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Bücher
Kategorie:
Sprachwissenschaft
Jahr:
1885
Zur Namens- und Landeskunde der deutschen Alpen
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Seite 35 von 181
Autor: Steub, Ludwig / Ludwig Steub
Ort: Nördlingen
Verlag: Beck
Umfang: IV, 174 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ostalpen ; s.Namenkunde
Signatur: II 102.697
Intern-ID: 218448
30 I. Die Entwicklung der deutschen Alpmdörser. in das Eisakthal hinab, bis dahin, wo sich bei Klausen die Berge ineinander schieben, und ebenso das Thal der Rienz entlang bis in die Gegend von Brunecken. Es steht ein alter Thurm dort oben und an seiner Seite eine neuere Kirche. Auf deren Altar zur rechten Hand sind drei Jung frauen zu sehen, Aubert, Cubert und Guer'bert, ein Schnitz werk aus dem sechzehnten Jahrhundert, dem jedenfalls ein älteres vorausgegangen. Sie tragen einen silbernen

Brust harnisch, goldene Kronen, weiße Kleider und faltenreiche Mäntel. Friedrich Panzer hat in seinem „Beitrag zur deutschen Mythologie' (München 1848) dargethan, daß diese drei Jungfrauen, Fräulein oder Schwestern, deren Gedächt nis durch ganz Bayern, Schwaben und Franken geht und selbst im Dom zu Worms noch lebt, auf heidnische Nornen oder Walkyren zurückzuleiten seien. So sind also auch die drei jetzt noch hochverehrten Jungfrauen zu Meransen eigent lich Kriegs- und Siegesgöttinnen

, in den Niederungen unbewohnbares Land, ein jungfräulicher Boden gewesen (wo zu allerdings „die Reste einer früheren raseno-räto-kelto- romanischen Kultur' nicht recht stimmen) und dieses Land sei erst von den Deutschen nach Tacitus' Regeln entwildert worden — wogegen nach unserer Ansicht schon das alte Rätien in den Niederungen reichlich bebaut gewesen, dann aber von dm Romanen noch ganz anskultiviert worden ist,

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