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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 446 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
426 25. März. Mariä Verkündigung. Was endlich den heiligen Geist betrifft, so ist vor Allem Zu beachten, daß Maria die reinste, heiligste und gnadenreichste aller Frauen der Erde war, sie war daher auch dem Geist nach das schönste Wesen, das je erschaffen worden ist. Wer hat dieses hohe Kunstwerk ihrer Seele so herrlich geschaffen? Niemand anders, als der heilige Geist. Wird es nun den Maler freuen, wenn du sein schönes Gemälde mit Wohlgefallen ansiehst? Wird es den Baumeister freuen

, wenn du den hohen Tempel bewunderst, den er gebaut hat ? — Sieh', in gleicher Weise muß es auch dem heiligen Geist Wohlgefallen, wenn du mit Verehrung sein geistiges Werk, die gnadenvolle, gebenedeite Jungfrau betrachtest. Wie gewiß' aber der heilige Geist diese Verehrung Maria will, dafür hat man auch lebendige Beweise. Nämlich alle Menschen, die zu einer hohen Stufe der Heiligkeit gelangt sind, wurden nur durch Wirkung des heiligen Geistes so heilig. Er ist der Heiligmacher und wohnt und lebt

in jedem heiligen Menschen. Was also in allen heiligen Men schen gleichmäßig sich zeigt, das ist eine Wirkung des heiligen Geistes, z. B. Sanstmuth, Demuth, Mäßigkeit, Nächstenliebe; es hat sich aber in den Heiligen aller Zeiten gemeiniglich auch eine große Ver ehrung zur Jungfrau Maria gezeigt. Darum können wir gewiß glauben, daß auch die Verehrung der Jungfrau Maria eine Wirkung des heiligen Geistes ist. Ja selbst, wenn der Engel sprach : gegrüßet seist du Maria, so hat es eigentlich der hl. Geist

durch ihn gesprochen; denn je höher ein Engel steht, desto reiner strahlt und denkt und spricht der hl. Geist aus ihm heraus. Deßhalb ist es ganz recht, daß in der katholischen Kirche die Mutter Gottes so viel und so sehr geehrt wird: in dieser Ver ehrung ist die katholische Kirche im rechten Einklang mit Gott selbst/ mit dem Vater, dem Sohn und dem heiligen Geiste. Und du thust ganz recht, wenn du ferner die heilige Jungfrau verehrst und grüßest alle Tage; suche nur, das was du vielleicht mehr mit den Lippen

und aus Gewohnheit bisher thatest, auch mehr im Geist und mit dem Herzen zu thun, daß du mit Freude und Wohlgefallen und inniger Verehrung sprichst: Gegrüßet seist du Maria, du Gnaden volle, der Herr ist mit tir, du bist gesegnet unter den Weibern!

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 220 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
4. November. Der hl. Karl. 205 oder der sichtbare hl. Geist. Denn in allen Heiligen, die im Himmel sind, und in allen wahren Christen, die auf Erden leben, wohnt und regiert der nämliche hl. Geist. Was Gutes geschehen ist, geschieht oder noch geschehen wird auf der Welt, das geschieht durch ihn. Er gibt es dem Menschen ein, er macht ihm Lust dazu, er stärkt ihn, daß Sinnlichkeit, Trägheit nicht das Gute verhindern. Darum sehen wir in einem seven Heiligen, was der Geist Gottes

will. Denn ein jeder Heilige ist ein Mensch, in welchem der hl. Geist gewohnt hat und der sich Mühe gegeben hat, die Mahnungen des hl. Geistes in ihm stets zu befolgen. Das ist auch für uns der einzige Weg, heilig und selig zu werden, daß der Geist Gottes in uns wohne, und daß wir uns anstrengen, alles zu thun, wozu er uns mahnt. Wir wollen nun heute an dem Leben des hl. Karl von Borrome betrachten, wie das bei einem jeden Menschen geschehen müsse. Wenn wir auch nicht ganz in der Vollkommenheit unv auf die nämliche Art

Alles rhun können, so müssen wir dem innern Wesen nach ihm wenigstens gleichkommen. Soll der Geist Gottes in einem Menschen einkehren und Woh nung bei ihm nehmen, will der Mensch wiedergeboren werden aus dem hl. Geist, so muß zuerst die Sünde hinausgeschafft werden. Dem erwachsenen Menschen ist nicht nur die Taufe nothwendig, sondern vorzüglich auch das hl. Sakrament der Buße. Obgleich der hl. Karl ein ausgezeichnet christliches Leben führte und niemals schwere Sünden gethan hatte, so beichtete

