Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
Seite 30 von 232
Autor:
Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort:
Freiburg im Breisgau
Verlag:
Herder
Umfang:
VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
In Fraktur
Schlagwort:
p.Hofer, Andreas
Signatur:
II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID:
188515
und Treuherzigkeit waren. Zuerst naher kennen, und damit war auch der unzertrennliche Bund für alle Zukunft geschlossen. Der populäre Prinz wurde das Ver bindungsglied, welches die Tiroler an den nicht minder geliebten Kaiser Franz und an das Haus Habsburg kettete. Mit magischer Kraft fühlte sich Hofer zu dem leutseligen Prinzen hingezogen, welcher der verkörperte Ausdruck der Gutmüthigkeit und des dem Haufe Habsburg eigenthümlichen Wohlwollens war, und mit hoher Freude vernahm er bei dem Abschiede in Bruneck
aus dein Munde desselben die tröstlichen Worte, daß er sicher darauf rechne, wieder Zu seinen treuen Tirolern Zurückkehren zu können. Diese Hoffnung des geliebten Prinzen sollte leider aus lange Zeit unerfüllt bleiben; denn der Friedmstractat von Preßbmg entschied unterm 26. December 1805 die furchtbare Katastrophe der Trennung Tirols von Oesterreich, von dem Kaiser Franz, vom Hause Habsburg. Das Land wurde bayerisch, das Boll nicht! Mit Bestürzung und tiefem Schmerze lasen die treuen Tiroler die Worte
, welche Kaiser Franz an den Landes gouverneur, Grafen von Brandis, gerichtet hatte- „Es ist aller dings der für mich so schmerzliche Zeitpunkt herbeigekommen, wo gebieterische Umstände es mir zur Nothwendigkeit machen, der Be herrschung des Landes Tirol zu entsagen. Wie schwer dieses Opfer meinem Herzen gefallen, wissen die biederen Tiroler ohnehin. Ich ' verliere keine Worte darüber; sie würden die Wunden nur wieder aufreißen, welche die durch eine Reihe unglücklicher Ereignisse mir