfürstl

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 121 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
er die einzelnen Urkunden zeitlich in jene Sammlung ein, weshalb der Zusammen hang der Kanzleibücher selbst hier nicht aufscheint. 2. Kanzleibücher der oberösterreichischen Regierung (nicht zusammenhängend) von 1416 bis 1490 in 17 Bänden. Aus der Zeit der ersten Habsburger sind keine derartigen Kanzlei bücher für ihre Tiroler Kanzlei erhalten, sie setzen erst unter Herzog Friedrich seit 1416 mit einigen Stücken ein und ziehen sich ebenso unter Herzog Sigmund fort. Aus dem oben angedeuteten Grunde

werden sie heute zum Teil im Staatsarchive zu Innsbruck, nämlich Kod. 110, 111, 112, 122, 123, 124, zum Teil in jenem in Wien aufbewahrt, nämlich Kod. 409, 412, 413, 415, 416, 417, 419, 433, 462, 463. 3. Geschlossene Reihe von Kanzleibüchern der ober österreichischen Regierung von 1466 bis 1523 in 47 Bänden. Diese Reihe wurde bereits um 1500 durchlaufend mit groben Buch staben (A—Z, Aa—Er) für jeden einzelnen Band bezeichnet und ein ein heitlicher Index dafür angelegt (jetzt Rep. 47). Bis zum Jahre 1496 ent

halten diese Bände (A—8) Abschriften und Entwürfe von Schreiben, die von der oberösterreichischen Regierung und oberösterreichischen Kammer ausgegangen sind, im Jahre 1496 beginnen für die Kammer eigene Bücher, nämlich die im nächsten Absatz besprochenen Bände „Geschäft von Hof, Missiven an Hof, Bef eich und Entbieten“. Diese Neuerung hängt wohl mit der Errichtung der „Schatzkammer“ als der obersten Finanzbehörde durch König Max im Jahre 1496 zusammen, im ersten Band der neuen Reihe „Geschäft von Hof

“ ist zu Beginn auch die Verordnung über die Errichtung der Schatzkammer vom 29. Juli 1496 eingetragen (siehe Adler, Centralver waltung Max I. 8. 193). Für die Sachen der Regierung wurde aber jene ältere Reihe für die Jahre 1497—1523 mit den Bänden S—Z und Aa—Rr fortgesetzt. Mit dem Jahre 1523, da auch diese Reihe aufhört, beginnt dann die unten erwähnte neue Reihe der Kanzleibücher der Regierung „An die kgl. Majestät, Von der kgl. Majestät, Causa Domini, Buch Tirol“ usw. Da her ist die von M. Mayr (Inventar

8. 180) für diese älteren Kanzleibücher gewählte Bezeichnung „Kopialbücher zweiter Serie“ nicht ganze zutreffend, richtiger ist „Kanzleibüeher älterer Reihe“. Kanzlei- (Kopial-) Bücher der oberösterreichischen Regierung und Kammer, Jüngere Reihen. Umfang: Bände in Folioformat von den Jahren 1496 bis 1797 in 2360 Stück und 380 lauf. Metern.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 115 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
104 II. Teil. Die jetzigen Bestände des Innsbrucker staatlichen Archivs. 2. Kleinere Reihe der Prozeßakten der Öberösterreichi schen Regierung iür Tirol, sogenannte Regierungs prozesse. Umfang: Akten von zirka 1550 bis 1780 in 137 Faszikeln zu 950 Posi tionen. Die Akten dieser Reihe unterscheiden sich im Wesen nicht von jenem der ersten, und es ist nicht ersichtlich, warum dieselbe gebildet worden ist. Doch bestand dieselbe bereits Ende des 18. Jh. Denn um diese Zeit wurde bereits ein Index

der Parteien hiezu angelegt, das Rep. B 131. Die nahe liegende Vermutung, daß diese Reihe durch die oben erwähnte Exrotulie- rung (Rep. 136) ausgesondert worden sei, bestätigt sich nach den vorge nommenen Stichproben nicht. Der Titel Regierungsprozesse, der auf dem Index Rep. 131 steht, kann gegenüber den Prozeßakten der Reihe 1 auch keinen wesentlichen Unterschied bedeuten, denn beide Reihen enthalten Prozesse, die vor der Regierung geführt wurden, nicht etwa die 2, Reihe Prozesse