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 213 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
7. Harming. Der hl. Romuald. 197 Von diesem Heiligen kam dann der Kamaldulenser-Orden, wo ein sehr bußfertiges Leben in Fasten, Stillschweigen und Beten in ähnlicher Weise wie bei den Trappisten eingehalten wird. Du darfst aber nicht glauben, der hl. Romuald und die Männer seines Ordens hätten ein trauriges, böses Leben gehabt. Je mehr der Mensch seme Sinnlichkeit abtödtet, und dabei nach dem Himmlischen trachtet, desto mehr geht ein unsichtbarer Himmel in seiner Seele auf, und der hl. Geist

heiligt ihn nicht nur, sondern gießt ihm auch selige Freude ein. Er gibt ihm das Siebengeschenk, den Geist der Weis heit und Einsicht, den Geist des Rathes und der Stärke, den Geist der Wissenschaft und Gottseligkeit, den Geist der Furcht Gottes. Oonsolawr àulois Iiospes animai äulos rslrÌA-eàm! Da tuis L6elibus, in te ooMàntibug, saei'nm 86pt6NK.i'ium? Bester Tröster, süßer Gast der Seele, süße Erqnilknng! Gib deinen Treuen, die ans dich vertrauen, die heilige Siebengabe. Nachdem der hl. Romuald

mit Gott, denn was die Umstehenden ihm sagen und vorbeten mögen, das sagt ihm noch viel schöner innerlich der hl. Geist, und betet es ihm vor, noch ganz hell vernehmlich, wenn schon das äußerliche Ohr erstorben ist.

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 39 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
6. April. Der hl. Notker. 27 gen des: „Gott verlieh dem heiligen Manne diese englische Kunst, damit die Gläubigen durch die frommen Lieder zur Andacht gehoben würden, das Herz sich erschließe und der Geist gleichsam über sich selbst hinausschwebe. Der Prophet Elisäus wurde einmal aufge fordert das Wort des Herrn zu verkünden zu einer Zeit, da er fühlte, daß er den Geist der Weissagung nicht gerade hatte. Da begehrte er, man solle einen Harfenspieler herbeirufen; sobald nun dieser auf ver Harfe

spielte, erwachte in dem Propheten wieder der Geist der Weissagung.' „Die süße Musik erheitert nämlich das Herz und erweckt in ihm freudige Stimmungen; und wohin die Liebe eines Jeden sich neigen mag, so regt das Anhören des Gesanges die Seele auf und zieht sie zum Gegenstand der Neigung. Indem wir daher Psalmen und Loblieder singen, so bereiten wir dem Herrn den Weg, auf welchem er zu uns durch gewisse wunderbare Offenbarungen seiner Geheimnisse kommen will, wann wir uns erheben zur Danksagung

und aus innerster Seele von ganzem Herzen Gott loben. Wenn nämlich die Seele an geistliche Betrachtungen gewöhnt ist und fromme Gesänge hört, so fängt sie vor großer Freudigkeit an gleich sam Zu tanzen und über die Erde und alles Irdische hinauszuschweben und ganz sich zu verlieren in himmlische Betrachtung. Mit einer solchen Gabe hatte der heilige Geist auch sein auserwähltes Gefäß, den seligen Notker, erfüllt.' „Der Psalmengesang aber tröstet die traurigen Herzen, macht das Gemüth friedsamer, weckt den Geist

, welche, durch die Lieblichkeit des Gesanges erfaßt, ihre Sünden bejammern, und mehr zum Geist der Zerknirschung, zum Erguß von Thränen und zur Sehnsucht nach Besserung ge bracht werden, als durch den Inhalt der Worte. Die Predigt wird nur in dem gegenwärtigen Leben gleichsam als Arznei gegen die

