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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 301 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
18. November. Der hl. Roman. 285 skine eigene Leiche von zwei Königen begleitet und selbst eine Strecke getragen wurde, von dem König von Engfand und dem von Schottland. 18. November. Der hol!ige Roman. Anfang Jahrhunderts. iSelbstständigkcit der Seclc») Diokletian war einer der ärgsten unter den römischen Kaisern, Welche hie Christen verfolgten und das Christentum mit Gewalt Unterdrücken wollten. Zur Zeit, da wieder eine solche Verfolgung ausbrach, hielt sich in der Stadt Antiochia ein junger

Mann auf, Namens NomanuS. Derselbe bekleidete eine kirchliche Würde, er war Diakon, wie einst Stephanus und Laurentius auch Diakone gewesen ^aren. Als Roman sah, wie die christlichen Kirchen zerstört wurden, hie Männer, Frauen, Kinder aus Angst den Götzen opferten, wie selbst einige Priester so schwach sich zeigten, da brannte gleichsam seine Seele vor Schmerz und Eifer. Kühn und laut machte er denen Vorwürfe, welche geopfert hatten; ohne Rücksicht zu nehmen auf die Gefahr, der er sich ausfetzte

, versammelte er die Christen bei sich, welche aus Angst abgefallen waren, richtete sie wieder auf Und bewirkte durch seine Aufmunterung nicht nur, daß die treu ge bliebenen Christen befestigt wurden, sondern daß auch die gefallenen 5'ch entschloffen, muthig ihr Leben für das Bekenntniß des Glaubens daran zu setzen. Roman selbst aber ging Allen gleichsam voraus in Entschlossen heit; er stellte sich freiwillig dem Richter, um seinen christlichen Glau ben zu bekennen; er wollte ihm zeigen, nachdem

dieser schon über so viele schwache Christen gesiegt hatte, daß Jesus Christus auch Soldaten habe, welche sich in keiner Weise überwinden lassen. Aus Befehl des Richters Asklepiadeö wurde der hl. Roman alsbald er griffen und in den Kerker geführt. Der Richter meinte, Roman werde eben so wenig anhaltenden Widerstand leisten, wie die Andern; er ließ ihn vorführen und machte ihm Vorwürfe, daß er Schuld an dem Ungehorsam fei, welchen so viele Christen dem Befehle des Kaisers entgegensetzten. Der hl. Roman

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 302 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
286 18. November. Der hl. Roman. làugnà eine Schuld nicht weg, die für ihn so ruhmvoll war, und erklärte seine Bereitwilligkeit deßhalb Alles zu leiden, was nur die Grausamkeit' des Richters ersinnen möge. Asklepiades befahl nun, den Jüngling auf die Folter zu spannen und ihm das Eingeweide zu Zerfleischen. Allein man bemerkte ihm, daß Roman von vornehmer angesehener Herkunft sei; darauf änderte der Richter seinen Befehl, aber nur um einen noch grausameren zu geben — er sprach

aus, um ste anzueifern in ihren Grausamkeiten. Da der hl. Roman dessenungeachtet laut erklärte, daß „Jesus Christus der wahre König' sei, und daß er niemals dem Kaiser gehorchen werde, wenn dieser etwas Sündhaftes befehle: so nahm Asklepiades diese Erklärung als Hochverrath auf. Er befahl jetzt erst wieder, daß man den hl. Roman auf die Folter spanne und ihn mit eisernen Krallen zerfleische, bis man die Knochen sehe. Der Befehl wurde vollführt und die Henker peinigten den Heiligen, daß sie fast außer

hieß nun die Henker ablassen und drohte dem hl. Roman ihn lebendig verbrennen zu lassen. Aber statt darüber zu er schrecken, fuhr dieser fort, die Herrlichkeit der christlichen Religion zu verkünden; zuletzt machte er dem Richter den Borschlag, es auf das Urtheil eines Kindes ankommen zu lassen. Roman setzte zwar durch seinen Vorschlag ein Kind in die Lage, entweder gemartert zu

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 304 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
18. November. Der hl. Roman. sondern um zu zeigen, wie gering die Macht der Menschen sei. Da zudem die Christen in Antiochia sich vielfältig sehr schwach gezeigt hatten, so wollte die Barmherzigkeit Gottes ihre Schwäche auf richten durch ein außerordentliches Wunderzeichen. Der Richtplatz war ziemlich nahe bei der Stadt, damit jeder mann Zeuge sein konnte von der Exekution. Das Kind wurde durch seine eigene Mutter hergetragen, und als der Henker es chr abver langte, reichte

sie es hin, ohne zu weinen; sie gab ihm nur noch einen letzten Kuß, bat es ihrer zu gedenken und in Zukunft ihr Pa tron zu sein statt ihr Sohn. Während der Hinrichtung sang sie einige Psalmverse, dann breitete sie ihre Hände und ihre Schürze aus, um sein Blut und seinen Kopf aufzufassen. Auf einer andern Seite desselben Platzes richtete man einen großen Scheiterhausen zurecht; schon war der hl. Roman darauf gestellt, angefesselt an einen Pfahl, die Hände auf den Rücken ge bunden. Dennoch versicherte

er, daß er nicht den Feuertod sterben werde. Auf einmal bedeckte sich der Himmel mit Wolken und es fiel ein großer Platzregen, so daß alle Versuche, den Scheiterhaufen anzuzünden, umsonst waren. Diese Erscheinung machte großes Auf sehen und Gerede bei dem Volke; und weil gerade der Kaffer Dio kletian in der Stadt sich befand, so ließ man ihm melden, was ge schehen war. Während nun auf die Antwort des Kaisers gewartet wurde, fragte Roman seine Verfolger, wo denn jetzt ihr Feueì sei? Der Kaiser that den Ausspruch