, bei welcher die Regierung Partei gewesen ist, wie man nach dem Titel annehmen könnte. 3. Vorländische Prozeßakten der ober österreichischen Regierung. Umfang: Akten von zirka 1550 bis 1780 in 82 Faszikeln zu 1152 Posi tionen. Auch hier betrifft jede Position einen bestimmten Prozeß, die Par teien wohnen in den vorderösterreichischen Landen einschließlich Vorarl berg. Die um 1890 dieser Abteilung gegebene Bezeichnung „Vorarlberger Prozeßakten“ ist daher nicht richtig, die Prozesse aus Vorarlberg machen höchstens

ein Zehntel des Bestandes aus. Es müßte erst aus dem Inhalte der Akten festgestellt werden, ob dieselben immer in Innsbruck gelegen waren oder eine Zeitlang auch bei der Regierung in Freiburg und von dort nach Innsbruck etwa in den Franzosenkriegen um 1800 gebracht worden sind. Ein Index der Parteien wurde für diese Reihe um 1800 angelegt, Rep. B 130, damals hat also diese bereits bestanden. 4. Akten des oberösterreichischen Revisoriums und des oberösterreichischen Landrechtes. Umfang: Akten von 1750

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 38 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
, und nun erfolgte erst die Übergabe der Archivalien. Außerdem wur den damals fünf Bände von Abschriften gleichen Bezuges aus den Kopial- büchern in Innsbruck angefertigt und ebenfalls der französischen Regierung überreicht. Nachdem 1752 eine selbständige österreichische Regierung zu Kon stanz, seit 1763 ein ebensolches Gubernium in Freiburg i. Br. für die Vorlande errichtet wurde, gab wiederum die Wiener Hofkanzlei die Wei sung, an jene Behörden aus dem Innsbrucker Archiv sehr wichtige Archi valien

also die Friedensverhandlungen richtig be gonnen hatten — erhielt die Leitung des Archivs von der Tiroler Landes regierung und diese vom Staatskanzleramt in Wien den Auftrag, einer italie nischen Kommission alle Archivalien, welche „auf die politische und richter liche Verwaltung des Trentino sich beziehen“, zu übergeben, weil damals die Regierung und öffentliche Meinung von Österreich die Abtretung von Welschtirol gemäß des Nationalitätenprinzips als unvermeidlich gehalten hat. Das waren die Archive des alten Fürstentums

oder Hochstiftes Trient, ferner jene der Kreisämter Trient und Rovereto, des k. k. Hof rates in Trient und der bezüglichen Bezirksämter und -hauptmannschaften sowie die Venezianer Grenzakten, die aber nicht aus dem Trentino oder Welschtirol stammten, sondern seit dem 18. Jh. bei der Regierung in Innsbruck über die Grenze zwischen Tirol und Venedig gesammelt worden sind, ferner die Akten über die Servitu tenregulierung und die Stiftbriefe für Welschtirol, die ebenfalls bei der Statthalterei in Innsbruck

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 16 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
Registratur, bzw. eines ebensolchen Archivs ergibt sich aus jenem der Behörde, bei der eben dieses Archiv erwachsen ist. Man muß daher diesen Bereich der Behörden kennen und überblicken, wenn man ein sicheres Urteil über den Inhalt der einzelnen Archivkörper haben will. Die landesfürstliche Regierung für die Grafschaft Tirol, be stehend aus Kanzlei, Rat und Kammer, ist zugleich mit der Bil dung dieser Grafschaft im 13. Jh. entstanden. Infolge der Erwerbung der Grafschaft Tirol durch das Hans Österreich

-Habsburg im Jahre 1363 sind Tirol und die habsburgischen Vorlande erstmals in staatliche Verbindung getreten, die ober- und vorderösterreichische' Länder grupp© als eigener landesfürstlicher Regierungsbereich — d, h. mit eigener Dynastie und Regierungssitz in Innsbruck — erstmals durch die Hausverträge von 1379 und 1411 gebildet worden. Auch nach der Ver einigung der österreichischen Länder von 1490 bis 1565 unter den Kaisern Max I. und Ferdinand I. war die eigene oberösterreichische Regierung

