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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 163 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
30. Jenner. Der hl. Andreas Corsini. 147 Werden?' — Der Kranke ärgerte sich über diese Frage, in der Meinung, Andreas verspotte ihn, und hieß ihn fortgehen. Dieser aber sagte: „Mein Vetter, werde nicht ungehalten; wenn du gesund werden willst, so folge meinem Rath.' Der Kranke wurde nun bescheidener und sagte: „Ich will thun, was du willst, wenn es möglich ist.' Andreas sagte: „Wenn du gesund werden willst, ,so enthalte dich sieben Tage lang vom Spielen, bete sieben Tage lang andächtig

das Vaterunser und den englischen Gruß, und lege dir sechs Tage ein Fasten auf; ich verspreche dir, daß dann die heiligste Jungfrau von ihrem Sohne die Gnade der Gesundheit für dich erbitten wird.' — Obgleich nun der Kranke keineswegs religiös war, so faßte er doch Vertrauen zu dem, was ihm der hl. Andreas gesagt hatte, und that so. Am siebenten Tag war er vollständig gesund, und was noch mehr Werth ist: er wurde von nun an wahrhaft gottesfürchtig, und führte ein christliches Leben. Es war ein vornehmer

mir, ob du etwas möchtest, oder was du glaubst, das dir helfen könne. Du weißt ja, daß ich reich bin, und keinen andern Erben habe, als dich. Sag' mir, liebes Kind, ob du etwas willst.' — Das Mädchen fing auch zu weinen an und sprach: „O mein Vater, ich habe keine Hoffnung, als auf die Hülfe Gottes und der seligen Jungfrau Maria; schicke zu dem Diener Gottes, dem Bruder Andreas, daß er für mich bete und mit seinen heiligen Händen eine Speise bereite, dann hoffe ich wieder gesund zu werden.' ^ Der Vater lief alsbald

selbst in das Kloster und fand den Bruder Andreas betend vor einem Kruzifix. Ex warf sich ihm zu Füßen und bat ihn mit vielem Weinen und Jammern, doch zu seinem kranken Kind zu kommen. Der Bruder Andreas sagte: „Ich bin ein armer Sünder, aber. Gott heilt Alle, die zerknirschten Herzens sind, er möge deiner

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 373 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
3O. November. Der hl. Andreas. 355 Um allenthalben das Evangelium zu verkünden, reiste Andreas Zuerst zu den wilden Seythen, später nach Griechenland. Ueber das Ende dieses heiligen Apostels berichtet die älteste Urkunde, welche Man darüber hat, also: Da der Statthalter Aegeas nach Patras kam, fing er an die Christen beitreiben zu lassen, damit sie den Götzen opfern. Ihm stellte sich her hl» Andreas entgegen und sprach: „Es wäre deine Schuldig keit, daß du als Richter der Menschen

auch deinen Richter, der im Himmel ist, anerkennetest und ihn als wahren Gott anbetetest, hin gegen dich von denen abwendetest, welche keine wahre Götter sind.' Ihm erwiederte Aegeas: „Bist du der Andreas, welcher die Tem pel der Götter zerstört und die Leute zu jener abergläubischen Seete verleitet, welche auszurotten die römischen Kaiser neulich befohlen haben?' — Andreas sprach: „Die römischen Kaiser sind noch nicht Zur Erkenntniß gekommen, daß der Sohn Gottes zum Heile der Menschen gekommen und gelehrt

hat, daß jene Götzen nicht nur keine Götter, sondern böse Geister und Feinde der Menschheit sind, Welche die Menschen lehren Gott zu beleidigen und ihm sich zu tntfremden, damit sie Selaven und Spielzeuge des Teufels werden Und einst mit Sünden beladen sterben.' Aegeas sprach: „Da euer Jesus diese abergläubische und eitle Lehre predigte, haben ihn die Juden an den Kreuzesgalgen geschlagen.' —Andreas antwortete: „O, wenn du doch das Geheimniß des Kreuzes kennen lernen möch test, wie der Urheber des menschlichen

Geschlechtes aus Liebe für unsere Herstellung diesen Kreuzesgalgen nicht gezwungen, sondern freiwillig übernommen hat!' - Aegeas sagte: „Da versichert wird, er sei von einem Jünger überliefert, von ven Juden ergriffen, zu dem Landpfleger geführt und auf das Verlangen der ^uden von den Soldaten des Landpflegers gekreuzigt worden, wie kannst du sagen, daß er freiwillig der Kreuzigung sich unterzogen habe?' - Andreas antwortete: „Solches behaupte ich darum, weil ich bei ihm War, als er von seinem Jünger

