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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 181 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
gekommen, verhielt sich still und schweigsam, und hatte keinen andern'Rath als den, Innsbruck aufzugeben und nur den Berg Jsel zu halten. Hofer sah die bedenkliche Lage des Landes ein und erkannte, daß nichts anderes mehr Zu halten sei als die Thermopylen von Tirol, die Schluchten vom Berg Jsel bis Zum Brenner. Ehe er dahin abging, wollte er von der Stadt Innsbruck ein Darlehen von- 10 000 Gulden aufnehmen; allein im Drange der kurz bemessenen Zeit konnten nur 2000 Gulden aufgebracht

werden. Diese Nothforderung wäre unterblieben, wenn Noschmann einen Theil des von Oesterreich mitgebrachten Geldes dem Obercommandanten zur Verfügung gestellt hätte. Am 21. October brach Hofer von Innsbruck auf und zog sich hinter die Höhen des Jselberges zurück, wo alle Schlitzen und Stürmer der Umgegend versammelt waren. Speckbacher nahm seinen alten Posten Zwischen Patsch und Hall ein; Firler stand auf den Anhöhen von Hötting bis Kranewitten; Straub sammelte Mit Hilfe des Oberfeldkaplans Donay die zerstreuten Bauern

in Innsbruck und bewog sie durch sein Ansehen, auf den Jselberg hinaufzuziehen. Hofer schlug sein Hauptquartier in Steinach am Fuße des Brenners auf. Von dà aus schrieb er an die Com- Mandantschaft von Merau: „Nun hat uns'das Schicksal so weit getroffen, daß wir Innsbruck gestern abends verlassen mußten. Wir postirten uns auf dem Berg Jsel; allein ich fürchte, daß wir uns hier nicht halten können, indem die Leute völlig in der Furcht stnd und bereits niemand mehr standhält.' S t a IN pfer, Andr. Hofer

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 203 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
Die Vollstreckung dieses einzigen Todesurtheils Hofers mag in den Umständen hinreichende Entschuldigung finden; aber Hofer War in seiner bedauernswerthen Leichtgläubigkeit und Verblendung nahe daran. Zwei Unschuldige zu opfern, den Priester Donay und den Major Sieberer, die er im Verdacht hatte/ daß sie ihm nach ihrer Rückkehr vom Mcekömge die wahre Lage der Dinge ver schwiegen und das Land durch trügerische Vorspiegelungen zur Ab legung der Waffen verleitet hätten, da nach seiner Meinung

noch kein Friede zwischen Oesterreich und Frankreich bestand. Donay hatte sich der von Hofer angeordneten neuen Volksbewaffnung in Vinstgau mit aller Kraft widersetzt und war deshalb von einigen Fanatikern, unter denen sich selbst der sonst so verständige Frisch mann befand, bei Hoser verklagt und auf dessen Befehl verhaftet worden. Major Sieberer, der von dem commandirenden General Drouet in Innsbruck den Auftrag erhalten hatte, als Friedensbote nach dem Oberinnthal und dem Vinstgau zu reisen, wurde in Pfunds

in Oberimi!hat von einem Haufen bewaffneten Gesindels, weil er Zweifel darüber ausdrückte, daß Hofer die Tiroler aufs neue zu den Waffen gerufen. Zu Boden geworfen, geschlagen und halbtodt aus dem Wirthshause auf die Straße getragen. Zwei bessere Männer retteten ihm das Leben und beförderten ihn weiter nach Nauders und von dort nach Graun. Unglücklicherweise kam der berüchtigte Martin Firler nach Graun, um neue Ausrufe des Sandwirths Zu veröffentlichen. Auf sein Anstiften wurde Sieberer verhaftet

