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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
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Seite 265 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
Die Tiroler fuhren unerschrocken fort, \m ein Fels in sturm bewegtem Meere, die feindlichen Wellen zurückznschleudern, wie es Oesterreich wünschte und verlangte. Dieses schloß indessen am 14. Oktober 1809 mit Frankreich und dessen Murten in Wien Frieden. Tirol wurde der Verfügung Napoleons überlassen, doch von diesem Amnestie bewilligt. Nun drangen wieder von allen Seiten feindliche Heerhaufen in das Innere des Landes vor. Andrà Hofer glaubte bald an den geschloffenen Frieden, bald

, die im Rathhause abgeliefert worden waren, und ver theilte sie unter sich. Um diesen Frevel bei dem in Bozen com- mandierendm General Vial zu entschuldigen, wurde eine Gesandt schaft von Meran dorthin abgeschickt, mit den Gebrüdern Karl und Alois von Gasteiger an der Spitze. Vial schickte den General Ruska mit 2000 Mann nach Meran, wo sie am 13 . November um 5 Uhr Abends einrücktm. Damals hatte Andrä Hofer, der ehemalige Obercommandant, sein Hauptquartier in Saltans bei seinem innigen Freunde Josef Haller

. Da ward nun Hofer von mehreren Hitz köpfen bestürmt, um von ihm ein neues Stmmaufgebot zu erzwingen. Es kamen Leute von Oberpusterthal und Kärnthm zu ihm mit mündlichen und schriftlichen Nachrichten von Siegen, vom Vorrücken der Oesterreicher und ähnlichen verrückten Erfindungen. Allen diesen Stürmen und Versuchungen stand Hofer, geleitet von seinen ver nünftigen Freunden, entgegen. Doch die Rasenden trieben ihr Spiel immer weiter und bedrohten selbst das Leben des ehemaligen Oberwmmandanten

. Einer aus der Menge der Wüthenden trat mit geladenem Gewehre ihm unter das Gesicht mit dm Worten: „Änderte, jetzt sag's, willst du oder nicht? Du hast es angefangen, du mußt es ausmachen. Sich du, die Büchse da ist so gut für dich, als für einen Franzosen geladen.' Da nun auch sein, eigener Schwager Josef Güster und andere von Hofer geachtete Männer in ihn drangen, daß er dem Willen des Volkes nachgebe, da wankte der biedere Mann, beugte sich vor dem Sturme und unterschrieb folgenden ihm vorgelegten Aufruf

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 197 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
allein er wurde die Geister, die er gerufen, nicht los. Verworfenes Gesindel, das durch den Frieden nichts gewinnen konnte, wohl aber im Kriege durch Raub und Plünderung, drängte sich um ihn und fetzte alle Hebel in Bewegung, um von ihm ein neues Sturm aufgebot Zu erzwingen. Eine Zeitlang widerstand Hofer mit Festig keit dem ungestümen Drängen; allein verschiedene andere Umstände machten ihn aufs neue wankend und rissen ihn endlich gegen feinen eigenen bessern Willen sort. Der sanatische Kolb

schickte Berichte über Berichte, die von seinen wüsten Hirngespinnsten strotzten. Es kamen Leute von Kärnthen und Oberpusterthal zu ihm , welche durch schriftliche und mündliche Nachrichten allerlei Zweifel und Bedenken über den Friedensabschluß in ihm erregten. Der Kapu ziner Haspinger, der nach Graubünden hatte flüchten wollen, aber von den Vmstgauern aufgehalten worden war, kam nach Passeier und wirkte in seiner bekannten Weise nachtheilig auf Hofer ein. Selbst sein Schwager. Joseph Gusler, redete

, mit feinem Schreiber allein in einer Stube faß, stürzte ein Passeirer herein, dm geladenen Stutzen in der Hand, und fuhr ihn, vor wilder Ausregung keuchend, mit den Worten an: „Nun, wie ist's, Anderle? Was thun wir mit den Franzosen? Willst was thun oder nicht? — Und willst nichts thun, so wisse, daß mein Stutzen so gut sür dich als wie für einen Franzosen geladen ist. Angefangen hast's; nun mach es auch aus!/' Als Hofer aus vernünftige Erörterungen mit ihm eingehen wollte, that der Mann wie ein Rasender

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