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Januar bis März.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 1)
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Seite 164 von 477
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 456 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/1
Intern-ID: 218051
148 30. Jenner. Der hl. Andreas Corsini Tochter Gesundheit an Seele und Leib Verleihen. Vertraue auf den Herrn Jesus und auf seine heiligste Mutter; geh' nun, ich werde sogleich nachkommen.' — Nachdem er vom Prior Erlaubniß geholt hatte, kam er und ging in das Zimmer, wo das Mädchen lag und die Eltern und Verwandte warteten, und sprach: „Gott, der denen, welche auf ihn hoffen, hilft, heile dich von dieser Krank heit, damit du ihm dienen könnest.' Dann bat das Mädchen,^ er möge

ihr mit seinen Händen eine Speise bereiten, damit ihre Lunge gereiniget werde. Andreas nahm Brod, tauchte es in Wein und betete: „Allmächtiger Gott und Erlöser Jesus Christus, der du zu deinem Andenken unter der Gestalt des Brodes und Weines mit deinem Leibe und Blute die Gläubigen speisest, segne dieses mit Wein gemischte Brod, damit es diesem Mädchen, das auf deine Hülfe vertraut, zur Genesung an Leib und Seele gereiche.' Hier auf gab er das Brod und den Wein dem Mädchen, welches davon aß und trank

und dann sogleich einschlief. Als sie wieder auf wachte, fing sie an zu rufen: „Vater, Mutter, gebet mir geschwind meine Kleider, der Bruder Andreas ruft mir!' — Als sie ange kleidet war, ging sie genesen und gesund in die Klosterkirche und brachte da mit lauter Stimme Gott ihr Lob und Dank dar. Ein anderes Mal begegnete Andreas an der Kirchthüre einem Blinden, welcher bettelte. Da ihn Andreas fragte, wie er blind geworden sei, sagte er: „Ich habe Frau und Kinder und war ein Goldschmied; ich arbeitete

viel, um meine Familie zu ernähren, und habe durch das anhaltende in's Feuer Schauen mein Gesicht verloren, was mich besonders wegen meiner kleinen Kinder, die ich jetzt nicht mehr ernähren kann, schmerzt; ich bitte dich, bete für mich.' Andreas konnte selbst die Thränen nicht zurückhalten und sagte: „Gott, das wahre Licht, erleuchte dich, damit du zu seinem Lobe deine Kinder ernähren könnest.' Dann ging er in die Kirche und warf sich vor dem Hochaltar nieder und blieb daselbst ungefähr eine Stunde lang im Gebet

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 306 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
290 29. Mm. Der sel. Andreas. geschnitten. Da nun Andreas unter den Händen dieser grausamen Blutmenschen immer standhaft Christus bekannte, so wurde man endlich müde, weitere Versuche zu machen. Acht Tage nach der ersten Peinigung wurde ihm endlich das Haupt mit einem Beil ab geschlagen. Der Leichnam sollte nun in das Meer geworfen werden; die Christen wollten aber solches durchaus nicht dulden und be gehrten vom Richter Aufschub, bis diese Angelegenheit vor den Sultan gebracht

und von ihm Entscheid gegeben sei. Die ange schensten Christen brachten' nun ihr Anliegen vor den Herrscher; als dieser horte, wie lang und grausam Andreas gemartert worden sei, gerieth er in heftigsten Zorn und stieß gegen den unmenschlichen Richter scharfe Drohungen aus. Allein zuletzt blieb es nur bei leeren Worten; hingegen hieß er die Christen den Leib des Andreas ehrenvoll begraben als einen starkmüthigen Mann. Solches geschah dann auch ; es wurde unter großem Zulauf der Christen der Leich nam des Märtyrers

in der Muttergotteskirche beigesetzt. Der Tod des sel. Andreas brachte aber vielen Segen. Der Sultan, unzu frieden über die Grausamkeit, welche an dem standhaften Bekenner ausgeübt worden war, entließ einen andern Christen, welcher wegen einer ähnlichen Ursache, im Gefängniß saß; Andere wurden durch das Beispiel des Märtyrers in ihrem Glauben bestärkt, Andere, die aus zeitlichen Rücksichten türkisches Bekenntniß angenommen, wurden in ihrem Gewissen aufgeweckt, und er selbst hat die hohe Glorie eines Märtyrers errungen