bei behalten worden. Von 1565 bis 1665 sind für die oberösterreichische Län dergruppe mit dem Sitze zu Innsbruck wieder ein eigener Zweig der Dynastie Habsburg und auch eigene Regierungsbehörden eingesetzt wor den, die von jenen in Wien staatsrechtlich völlig unabhängig waren und höchstens politisch mit ihnen in Verbindung standen. Diese Behörden waren seit 1565 der oberösterreichische Hofrat oder Geheime Rat, die Hofkanzlei, die Regierung oder das Regiment und die Kammer, bald auch Hofkammer genannt

für die finanziellen und wirtschaftlichen Ange legenheiten. Für die vorderösterreichischen Lande bestand schon seit 1526 eine eigene vorderösterreichische Regierung und Kammer mit dem Sitze in Ensisheim im Elsaß, doch hatte diese in wichtigeren Angelegenheiten die Meinung und Entscheidung der oberösterreichischen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 110 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
vereinigt, stammen wohl aus der Kanzlei der oberösterreichischen Regierung, deren sonstiger Bestand nur noch im Pestarchiv erhalten ist. Pusch machte um 1830 nach den Titeln der Positionen, die vielleicht älter waren, darüber einen Index. Damals waren außer den Akten nach 1500 auch einige Pakete von älteren Urkunden dabei, diese sind seit 1900, einzeln registriert, in die Urkunden abteilung II eingereiht worden. Diese Akten sollten mit anderen Belekten, besonders dem Pestarchiv, vereinigt

werden, wie es schon M. Mayr 1894 in Aussicht genommen hat, aber bisher noch nicht geschehen ist. Registratur der oberösterreichischen Regierung (Regiment). Gewiß hat auch das Regiment oder die Regierung, die die oberste durchführende Behörde für die politische Verwaltung und die Rechtspflege in den oberösterreichischen Landen gewesen ist, gleich der Kammer ebenso wie eine eigene Kanzlei so auch eine eigene Registratur gehabt, doch ist von dieser nur aus der letzten Zeit, da jene Behörde unter dem geheimen Rat

Berichte. Dieser Bestand wird nunmehr als solcher besonders be zeichnet und aufgestellt werden. Vom älteren Bestände der Registratur der Regierung sind nur mehr Bruchstücke und einzelne Akten, besonders im Pestarchiv, erhalten. 350 430 Umfang- Kammer- oder Hofkammer-Registratur. Akten Einlauf, „Resolutionen von Hof“ vom Jahre 1523—1754 in Faszikeln. Akten Einlauf, Berichte von unteren Stellen vom Jahre 1665—1754 in Faszikeln.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 114 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
Öberösterreichische Hof- und Zentralbehörden: B. Akten. 103 Über die eigentlichen Verleihurkunden der Lehen und diesbezüglichen Reverse der Empfänger siehe die Abteilungen Lehen-Urkunden und Lehen- Bücher (oben 8. 88 und unten 8. 114). Prozeßakten, Die oberösterreichische Regierung war Revisions- und Appellations stelle für die örtlichen Gerichte in den oberösterreichischen Landen, ferner erste Instanz für Gerichtssachen des Adels, der Körperschaften und Ge meinden des Inn- und Pustertales

, während für jene des Eisack- und Etsch tales dies die Landeshauptmannschaft an der Etsch war. Die Akten über die Prozesse, die derart vor der Regierung geführt wurden, wurden als eigener Bestand bei dieser aufbewahrt und wahrscheinlich schon damals danach getrennt, ob die Parteien in Tirol oder in den Vorlanden ansässig waren. Nach der Errichtung einer ganz selbständigen Repräsentation, bzw. eines solchen Guberniums in Freiburg im Jahre 1752 wurde diese die Appellations- und Revisionsstelle für die Gerichtssachen

in den Vorlanden (bis 1782 samt Vorarlberg), für den Breisgau war die Freiburger Regierung dies schon früher gewesen. Daher hatte das Innsbrucker Gubernium seit 1752 nur mehr die Prozesse aus Tirol. Nach der Errichtung eines eigenen Appellationsgerichtes für Tirol in Innsbruck im Jahre 1782 wurden diese Prozeßakten jenem und seinem Nachfolger, dem Oberlandesgerichte, zur Aufbewahrung übergeben und von diesem erst im Jahre 1897 dem Statt haltereiarchive. Infolge organisatorischer Veränderungen gliedern

sich die Prozeßakten in mehrere Reihen: 1. Große Reihe der Prozeßakten der Öberösterreichi schen Regierung für Tirol. Umfang: Akten vom Jahre 1528 bis 1779 in 402 Faszikeln. Je ein Prozeß bildet eine Aktenposition, diese sind fortlaufend nume riert von Nr. 1 bis 8319, doch sind, wie unten erwähnt, ziemlich einige Positionen nicht mehr vorhanden. Eine Position umfaßt meist die Klage schrift, die Verantwortung der beklagten Partei, das Verhandlungsprotokoll und das Urteil, häufig auch Abschriften von älteren