und an Hofer nach Passeier abgeliefert. Er grüßte den Sandwirth mit aller Herzlichkeit und beklagte sich bei ihm über die erlittene Mißhandlung; allein Hoser empfing ihn sehr kalt und erklärte: „er habe zwar, um des Lebens sicher zu sein, die Waffen wieder ergreifen müssen; mm aber habe er sichere Nachrichten, daß kein Friede bestehe, daß die Oesterreicher in Bayern eingefallen seien und durch Untermnthal herausrückten, daß der Erzherzog Johann sein Hauptquartier in Si. Johann aufgeschlagen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 195 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
ja nicht zu sprechen, und schrieb ihnen einen Geleitsbrief, vermittelst dessen sie sich durch das leidenschaftlich aufgeregte Volk durchwinden konnten; ihrem Wagen wurden jedoch einzelne Schüsse nachgesandt. Nach diesen widerlichen Erlebnissen kamen die Deputirten endlich ohne weitere Ge fahr nach Sterzing, wo sie von Hofer mit Sehnsucht erwartet wurden. Während Verwirrung, Bethörung und offener Wahnsinn immer tiefere Schatten über die Thäler Tirols warfen, rückte die feindliche Uebermacht mehr und mehr

gegen das Herz des Felsenlandes vor. Die Bayern standen bereits auf dem' Schönberg und bei Matrei. Speckbacher und Straub boten alles aus, ihrem weitern Vordriugen Einhalt zu thun; da jedoch überall feindliche Angriffe zu erwarten standen, blieben die Hilferufe, die sie nach allen Seiten hin er gehen ließen, ohne Wirkung. Mehr und mehr entschwand dem Widerstände des Landvolkes die gehörige Leitung und das noth- wendige Zusammenwirken, und Hofer sah ein, daß es hohe Zeit sei, einem Kampfe ein Ziel zu setzen

, der den Tirolern weder Ehre noch Segen, sondern nur Unheil bringen konnte. Zu diesem Ende bat er den Priester Donay, in seinem Namen alle jene Verfügungen zu treffen, wodurch das Volk zur Ruhe und Heimkehr bewogen werden konnte. Demzufolge dictirte Donay in Sterzing mehreren Schreibern den so merkwürdigen Aufruf des abtretenden Obercommandanten Andreas Hofer vom 8. November, in welchem er den Tirolern, seinen lieben Brüdern, die unzweifel hafte Richtigkeit des Zwischen Oesterreich und Fraukreich

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 192 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
die begründeten Beschwerden des Landes um Schutz und Abhilfe bitten würden'. Hofer, der sich bei dieser Verhandlung fast ganz passiv ^ verhalten hatte, setzte seinen Namen Zuerst unter das Schreiben, wobei er die wchmüthigm Worte hören ließ: „Nu, in Gottes Namen. Unser lieber Herr wird wohl alles recht machen.' Zu Deputaten an den Vicekönig, der sich damals in Villach aufhielt, wurden der Landesschützenmajor Si eberer und der Priester Donay gewählt. Diese verließen gleich an dem nämlichen Tage

Steinach, nachdem sie von dem französischen Courier einen Reise paß erhalten hatten. Inzwischen hatten die Pusterthaler aus eigenem Antriebe De putate an den Vicekönig nach Villach abgeschickt, welche sehr gut empfangen und mit der Versicherung entlassen wurden, daß die Tiroler die schonendste Behandlung Zu erwarten hätten, wenn sie die Waffen niederlegten und Zur Ruhe und Ordnung zurückkehrten. Hofer, der hiervon in einem am 4. November erhaltenen Schreiben in Kemüniß gesetzt worden war, theilte

mit dem Befehle kund, daß jeder, der nach 24 Stunden, von dem Zeit punkte der Kundmachung jener Proclamation an gerechnet, mit den Waffen in der Hand ergriffen werde, als Straßenräuber be trachtet und auf der Stelle hingerichtet werden solle. Dieses Be nehmen des französischen Generals, der doch wissen mußte, daß die empörten Wogen nach einem Sturme nur langsam sich legen, sowie das rücksichtslose Vormarschiren der Bayern ging dem guten Hofer sehr zu Herzen. Aeußerst verstimmt zog er sich mit seiner

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