. Denen, die Gott lieben, gereicht Alles zum Besten, selbst die Verleumdung, welche schlechte Menschen gegen sie ausstoßen. Ohne die Verleumdung der ägyptischen Kaufleute hätte Andreas die Mär tyrerkrone nicht gefunden, ohne die Verleumdung des Putipharweibes .wäre Joseph nicht zum Rang des höchsten Beamten in Aegypten gestiegen. Allein der Verleumder hat deßhalb doch die volle Schuld seiner teuflischen Sünde aus sich und nicht den geringsten Antheil an dem Guten, was Gott zuweilen für den guten

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 305 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
29. Mai. Ter sci. Andreas. noch Geld und allerlei Haus räch, wenn er sich zu ihrem Glauben bekennen wolle. Auch darauf gab Andreas keine Antwort; beleidigt ?rggien sie ihn nun, ob sie denn keiner Antwort würdig seien? Er sagte: „Die Sachen, welche ihr anbietet, sind allerdings keiner Ant wort Werth. Soll ich dieses hinfällige ?eben dem himmlischen vor gehen ?' — „Du irrest', erwicderten sic; „wir wollen dir eben ben richtigen Weg zum Himmel öffnen, und zugleich dieses irdische Leben glücklich

inachen.' — Andreas sprach: „Ich mache mir nichts Ms dem Glück dieser Welt, hingegen werde ich nimmermehr das Krruz und beiden und Begräbnis; meines Heilandes Christus vcr-- läugnen. Machet mit mir, was euch gefällt; nur bitte ich, lasset mir Ruhe mit euerm Zureden.' Auf diese Erklärung wurde Andreas in's Gefängniß geführt und den andern Tag der Versuch gemacht, ob man ihn nickt durch ^.ualen zu einem andern Entschluß bringe. Er wurde nackt an einen Pfahl gebunden und fürchterlich mit Riemen

er wieder vorgeführt, entblößt und fein Rücken mit eisernen Haken aufgerissen; als Andreas mit gleicher Siandhaftigkeit solches ertragen hatte, brachte man ihn wieder in's Tefängniß zurück und bebandelte ihn wie den vorigen -èag. Den dritten Tag wurde Andreas gefoltert, und hiebet feine Glieder so auscinandergezogeil, daß weder die Finger neck die Ellenbogen und ànicr in ihren Gelenken blieben, senrern wie bei Uarken Verren kungcn aus ibrer natürlichen Lage gerissen wurden, ^o wurde noch einigt' Tage lang

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 375 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
80. November. Der hl. Andreas. 357 Dinge mußt du Jenen vorreden, welche dir glauben, mir aber ttichtz wenn du nicht folgest und den allmächtigen Göttern opferst, so werde ich dich an demselben Kreuze, das du so lobst, annageln lassen.' — Andreas antwortete: „Dem allmächtigen, einzigen und Wahren Gott opfere ich an jedem Tage, nicht Weihrauch, noch das Fleisch brüllender Stiere, noch der Böcke Blut, sondern das unbefleckte Lamm opfere ich täglich auf dem Altar des Kteuzes.' Hierauf ließ

ihn der erzürnte Aegeas in den Kerker werfen; da kam aber eine Volksmenge fast aus der ganzen Provinz in der Absicht zusammen, den Aegeas zu tödten, den Kerker aufzubrechen und den Apostel Andreas zu befreien. Der hl. Andreas ermahnte sie aber mit diesen Worten: „Verkehret nicht die Ruhe unsers Herrn Jesu Christi zu höllischem Aufruhr. Denn da der Herr über liefert wurde, zeigte er alle Geduld, er zankte und schrie nicht auf den Straßen; deßwegen müßt auch ihr Stille, Ruhe und Frieden ein halten

, wo ihr immer euch freuen, immer blühen und immer mit Christus regieren werdet.' Diese und ähnliche Ermahnungen gab der hl. Apostel Andreas dem Volke die ganze Nacht hindurch» Als der Tag angebrochen War, ließ Aegeas den hl. Andreas wieder vorführen und sprach von seinem Richterstuhle herab: „Ich denke, daß du in nächtlicher Ueberlegung vernünftiger geworden, von dem Lobe deines Christus ablassest, damit du mit uns die Freuden des Lebens ferner genießen könnest. Denn ein Unsinn ist es, freiwillig zum Leiden