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 207 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
, wenn du jetzt in ruhigen Tagen dem hl. Geist Wohnung bereitest in deiner Seele, durch gute Beicht, öftern Empfang der hl. Sakramente, fleißiges Gebet, Meidung schlechten Umgangs und treue Sorgfalt gegen die Sünde. Das Licht zündet man an, wenn die Lust ruhig ist; im Sturmwind ist keine Zeit dazu; der Sturm wind löscht das schwache Licht noch aus, facht aber das starke zur großen machtigen Flamme an. 7. Hornung. Der heilige Romuald, t tos?, (Gabe« des heiligen Geistes.) Ä!an könnte in dem Leben eines jeden Heiligen

darthun, was der hl. Geist ist und wirkt, weil alle Heiligkeit nur von dem hl. Geist kommt. Wie die Sonne, wenn sie während des Regnens in tausend und Millionen Regentropfen strahlt und sie wunderbar färbt, daß der große Regenbogen daraus sich bildet; so sind alle Heiligen mit einander ein großer Regenbogen, welcher von der großen Geistersonne, dem hl. Geist, Bestand, Licht und Glanz bekommt. Wie im Regenbogen verschiedene Farben leuchten, alle aber von der einen Sonne herkommen: so glänzt

der eine Heilige mehr durch diese Tugend, der andere mehr durch eine andere; alle kommen aber von dem einen und demselben hl. Geist. Wir wollen nun auch an dem Heiligen des heutigen Tages betrachten, was der hl. Geist in seiner Seele und seinem Leben gewirkt hat. In der hl. Messe auf Pfingsten spricht der Priester die soge nannte Sequenz, bevor er das Evangelium liest, und diese Sequenz heißt so:

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 260 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
Ur sache wurde einmal von einem andern Prediger aus dem Franzis kaner-Orden richtig und aufrichtig ausgesprochen. Dieser wurde ge fragt, wie es komme, daß er nicht so viel durch seine Predigten ausrichte, als Bernardin, da er doch viel bedeutendere Gelehrsamkeit und Beredsamkeit besitze, als Bernardin. Der Prediger sagte: „Ich bin gleichsam eine Kohle ohne Feuer, wenn daher andere todte -Kohlen mir nahe kommen, so entzünden sie sich nicht. Bernardin hingegen ist eine vom göttlichen Geist feurig

bleiben, wie sie ohne ihre Predigten auch geblieben wären. Es fehlt das innere Leben, die Unsichtbare Seele, die erweckende Kraft in der Predigt, und diese besteht nicht im kunstreichen Wort, sondern im hl. Geist, welcher den Prediger durchdringt, und welcher aus ihm selbst heraus auch auf die Zuhörer wirkt und in ihnen zündet. Derselbe Geist, welcher heilig leben hilft, hilft auch recht predigen. Der hl. Bernardin stellte selbst die Regel für den Prediger auf: „Suche vor Allem die Ehre und das Reich

Gotteö zu befördern, bewahre die brüder liche Liebe, strebe nach Heiligung deiner Seele, übe selbst, was du Andere lehren willst. Dann wird der hl. Geist dein Lehrer sein, er wird dir Weisheit und Kraft verleihen, daß Niemand widerstehen kann.' Von diesem Geist kam es auch, daß Bernardin nicht wie ein gewöhnlicher Prediger gefallen wollte, sondern furchtlos wie ein Apostel war. Als ihm einmal der Herzog von Mailand mit dem

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 227 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
212 4. November. Der hl. Karl. Leib und Seele lag ihm am Herzen, wie fein eigenes, oder noch mehr; überall und zu jeder Zeit bemühte er sich zu lehren, zu helfen, zu trösten, Elend zu lindern und Glück zu verbreiten. Keine einzige Tugend hat ihm gefehlt. Woher kommt das, daß ein schwacher Mensch so heilig sein und leben konnte? Seht, das kommt vom Geist Gottes, der in allen Heiligen und allen wahren Christen wohnt. Wo dieser Geist weht, da geht in der Menschenseele ein neues himmlisches Leben

auf —alle Fehler ' verblassen und die sündhafte Seele lischt aus und alle Tugenden gehen auf — wie im Frühjahr, wenn die warme Sonne kommt, Eis und Schnee verschmelzen und schöne Blumen aus der Erde sprossen. Möchtet ihr nicht auch so werden? möchtet ihr nicht auch diesen hl. Geist? Jesus hat einmal mit lauter Stimme gerufen: wen dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer von dem lebendigen Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird nimmermehr dürsten -- vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe

, in ihm selbst eine Quelle, die fortströmt in das ewige Leben. Dieses lebendige Seelenwasser ist der hl. Geist, und den kann man bei Jesus haben; durch das hl. Sakrament bekommt man ihn. Gebrauchet daher das hl. Sakrament der Buße mit großer Reue, gehet oft mit würdiger Vorbereitung zum hl. Abendmahl, betet so oft ihr nur könnt, und streitet kräftig gegen alle sündhaften Anwandlungen und Gewohnheiten, gegen Sinnlichkeit und die Welt dann wird Gottes Geist bei euch einziehen ihr werdet inne werden, wie schön

