Sängerkrieg in Tirol : Erinnerungen aus den Jahren 1842 - 1844
in seinem Namen ein Dritter, seine Schriften in der Allgemeinen Zeitung mit möglichstem Wohlwollen zu be sprechen, ein Benehmen, das mir so reich an Widersprüchen schien, daß ich ihm kein Zugeständniß machen mochte. Nach Tisch kam wieder ein auserlesenes Häuflein im Hofgarten Zusammen, nämlich Gubermalrath Kern, vr. Schuler, Vr. Pfaundler und der Schloßverwalter Suschitzki. Letzterer war ein sehr angesehenes Mitglied unserer Gesellschaft, ein hochaufragender und' dabei sehr gutmüthiger Mann
^ der immer ganz ruhig, aber in tiefem Basse sprach. Er war früher Rittmeister bei den Küras sieren gewesen und hatte sehr viel gelesen, was damals bei dieser Waffengattung selten vorkam. Geborner Czeche, hatte er seine Muttersprache gleichwohl fast vergessen, aber das Deutsche nie recht gelernt, so daß er Zu den in Oesterreich nicht seltenen Gebildeten gehörte, die. mehrere oder alle Sprachen der Monarchie, aber .nicht-eine einzige richtig sprechen. Cr machte uns namentlich viel Spaß