6
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 376 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
358 30. November. Der hl. Andreas. — Andreas sagte: „Höre mich, den Diener des Herrn Jesus Chri- stus, du Sohn des Todes; weil du in deiner Verstocktheit verharrest und meinst, deine Drohungen schrecken mich, so magst du die ärgsten Peinen aussinnen; ich werde meinem Könige um so angenehmer sein, je Größeres ich für seinen Namen als Bekenner ausge standen Habe.' Nun ließ Aegeas ihn ausgespannt mit Geißeln hauen. Nach^ dem er von sieben Henkersknechten nacheinander von jedem in drn Absätzen

gegeißelt worden war, ließ ihn Aegeas wieder vorführen, um ihm noch einmal zuzureden. Andreas wies seine Zumuthungen zurück, mit den Worten: „Ich bin ein Diener des Kreuzes Christi und wünsche mehr des Kreuzes Siegeszeichen, als daß ich es fürchte» Ich habe bang wegen deiner Verdammung, nicht aber wegen meines Märtprthums; denn dieses erstreckt sich höchstens auf einen Tag oder zwei, deine Qualen kommen aber in Tausenden von Iahren nicht zu Ende. Mögest du doch nicht selbst dir das ewige Feuer anzünden

!' — Da befahl zornig Aegeas ihn an'S Kreuz zu heften; die Henker sollten es aber so einrichten, daß er nicht schnell ende, sondern recht lange die Kreuzesqual ausstehen müßte. Da der hl. Andreas »nun zum Richtplatze geführt wurde, war ein großer Zu sammenlauf des Volkes, und allgemein wurde gerufen: „Was hat der Gerechte, der Freund Gottes gethan, daß er zum Kreuz ge führt wird?' — Andreas aber bat das Volk, daß es sein Märtyr- thum nicht verhindern möge; denn er ging freudig und frohlockend

7
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 374 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
356 30. November. Der hl. Andreas. nicht, was Gottes ist.' Und um uns vollständiger zu belehren, daß er freiwillig das Leiden auf sich nehme, sagte er uns: „Ich habe Macht mein Leben hinzugeben, und habe Macht es wieder zurück zunehmen.' 7- Aegeas sprach: „Ich wundere mich, wie du als ver ständiger Mann Jenem anhangen magst, von dem du selbst gestehst, daß er an's Kreuz gehestet worden ist, sei es nun freiwillig oder gezwungen.' — Andreas sprach: „Erinnere dich, daß ich auch gesagt habe, groß

sei das Gcheimniß des Kreuzes.' — Aègeas sprach! „Geheimnis kann man es nicht heißen, sondern Hinrichtung.' — Andreas sagte: „Wenn du geduldig mich anhörst, sollst du erfahren, wie diese Hinrichtung das Gcheimniß der menschlichen Erlösung ist.' Aegeas sagte: „Ich will dich zwar geduldig anhören, hingegen wenn du dann nicht auch aus mich folgsam hörest, so wirst du das Geheimniß des Kreuzes an dir selbst erfahren.' — Andreas antwortete: „Wenn ich vor dem Kreuzesgalgen mich fürchtete

, so würde ich die Herrlichkeit des Kreuzes nicht predigen; der Tod der Gerechten ist kostbar, der Tod der Sünder aber entsetzlich. Und deß- halb möchte ich, daß du das Gcheimniß des Kreuzes hörest, damit du vielleicht daran glaubest und durch den Glauben deine Seele hergestellt werde.' - Aegeas sprach: „Hergestellt wird , was zu Grunde gegangen ist; ist denn meine Seele zu Grund gegangen, daß du behauptest, sie könne hergestellt werden durch einen, ich weiß nicht was für einen Glauben?' — Andreas antwortete

8
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 302 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
M. Mai. Mr selige Andreas. 7 . - ^ -VrrZrttmdunn. ^ ?ìuf den gestrigen Tag ini Jahr 1 u'urde àdonnantinovel, die große prachtvellc Haupmadk res gnecbi'àn Kai'crrtict's, von den Türken im Sturm crebri'!, une wither i!t ne rer des türkischen Raisers, des Sultans. ^kun ;wìugtn rie Türken ^war in der Regel keinen Christen mi: (bewail, vcn wiurm Glauben ad - zufallen; hingegen haben sie ein i^efep, welches blS gegenwärtig noch Geltung hat und vollzogen wüd, nämlich rast ^crer mrr dem Tod gestraft

ivcrdtn müßt, welcher reu nioba;umc?a-wàn Glauben Verläßt und- ein Ehrist wird. Nun kam cinipe ^ahre nachher, als Konslantinopel den Türken in rie Hände gefallen war, ein Jüng ling von der Insel Chios dabin, welcher Andreas hieß, ^ndem er christlichen Glaubens war, so besuchte er in Konnaminepel mit An^ dacht und Eifer den Gottesdienst in den Kirchen, welche man ten Christen neck gelassen hatte. Da behaupteten agvpmche ^au^louto, welche gerade in Äonstantinope! waren, tiefer junge Mensch