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geleitworte zum deutschen Tag für Landesgeschichte und Archivwesen zu Innsbruck vom 25. bis 30. September 1938
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Seite 29 von 34
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Kifadr.
Umfang: 31 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 103.318
Intern-ID: 218093
und aus den Protokollen die Aufschrift „Repertorium". Im Regal gegenüber Sitzun gspro tokolle des Geheimen Rates von 1712, 1749 und des Guberniums von 1770. Im I. 1784 unter der Regierung des K. Josef II. wurde für das Gubernium ein neues Registratursystem eingeführt, nämlich Gliederung in sechzig Fächer nach Sachgruppen, genaue Nummerierung aller Akten bei Ver einigung des Ein- und Auslaufes, zweifache Repertorien, ein Einreichungs protokoll und Index für den gesamten Aktenverkehr, sowie für die einzelnen Fächer

). In der Kanzlei der Tiroler Landesfürsten und ihrer Regierung wurden die wichtigeren Schreiben, die sie aussandten, vollinhaltlich in Bücher eingetragen, ebenso jene, die sie von übergeordneten Stellen erhielten. Bon den Kanzlei büchern des 14. und 15. Jh. find die meisten später in das Wiener Staatsarchiv gekommen, geschlossen sind sie seit 1460 bis zu ihrem Aufhören 1786 hier, ge gliedert in verschiedene Serien, im ganzen bei 3000 Bände. Ausgelegt sind: (Tisch Nr. 15 u. 15a) Kanzleibücher der tir

. u. ob.-öst. Regierung und Kammer von 1330, 1350, 1460, 1501, 1555 bis 1660. (Tisch Nr. 16) Kanzleibücher der H o f k a n z l e i in Wien, die sich auf Tirol beziehen,^ von 1532 und der Hofkanzlei in Innsbruck von 1590, 1617 und 1638. Um 1550 machen diese. Kanzleibücher der ob.-öst. Regierung und Kammer jährlich bei 10, um 1700 bei 20 große Bände aus, siehe ihre Reihe im Regal beim 28

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geleitworte zum deutschen Tag für Landesgeschichte und Archivwesen zu Innsbruck vom 25. bis 30. September 1938
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Seite 30 von 34
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Kifadr.
Umfang: 31 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 103.318
Intern-ID: 218093
Archivausstellung Tisch Nr. 17, auf diesem ein besonders dicker Band von 1701 sowie die letzten derartigen Bände vom I. 1785. Die Geschäftsordnung K. Josef II. hat diese umständliche Art der Kanzleiführung ausgehoben, die uns aber einen überaus umfangreichen Stoff in vortrefflicher Erhaltungsform geschenkt hat. Bis 1849 wurden nur noch die Entschließungen der obersten Hofbehörden in Bänden abge schrieben, davon der letzte auch am Tisch Nr. 17. Kanzleibücher der ob.-öst. Regierung und Kammer

für besondere Zwecke (Saal III, Tisch Nr. 18 und im Regal daneben): Traidbücher, über die Getreideversorgung 1526ff.; Bergwerkssachen 1631; Tiroler Empörung, Bauernaufstand 1626; Invasiv, Krieg mit Bayern 1703. — Bekennenbücher, Verträge finanziellen Inhaltes 180 Bände von 1500—1780, davon Band 1552 und 1771. — Bücher des Obrist-Jägermeisteramtes von 1560—1780 bei 300 Bände, davon Band 1664 und 1702. — Prozeßbücher über die vor der Regierung geführten Prozesse, 120 Bände, davon jene von 1601, 1629, 1780

am Brenner um 1420; Marktordnungen für Bozen von 1460 und 1635. — Ordnung für die Steinmetze in Tirol von 1480. Kopialbücher (Tisch Nr. 21 und Regal daneben): Bände mit Abschriften von wichtigen Urkunden, die über einen längeren Zeit raum sich erstrecken: Kopialbücher der ob.-öst. Landesfürstl. Regierung: Sog. Codex Wernher, enthaltend verfassungsrechtliche Urkunden des Hauses Österreich seit 1166, angelegt um 1460. — Buch der Privilegien deutscher Könige und österreichischer Landesfürsten für deren