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 261 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
war, um ihn zu erhöhen zu dem Höchsten, was man vor Gott auf Erden erreichen kann. Gott bewirkte, daß Onesimus bekehrt wurde, ein christliches Leben führte, die christliche Religion unter den Heiden Perbreitete, Bischof wurde, als Märtyrer starb und nun als Hei liger verehrt wird. Und weil Paulus und Philemon auch den Geist Gottes in sich hatten, so zeigten sie auch solche wohlwollende Gesinnung gegen Onesimus, und Gott brauchte sie als Gehülfen bei den Gnaden, die er dem Onesimus zuwandte. Sieh' nun, das ist gerade

zu den Niedrigen sich wendet, und der das glimmende Docht nicht löscht, und das geknickte Rohr nicht bricht. Und so finden wir bei allen Heiligen, daß, wenn sie auch in hohem Stand vor der Welt waren, sie ganz besonders gut und liebreich waren gegen Arme, Verachtete und Sünder. Wer aber hochfahrend ist und meint, der Bauer und der Dienstbot und der arme Kranke und der Gefangene seien zu gering, als daß er sie àls seines Gleichen betrachten dürfe: der hat nicht Christi Geist, sondern den Geist des Widersachers

, des Engels, der aus Hoffart ein Teufel geworden ist. Wessen Geist aber in dir ist, dem wirst du am Ende zugesprochen und gehörst ihm an in Ewigkeit.

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 206 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
190 6. Hornung. Die hl. Dorothea. standhaft bliebest? Glaub' sicher, es ist etwas Großes, vor einem ergrimmten Heidenrichter, Folter und Scheiterhaufen vor Augen, den Christenglauben bekennen; und ist etwas wunderbar Großes, wenn ein schwaches Mädchen dieses thut. Solches thut der Mensch nicht in eigener Kraft, er thut es nur in Kraft des hl. Geistes. An der hl. Dorothea hat sich hell gezeigt, wie der hl. Geist im Menschen wirkt, wo er Wohnung genommen hat. So lange Dorothea unangefochten

Von der Welt lebte, bewirkte der hl» Geist in ihr, daß sie ein eingezogenes, frommes, musterhaftes Leben führte. Da sie aber vor Gericht in die furchtbarste Prüfung geführt wurde, da weckte der hl. Geist große übernatürliche Kräfte in ihr. Dem Statthalter gab sie Antworten voll Weisheit und höherer Erleuchtung ; statt der Furcht vor Schmerzen , und Tod freute sie sich darauf, statt von Beispiel und Zureden ihrer Schwestern sich auch zum Abfall verleiten zu lassen, so Zündete das heilige Feuer

in ihr auch wieder in den Schwestern, daß sie sich bekehrten. Wenn der hl. Geist im Menschen wohnt, leuchtet er still und sanft, so lange der Mensch nicht gestört wird; kommen aber schwere Anfechtungen, da bricht das ruhige Licht zur gewaltigen Flamme auf, die stärker ist als Alles. Die Frau, welcher der Mann weg stirbt und viele Kinder und viele Schulden hinterläßt, wird stark- müthig, daß sie als verlassene Wittwe entschlossener denkt, arbeitet und überwindet, als vorher Wann und Frau mit einander gethan haben. Der Christ

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 374 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
noch übrig sind; allein ich will lieber alsbald zu dem übergehen, was ihre Gesinnung, ihre Worte und ihr ganzes Thun und Leben am stärksten gepredigt hat. In der hl. Schrift heißt es: „Wer Christi Geiß nicht hat, ber ist nicht sein.' Nun woran kann man denn Christi Geist er kennen? — Das, was ich von der hl. Katharina erzählt habe, ist für sich allein noch kein unfehlbares Zeichen von Christi Geist. Auch in andern Religionen kann man große Selbstverleugnung und Strenge gegen den eigenen Leib finden

