Andreas Hofer's Leben und Heldentod : nach den besten Quellen geschildert.- (Volksbücher aus alter und neuer Zeit)
è LS SandwirtheS war. Welchen erschütternden Eindruck die Kundmachung dcS Wiener Friedens, durch den Oesterreich definitiv dem Besitze Tirols entsagte und es in die Hände der - Franzosen lieferte, auf daS Gemäth unseres^ Helden, so wie auf alle anderen treuen Tiroler machte, sagen keine Worte. Bei dieser Erschütterung, und bei dem eigenthümlichen, höchst schwierigen ^Stande der Dinge ist eS nicht zu wundern, daß weder die Ober kommandantschaft, noch daS Volk zu einem festen, ein mütigen
Entschlüsse, wie man sich jetzt zu verhalten habe, gelangen konnte. - Verschiedene Umstände überdies und das Beneh men des Üeberbringers der. Depesche vor Allem, der nur französische Pässe hatte, erregten in Andreas Hofer den Verdacht, die ganze Friedensbotschaft sei erdichtet und die Handschrift des Erzherzogs nachgemacht, um durch Diese M die Tiroler Zur Unterwerfung zu bringen. Hofer ließ daher am 31. Oktober die bairischen Bor- Posten ' von Neuem angreisen und auch an den ersten Tagen des Novembers
den Kampf fortsetzen. Schneller, als der Oberkommandant wünschen mochte, verbreiteten Sch die Friedensnachrichten unter seinen Truppen und bewirkten, daß Letztere nicht mehr mit der' alten Ein mütigkeit und Entschlossenheit kämpften. ^Am 1. Ro- wember Morgens griffen zwei bairische Divisionen heftig den Berg Jsel an, während die dritte Rattenburg, Schwatz, den Wemberg, Volders ■ und Hall besetzt hielt. Die Tiroler wurden aus ihren Verschanzungen am Berge Jsel vertrieben und zogen sich mit Zurücklassung