Untertanen seit 1200, angelegt 1626, 3 Bände. — Formelbuch der ob.-öst. Regierung von 1550; der Grafen von Görz von 1330. — Kopialbuch der Klöster Schnals 16. Jh.; Sonnenburg 15. Jh.; Karmeliten Lienz 17. Jh.; Mariathal bei Jenbach 18. ài der Freiherren von Schürf 16. Jh.; des Waldmeisteramtes im Jnntal 16. Jh. — Waldbereitungen des Jnntales von 1600, 1616, 1694, von Gufidaun 1730; Beschau (Beschreibung) des Bergwerkes zu Schwaz 1626, des Salzbergwerkes bei Hall 15.., Verleih buch des Berggerichtes

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 18 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
, das 1752 unter die vorderösterreichische Regierung zu Freiburg gestellt worden war, von dieser wieder getrennt und dem Gubernium zu Innsbruck zugeordnet, ohne aber deshalb seine eigene landständische Verfassung ein zubüßen. Dieses Verhältnis ist bis 1918 in Geltung geblieben. 2 Im ganzen ist also zu sagen: Vor 1410 und nachher bis 1490 und dann von 1565 bis 1665 war zu Innsbruck eine im Rahmen des deutschen Reiches selbständige Hof- und Zentralregierung für Tirol und die Vor lande, von 1490 bis 1565

eine selbständige Regierung für dieses Gebiet unter den Hofbehörden der Kaiser Max I. und Ferdinand L, von 1665 bis 1752 eine für Tirol und die Vorlande zuständige Oberbehörde unter den Wiener Hofstellen, von 1752 bis 1918 nur ein© staatliche Provinzialbehörde der österreichischen Gesamtregierung für Tirol und von 1784 bis 1918 auch für Vorarlberg. Enthält also das Innsbrucker staatliche Archiv in seinem Grund stöcke den Aktennachlaß der oberösterreichischen Hof- und Zentralbehör den, so wird der räumliche

von euch (der Repräsentation in Inns bruck) ganz ohnabhangende Regierung, deren die erstere zu Constanz, die letztere aber zu Freyburg sich niederlassen und zu verbleiben haben wird, zu errichten und aufzustellen“ etc. befohlen. 2 Helbok, Gesch. Vorarlbergs (1926) 8. 152 und Keßler-Zösmair, Die Los trennungsbestrebungen Vorarlbergs (1913) 8. 13 geben als Jahr für diese Zuweisung Vorarlbergs zum Gubernium in Innsbruck irrig 1784, Geist, Geschichte Vorarlbergs 1848/49 (1922) 8. 12 richtig das Jahr 1782 an. Das Original

dann alle Cameralia von dem Gubernio nach der in Vorarlberg bestehenden Verfassung auf die Art, wie es bis anhero von der vorder-österreichischen Regierung und Kammer geschehen, künftig geleitet und besorget werden solle.“

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 130 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
II. ARCHIVBESTÄNDE DER STAATLICHEN LANDESBEHÖRDEN FÜR TIROL UND VOR, ARLBERG. Bis 1749 waren die oberösterreichische Hofkanziei, Regierung und Kammer und noch bis 1752 die oberösterreichische Repräsentation zugleich auch die obersten landesfürstlichen oder staatlichen Behörden für die Län der Tirol und Vorarlberg. Nachher wurde mit der Errichtung eines eige nen Guberniums für die Vorlande in Freiburg i. B. das Gubernium in Innsbruck die unter den österreichischen Hof- und Zentralbehörden

in Wien stehende oberste landesfürstliche oder staatliche Provinzial- oder Landesbehörde für Tirol und seit 1782 auch für Vorarlberg (vgl. oben S. 7f,). Demgemäß beziehen sich die bisher beschriebenen Archivbestände der oberösterreichischen Hofkanzlei, Regierung und Kammer auf das Land Tirol ebenso wie auf die Vorlande, ja manche derselben, wie die Abteilun gen der Urkunden, die Kodizes, Urbare und Inventare, beziehen sich weit aus vorwiegend nur auf Tirol, weil die einzelnen Stücke