, daß er sich dem Willen des Him mels nicht widersetzen möge, und man solle dem die Freiheit schen ken, den Gott so sichtbar befreit habe. In der That wurde der Heilige sogleich vom Scheiterhaufen herabgelassen. Jedoch sollte Roman hier nicht- seine volle Frecheü bekommen, wie es den Anschein hatte, sondern eine neue Prünmg bestehen. Ohne Zweifel brachte der Richter Asklepiades dem Kaffer seinen eigenen Aberglauben bei, daß jenes Wunder, welches Gott gewirkt, von Zauberei herkomme und befahl nun, dem hl. Roman

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Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 305 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
18. November. Der hl. Roman. 289 Es war ein Christ in der Stadt, welcher mehr aus Schwach heit des Fleisches, als aus verkehrtem Willen gefallen war. Dieser schaute auch der Marter des hl. Roman zu, um sich in seinem Unglücke zu trösten und wenigstens die Freude zu haben, daß er den Sieg eines andern Christen sehe. Er war Wundarzt und hatte ge rade die Instrumente seiner Kunst bei sich, was ihn in eine neue Versuchung stürzte. Der Richter kannte ihn nämlich und wußte, daß er die Wundarzneikunst

.seiner Seele heilen, d. h. von Gott die Gnade Wahrer Buße und Verzeihung erwerben werde. Es war kein geringes Wunder, daß nach aller Erfahrung der Arzneikunst der hl. Roman nach dieser Exekution nicht alsbald ge storben ist. Aber noch ein anderes Wunder wird von Augenzeugen erzählt. Der Richter meinte schon, nun sei er Meister geworden über Roman, und ließ ihn zurück in das Gefängniß führen. Auf einmal wird ihm gemeldet, daß der Gefangenwärter, welcher nichts von dem Vorgefallenen wußte, ihn um feinen

, daß er verlangte, man solle den Mund des Roman untersuchen, ob die Zunge noch da sei, theils dadurch, daß er die Zunge selbst vorzeigte, welche er abgeschnitten hatte. Außerdem versicherte der Wundarzt, daß der Märtyrer nach jenem Ausschneiden der Zunge unmöglich mehr leben könne ohne wunderbaren Beistand des Himmels. Man machte hiev on sogleich Stolz Legende. 6». d. Aufl. IV. ^

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Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 303 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
I 13. November. Der hl. Roman. 287 ß- werden oder Christus zu verläugnen; allein Gott, auf dessen An rufung ihm dieser Gedanke gekommen war, konnte dieses Mittel Zählen, um ein Kind zur Herrlichkeit und Seligkeit des Himmels ì M führen. Asklepiades nahm den Vorschlag an und ließ ein Kind, das sich gerade in der Nähe befand und noch ganz jung war, her beiführen. Der hl. Roman redete es an und fragte, ob man einen einzigen Gott anbeten müsse over mehrere? Das Kind, welches mit der Muttermilch

, welche Jesus Christus den Märtyrern verspricht, und welche er auch den Kindern von Bethlehem gegeben have. Diese Ermahnung hat das Kind in solcher Weise aufgemuntert, daß es hernach mit noch größerer Freudigkeit und Tapferkeit die Marter litt, als im Anfang. Auch der hl. Roman wurde auf's Neue gepeinigt, und zwar mit einer ganz außerordentlichen Grausamkeit. Aber statt zu jammern, verlachte er noch das ohnmächtige Bemühen der Henker. Er wurde hernach mit dem Kinde in einem Kerker eingeschlossen

, bis der dichter, überdrüssig seiner Standhaftigkeit, ihn verurtheilte, lebendig verbrannt zu werden, dem Kinde aber den Kopf abzuhauen. Ro man hörte dieses Urtheil mit vieler Freude; als man ihn aber auf den ^ichtplatz führte, wandte er sich gegen den Richter und sagte, daß ^ an einen höhern Richter appellile, an Jesus Christus. Solche Berufung sprach der hl. Roman nicht aus, als fürchte er den Tod,

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 307 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
18. November. Der hl. Roman. 291 unser Gott, wie wunderbar ist dein Name auf der ganzen Erde, weil erhöht ist deine Herrlichkeit über die Himmel! Aus dem Munde der Kindlein und Säuglinge hast du dir Lob bereitet.' Damals zwar aus dem Munde der Kindlein und Säuglinge, nun aber aus dem Munde Zungenloser; damals das unzeitige Alter, nun der leere Mund; damals war die Wurzel schwach bei den Kindern, aber die Frucht vollendet, hier war auch die Wurzel hinweggenommen, und doch wurde die Entstehung

Leib. Sorge dafür, daß du Gott treu lebest und sterbest, wie der Märtyrer .Roman, so werden durch Gottes Macht, auch wenn der ganze Leib von Krankheit ruinirt im Grabe liegt, alle Kräfte deiner Seele noch freier und herrlicher sich regen, als da sie noch in dem armseligen Leib eingeschnürt war. Während der hl. Roman noch im Gefängniß saß, wurde das Fest des zwanzigsten Jahres der Thronbesteigung des Kaisers ge feiert. Bei solchen Anlässen war es Gewohnheit, alle Gefangenen loszulassen

. Der hl. Roman wurde allein von dieser Gnade aus genommen, und statt die irdische Freiheit zu erlangen, empfing er die höhere Freiheit, — er wurde im Gefängniß erwürgt.

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