; auch bei den Türken wird viel gefastet und gebetet; große Armuth und vieles Elend kann auch den Hochmuth abtödten; sei der elende von abscheulichen Ge schwüren zerfressene Spitäler noch so unreligiös, Eitelkeit und Stolz wird ihn wenig anfechten. Aber eines gibt es, woxan Christi Geist sicher erkannt wird. Was nämlich in der Menschwerdung, im Leben, Lehren und Leiden des Heilandes vor Allem sichtbar ist, das ist feine große Liebe zu ur.serm Seelenheil. Diese hat ihn aus seinen himmlischen Freuden herabgezogen

: bei Christus! ich lüge nicht sin ein Gewissen ist mir Zeuge); bei dem heiligen Geiste! Groß ist mein Schmerz und unaufhörlich der Kum mer meines Herzens. Ich möchte sogar selbst von Christus hinweg üusgestyßxn sein, für meine Brüder nach dem Fleische, die meine ^olksverwandte sind.' — Gerade diesen Geist, der nicht nur

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 128 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
25. April. Der hl. Markus. 1L5 ben heiligen Geist versprochen, 1) daß er ihnen zum rechten Ver- ständniß dessen, was er sie gelehrt, verhelfen werde; 2) daß er sie Zu rechter Zeit an das, was gerade das Rechte ist, erinnern werde. Der Heiland sprach: „Der heilige Geist wird euch Alles lehren und euch an Alles erinnern, was ich ench gesagt habe.' Wenn nun der Herr seinen Jüngern einen höhcrn Beistand schon dazu gab, damit sie mündlich Alles genau so lehren, wie sie es gehört haben: so muß

derselbe Beistand eben so gewiß ihnen geholfen haben, als sie schrieben oder schreiben ließen. Denn das Geschriebene ist insofern sogar noch wichtiger, als das Gesprochene, weil das Geschriebene an viel mehr Orten sich verbreitet und für unvergleichlich größere Zeit bleibt. Deßhalb gilt es ganz dasselbe, wenn du das Evangelium ^ vorlesen hörst, wie wenn du Christus selber sprechen hörtest; es ist ganz der nämliche Geist, der bei dem Schreiben des Evangeliums Wirksam war, als der aus dem Munde des Herrn

und seiner Apostel gesprochen hat; es ist der heilige Geist, und der Evangelist ! War gleichsam die Hand und Feder des heiligen Geistes. Was nun insbesondere das Evangelium des hl. Markus be trifft, so ist der Inhalt nicht -sehr wesentlich verschieden von dem ^ Inhalt des Evangeliums des hl. Matthäus. Manche nehmen es für wahrscheinlich an, daß den Christen in Rom das Evangelium des Matthäus vorgelesen wurde; dazu habe dann der Apostel Petrus seine Erklärungen gegeben, und Markus diese Erklärungen aufge zeichnet

13
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Seite 472 von 544
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/3
Intern-ID: 218053
454 17. September. Die hl. Hildegard. zu der besondern Gnade, welche in ihr wohne; warnt sie aber zu gleich dabei, die Demuth nicht zu verlieren. Der Ruhm ihrer Offenbarungen verbreitete sich von nun an immer weiter, und es war bei ihr ein großer Zusammenfluß von adeligen Jungfrauen, welche unter der Leitung von Hildegard ein gottseliges Leben führen wollten; denn sie war unterdessen auch ZM Äbtissin des Klosters gewählt worden. Da wurde ihr im Geist ein Ort gezeigt, wo sie ein neues Kloster

er sich wieder hergestellt und legte nun selbst Hand an um den Bauplatz zu räumen. Hildegard bezog mit 18 Jungfrauen das neu errichtete Kloster, und führte hier liebevolle mütterliche Zucht, so oft sie bei ihren Töchtern Unfrieden oder weltliche Traurigkeit, oder Ueberdruß, oder Nachlässigkeit fand. Sie konnte aber um so sicherer ihre Schülerinnen auf dem Weg der Vollkommenheit leiten, weit sie ihre Gedanken, Bestrebungen und Willensrichtung durchschaute; ja sie erkannte sogar im Geist bei manchen Menschen die Zeit

ihres Lebensendes, und was ihnen in der andern Welt für eine Vergeltung bevorstand. Weil aber der Ruf, daß Hildegard mit prophetischem Geist begabt sei, immer weiter sich verbreitete, so hatte sie einen großen Zulauf von Menschen aus allen Ständen, sowohl von Frankreich als Deutschland; man- chem gab sie Rath für ihre körperliche Uebel, andern löste sie ihre Zweifel, andern gab sie Lebensregeln. Manche aber, die aus Vor witz und im Unglauben um sie auszuforschen gekommen waren, konnten dem Geist