: Akten von 1749 bis 1762 in zirka 200 Faszikel und Jahres- repertörien in 20 lauf. Metern. Repräsentation und Kammer wurde 1749 an Stelle der bisher bestan denen obersten „Wesen“ oder Behörden der oberösterreichischen Lande mit der Regierung derselben in Unterordnung von den Hofstellen in Wien betraut, bereits im Jahre 1752 wurde aber eine eigene solche Behörde für die Vorlande in Freiburg i. B. geschaffen und jene zu Innsbruck auf Tirol beschränkt, also auf den Rang einer staatlichen Landes

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 122 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
Manche Bestimmungen der Kanzleiordnungen und die Betrachtung des Inhaltes dieser Bücher ergeben, daß dieselben in den Kanzleien der ober österreichischen Regierung und Kammer in deren Geschäftsgänge angelegt worden sind. 1 Diese Bücher hieß man in alter Zeit „Register“ oder „Regi stratur“, auch „Liber“ oder „Buch“ mit dem besonderen Titel der be treffenden Reihe. Der Ausdruck Kopialbücher ist erst seit dem 19. Jh. üblich geworden, nach der heutigen wissenschaftlichen Ausdrucksweise

ist aber diese Bezeichnung nicht zu empfehlen, sondern Kanzleiregister oder Kanzleibücher. Wie diese Kanzleibücher der Regierung und der Kammer mit den älte ren Büchern dieser Art Zusammenhängen, deute ich auf der vorigen Seite, Absatz 3, an. Diese Kanzleibücher enthalten fast durchwegs fast vollständige Ab schriften mit Angabe des Absenders und Empfängers in zeitlicher Ord nung sowie Tabulaturen oder alphabetische Indizes über den Inhalt der einzelnen Akten nach Personen, Gebieten und Orten. Die sachlichen Schlagworte

, dessen Geheimen Rat und Hofkanzlei. 1. An die kgl. Majestät oder fürstl. Durchlaucht; 2. Gutachten an Hof und Massiven an Hof. b) An untergeordnete Stellen und Parteien. 8. Gemeine Massiven; 4. Embieten und Befelch; 5. Causa Domini; 6. Buch Tirol; 7. Buch Walgau (Vorarlberg); 8. Bücher Schwaben, Vorderland, Hellenburg, Hohenberg, Burgau, Konstanz, Eidgenossen. 2 1 Näheres darüber bei Stolz, Das Archiv- und Registraturwesen der oberösterr. Regierung im 16. Jh. in der Archival. Zeitschrift Bd. 9 u. 10, 1984

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 40 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
Abgänge (Auslieferungen oder Extradierungen) von Archivalien. 29 Italien übergeben. 1 Die italienische Regierung hat zur Aufnahme aller jener Archivkörper zwei Staatsarchive begründet, nämlich eines zu Bozen für die Archive des Hochstiftes Brixen und der Ämter aus dem deutschen Südtirol und eines zu Trient für die Archive des Hochstiftes Trient und der Ämter von Welschtirol. 2 Der Landesrat von Vorarlberg hat im Jahre 1919 anläßlich der Erklärung des Landes zum selbständigen Bundesland

der Republik Öster reich und der Einsetzung einer demgemäß selbständigen Landesregierung für Vorarlberg auch die Erweiterung des dortigen Landesarchivs, das als selbständige Anstalt seit 1898 begründet worden ist (siehe unten S. 35), durch Erwerbung aller in Vorarlberg erwachsenen staatlichen Archive und Registraturen angestrebt und hiezu auch die Zustimmung der Bundes regierung erhalten. Der österreichische Archivrat machte nur den Vor behalt, daß hiebei das „strenge Provenienzprmzip“ beachtet

einiger aufgehobener Klöster. Die Verfachbücher der Gerichte Vorarlbergs waren ja schon früher, nämlich seit 1898, als eine „Sektion“ des Statthaltereiarchivs im Landesarchiv zu Bregenz hinterlegt worden (siehe unten S. 35). Von den Beständen, die aber bei der oberösterreichi schen Regierung und dann beim Gubernium und der Statthalterei zu Inns bruck erwachsen sind, wurden auch 1919 keine einzelnen Akten, die sich inhaltlich auf Vorarlberg und dortige Gemeinden und Personen beziehen, an das Landesarchiv eben gemäß