, der jetzt m die christlichen Kirchen gebt, sei vorher ein èàke gewesen; sie hätten selbst gesehen, wie er in Alerandria (der Hauptstadt von Aegypten) ein Kruyfir angesxieen, mit den Güsten darauf getreten und eS in den Koch geworfen habe ---- folglich muffe er jetzt vom znohammersnisHen Glauben abgefallen sein. Diese Berlevmdung war für Andreas wie ein zweischneidig«^ Schwert; bei den Christen brachte sie ihm den Anschein, als sei er ein ruchloser Heuchler, bei den Türken brachte sie ihm wefab? der Todesstrafe. Andreas

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 377 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
30. November. Der HI. Andreas. 359 löst hat.' Mit diesen Worten zog er seine Kleider ab und gab sie den Henkern. Diese hoben und hingen ihn an's Kreuz. Es waren aber viele tausend Menschen zugegen und unter denselben auch der Bruder des Aegeas, Namens Stratokles, welcher auch mit dem Volke rief, dieser Gerechte sei ungerecht verurtheilt. Der hl. An dreas aber bestärkte die Geinüther der Christgläubigen und lehrte sie, daß das Leiden gar nicht zu vergleichen sei mit der ewigen Ver geltung

. Später strömte das Volk mit Geschrei zum Hause des Aegeas und rief, ein Mann, der so heilig, rein, wohlgesittet, fromm und einsichtsvoll sei, verdiene nicht solches zu erdulden, er müsse vom Kreuz abgenommen werden; schon sei es der Zweite Tag, daß er am Kreuze hänge und nicht ablasse, die Wahrheit zu verkündigen. Aegeas hatte bang vor dem Volke und willigte ein, daß man ihn vom Kreuze nehme. Da der hl. Andreas den Statthalter selbst kommen sah, sprach er: „WaS führt dich, Aegeas

zu wollen, wenn es zu spät ist.' Nun machte man den Versuch, den hl. Andreas vom Kreuze abzunehmen, allein alle Mühe war vergebens. Der hl. Andreas betete dabei mit lauter Stimme: „Laß nicht zu, Herr Jesus Chri stus, daß ich vom Kreuze, woran ich deines Namens wegen hänge, herabgcnommen werde; nimm du mich dafür hinauf zu dir, mein Meister, den ich geliebt, den ich erkannt habe, den ich bekenne, den ich zu schauen verlange, in dem ich bin, was ich bin. Nimm auf, Herr Jesus Christus, meinen Aeist in Frieden und laß

10
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Oktober bis Dezember.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 4)
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Seite 553 von 573
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 552 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/4
Intern-ID: 218054
— Reformation — 21. Juni. Albert d. Gr. — Aussprüche desselben — 16. November. Alexius — Vollkommenheit — 17. Jnli. Alfons Liguori — Missionen — 2. August. Allerheiligen — Heiligkeit — 1. November. Aloysius — Reines Herz — 20. Juni. Altmann — Widerstand -— 8. August. Ulypins Borsorge Gottes — 15. August. Amadeus — Heilig leben Allen möglich — 39. März. Amatus — Glaubensbekenntniß —> 13. September. Ambrosius — Sunden der Uebereiluug — 7. Dezember. Anastasia — Schande — 28 Oktober. Andreas — Stufen

des christlichen Lebens — 30. November Andreas — Verleumdung,— 29. Mai. Andreas Avetlin —'Zeitbenützen — 10. November. Andreas Corsini — Heil in der Krankheit — 30. Jenner. Angela -— Bekehrung — 4. Jenner. Angelus — Edelmnthigkeit Gottes — 29. Oktober. Anna — Kindersegen — 26. Jnli. Auim Garcias — Arm im Geist — 7. Juni. Anselm — Lösegeld der Sünde — 21. April. Ansgar — Demuth — 3. Februar. Anton von Rivoli — Bußgeist — 29- Angust. Antonius — die Zunge — 13. Juni. Antonius — Versuchungen — 17. Jenner. Anysia

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