14
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 32 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
4. Jenner. Die hl. Angela. 21 Endlich gelangte sie zur 18. Stuft. Da sagt sie: „Ich bekomm^ eine so große Wonne im Gebet, daß ich alles Verlangen nach dem Essen verloren und wünschte niemals mehr essen zu müssen, um stets im Gebet zu verbleiben. Der Geist Gottes sprach zu mir: Du bist meine Tochter und mein Tempel, und ich liebe dich mehr, als du mich liebest. Und er zeigte mir, daß in Gott nichts anderes sei als Liebe, und sprach: Meine Liebe ist unermeßlich groß zu jeder Seele

, welche mich liebt ohne Falsch. Und wenn du mich liebst, so gefällt mir dein ganzes Leben, Essen, Trinken und dein Schlafen und Alles, was du thust. Bitte um Gnade für dich und deine Freunde, und für wen du willst: denn ich bin bereitwilliger zum Geben, als du zum Empfangen.' — Da sagte die hl. Angela: „Ich will nichts bitten, weil ich nichts verdiene'; — und es kamen ihr alle ihre Sünden in das Gedächtniß, so daß sie zweifelhaft wurde und sprach: Wenn du der hl. Geist wärest, so würdest du zu mir Sünderin

nicht so- Großes reden.' Da sprach der Geist wieder zu ihr: Ich will dir ein Zeichen geben, daß ich es bin. Ver such' nun mit deinen Freunden zu reden und Anderes zu denken, was du willst, Gutes oder Böses — du wirst nichts Anderes denken können, als Gott; denn ich bin es allein, der den Menschengeist binden kann. Dieses thue ich aber Alles nicht um deiner Verdienste willen, sondern wegen meiner Güte. Und ich will dir noch ein anderes Zeichen geben, daß ich und meine Liebe bei dir ist; so oft nämlich Jemand

dich beschimpft oder beleidigt, so mußt du dieses nicht nur geduldig ertragen, sondern es als eine Gnade von Gott ansehen, daß dir Solches widerfahren ist; dieß ist aber ein Zeichen, daß mein Geist in dir wohnet.' Und so kam es auch bei der hl. Angela. Es war ihr zuletzt lieb, recht schwer beleidigt zu werden; und es machte ihr Freude, für die zu beten, welche ihr Böses thaten, und sie wunderte sich nicht Mehr über jene Heiligen, welche für ihre Verfolger und Mörder gebetet hatten. Doch damit sei es genug

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 268 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
, um einen unangenehmen Austrag abzulehnen; der Verbrecher lügt, um sich der Strafe zu entziehen. Es lügen überhaupt beinahe alle Menschen, welche nicht wiedergeboren sind aus dem hl. Geist; nur wer ein wahrer Christ ist, auf dessen Wort kann man sich unier allen Umständen verlassen, wie wenn er einen Eid geschworen hätte. Die Wahrheit und anderseits die Lüge hat aber viel mehr auf sich, als die Welt gewöhnlich meint. Gott wird in der hl. Schrift die Wahrheit genannt, und der Teufel der Vater der Lüge. Wen

man aber nachahmt, dem gehört man im Leben und zu dem kommt man im Tod. Bleibst du stets bei der Wahrheit in deinen Reden, so ist dieses ein Zeichen, daß Gottes Geist in dir wohnt, und du wirst zu Gott kommen. Gehest du mit Lügen um, so hast du dem Teufel Herrschast in deiner Seele gegeben, und wenn dieß so bleibt, so kommst du in seine volle Gewalt nach dem Tod. Entschuldige dich niemals damit , daß deine Lüge Nie manden etwas geschadet hat. Sie hat auf jeden Fall Jeman den sehr viel geschadet, nämlich

dir selbst; durch jede Lüge bekommt die Seele einen neuen Brandflecken der Hölle. Der Christ lügt nicht vorsätzlich, wenn er auch damit die ganze Welt gewinnen, oder sein Leben retten, oder den größten Nutzen stiften könnte; denn jede Lüge ist eine Sünde und mit jeder Sünde dient man jedes mal dem Teufel. Wie die, welche Christi Geist haben, lieber Alles aufopfern und Alles dulden, als eine Lüge zu sagen, das hat man in großer Herrlichkeit gesehen an vielen tausend Märtyrern, insbesondere auch an dem Märtyrer

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