Gewinn erzielt hatte. Nachdem er das Geld in Empfang ge nommen hatte, machte er sich noch einmal an den Wirt heran und erklärte ihm nach Händlerart: „A, dos Rössele hatt i not hergeben sollen. Der Bui siehts a ungern und a bißl dämpfig isch es a und brauchn tat i's a, i laß 's Roßl not her, da, Gießer, baschi wieder dein Geld!' Der Wirt aber, wiewohl er sonst gerieben genug war, horte nicht viel auf dies Gerede oder wenigstens legte er demselben nicht viel Wert bei. Später kam er wohl
auf den Fehler. Es kam zum Prozeß, und der Wirt mußte bei der Verhandlung beschwö ren, daß ihm der Storfer von dem Fehler nichts gesagt Hatte. Dabei hatte er auf die Rede nach dem Abschluß ganz ver gessen. Der Storfer aber brachte einen Zeugen, der das ge hört hatte. Gr gewann den Prozeß. Es geht halt alles a Weil und dann geht's halt nimmer. So war es auch beim Jörgele. Beim „Letzten Gericht' in Girlan in überetsch werden bekanntlich abgelebte, krüppelhafte, zuguntaugliche Pferde aufgetrieben. Sie werben
zumeist von den Anwohnern des Gtschlandes und Honsberg es aufgekauft zum Schlachten und zur Verwendung als Salamiwurst. Gut. Zu diesem „Letzten Gericht' hat der Jörg! einmal ein Schimmele ausgetrieben, das hat auf der harten Straße gehinkt, aus weichem Rasen aber ging es bolzengerade. Der Girlan er Wirt wollte nun das Rößl des Storfer kaufen. Der Storfer aber riet ihm ab und sagte: „'s Rößl paßt nicht für dich, schaug dir's 's Schim mele nur recht an.' Dem Wirt aber gefiel das Rößl und sie wurden
Handeleins. Abends teilt der Rnecht dem Wirt mit, daß das Schimmele die Huffäule habe. Sofort fuhr der Wirt dem Jorg! nach Bozen nach, stellte ihn zur Rede und wollte den Handel rückgängig machen. Der Jörg! meinte: „Hab ich dir nicht gsagt, 's Schimmele paßt nicht für dich. Wenn mir einer sagt, schau dir's Rößl an, dann weiß ich schon, was ich zu tun Hab. übrigens bischi verheià', fragt der Iörgl. 2Z6