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 127 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
2. Parteibücher. Umfang: 158 Bände über die Jahre 1523—1781. — Diese enthalten Weisungen der Regierung an Parteien, deren Vertreter und an untere Ge richtsämter in Zivilsachen des Adels-, Bürger- und Bauernstandes. Der Name Parteibuch ist nicht in alter Zeit auf die Bände geschrieben, sondern erst im 19. Jh. im Archiv des Oberlandesgerichtes auf Etiketten, die am Rücken aufgeklebt sind. 3. Bescheidbücher. Umfang: 80 Bände über die Jahre 1664—1745 und weitere 35 Bände über die Jahre 1745—1781

. — Diese schon in alter Zeit mit dem Namen „Bschaidtbuech“ versehenen Bände enthalten ausführliche Auszüge aus den Eingaben, die Parteien (Einzelpersonen) oder untere Gerichtsämter an die oberösterreichische Regierung in Rechtssachen gerichtet haben, aber auch Weisungen vom Hof in diesen Sachen. Mit dem Jahre 1745 hören die Bücher mit dem Titel „Bschaidtbuech“ auf, es beginnt aber damit eine Reihe ähnlichen Inhalts. Diese letzteren Bücher enthalten nämlich Ab schriften von Berichten der oberösterreichischen

Repräsentation, bzw. des Guberniums an die Hofstelle in Wien und Weisungen dieser an jene Ämter in Zivil- und Kriminalsachen einzelner Parteien und Personen. Am Schnitt tragen diese Bände die alte Aufschrift „An die kais. Majestät“ und „Von der kais. Majestät“, welche Titel ja auch für Kanzleibücher der oberöster reichischen Regierung und Kammer mehr allgemeinen Inhaltes verwendet wurden (siehe oben 8. 111). Mitunter sind in jene Bände auch allgemeinere Verordnungen in Gerichtssachen eingetragen, und deshalb

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
Geschichte und Bestände des staatlichen Archives (jetzt Landesregierungs-Archives) zu Innsbruck.- (Inventare österreichischer staatlicher Archive ; 6)
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Seite 105 von 179
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: IX, 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: c.Innsbruck / Tiroler Landesarchiv
Signatur: II 103.484
Intern-ID: 218095
Weisungen an die Regierung und an die Kammer zur Durchführung, er selbst befaßte sich mit der durchführenden Verwaltung nicht. 'Doch ge hörten die Vorstände dieser beiden letzteren Behörden dem Geheimrate an. Demgemäß enthält die Hofregistratur, sowohl deren zeitlich geordnete Rei hen wie deren Selekte (sachliche Aussonderungen), alle wichtigeren Regie rungshandlungen für den gesamten Bereich der Öberösterreichischen Lande, Tirol und die Vorlande. Aber nicht nur nach ihrem materiellen Gehalte

hat diese Hofregistra tur für das ziemlich ausgedehnte Gebiet der ober- und vorderösterreichi schen Lande eine große Bedeutung, sie ist auch formell als ein frühes Muster einer geordneten Aktenregistratur sehr bemerkenswert. 1 Die Reihe A, umfassend die Jahre 1520—1564, ist ihrer Entstehung und ihrer formellen Einrichtung nach von den späteren Reihen wesentlich verschieden. In jener Zeit waren nämlich die oberösterreichischen Länder, Tirol und die Vorlande, der Regierung des Königs und Kaisers Ferdinand

Wellinger von Schneeburg als Hofkanzler. Der Aktennachlaß dieser Kanzlei von 1564 bis 1595 ist die Reihe B der Hofregistratur. Diese war schon damals jahrweise in vier Abteilungen gegliedert, nämlich: I. Auslauf, Konzepte in Regiments- oder Hof Sachen; II. Auslauf, Konzepte in Kammersachen; III. Einlauf, Missiven in Regiments- oder Hofsachen; IV. Einlauf, Missiven in Kammersachen. 1 Vgl. dazu die Abhandlung von 0. Stolz, Archiv- und Registraturwesen der oberösterr, Regierung im 16. Jh. in der Archival

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