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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 62 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
tionsfähigkeit des püanzenbcdeekten Bodens für Wasser im Frühjahre und Sommer weit grösser sein, wenn die Wiesen noch nicht gemäht, die Saaten noch nicht geschnitten, die Blätter von den Bäumen, noch nicht gefallen sind, als in den. beiden anderen Jahreszeiten, Welche relativ' ungeheure Oberfläche hat nicht der Regen auf einer dichtbewachsenen Wiese, auf einem Kornfelde oder auf der Area, die ein Baum bedeckt, vorher zu benetzen, ehe ein Theü desselben den Boden erreicht Drittens. Gelangt

endlich nach einiger Zeit der Regen auf den Boden selbst, so ward nicht nur ein Theil des Wassers von den unzähligen Wurzeln und ihren Verzweigungen, von dem Haufwerke alter Blätter und dem lockeren Grunde auf gesaugt, sondern es muss auch alles, theils sogleich, theils nach geschehener Sättigung des Untergrundes, in grösserer Menge zum Abfluss gelangende Wasser, das Labyrinth vielfach verschlungener Hohlgänge des Gras- und Waldbodens durchwandern, ehe es auf dem Wege zu Thal das Rinnsal eines Baches

oder Flusses erreicht. Hierin liegt der Schutz, den die Bewaldung der Berghänge dem tieferen Lande gegen die Gefahren der Ueberschweinmung gewährt. Bei starken und langdauernden Regengüssen ward er die Gefahren nicht beseitigen, aber er wird sie verringern und mildern. Man hat berechnet, dass das gegenwärtig ganz kahle Reussgebiet ober halb Fliielen, wenn es bis zur Waldgrenze wieder bewaldet wäre, dem Hochwasser der Reuss so viel Wasser entzöge, als diese bei Niederwasser führt

, d. i, y.,.- des gewöhnlichen und V 10 . r) des ex tremen Hochwassers, !) Ad 5. Die Beschaffenheit des Untergrundes wird dadurch wirksam, dass dieser das fliessende Wasser entweder in sich ein sinken lässt oder nicht. Mächtige horizontale oder wenig geneigte Lager von lockerem Schutt oder Sand verschlucken oft grosse Mengen Wasser und entziehen' sie dadurch dem oberflächlichen Abfluss. So verschlingt z. B. der aus diluvialem Schotter zusammen gesetzte Boden der Lbene zwischen Gloggnitz, und Wiener Neustadt fast

alles Wasser, welches die Schwarza, die Putten und alle übrigen Bäche von den Bergen herabführen. Noch wichtiger aber sind in dieser Beziehung in den Kalkgebirgen die dort so häufig vor kommenden Klüfte und Löcher, in welche sich oft ganze Ströme hinabstürzen und unterirdisch weiter fliessen. Auch Torfmoore, ') Kob. ' Läuterburg, wie oben, S. 2.

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 103 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
ein Thcil der Stadt Feldkirch und die Rheinebene von Nofels abwärts stand unter Wasser. Der Frutzbach zerstörte ca. 1 Km. der Haupt- strasse und nahm die über ihn führende Brücke weg, und letzteres that auch der Ratzbach bei Götzis. Die Dor a bini er und die Bregenzer Ache endlich überschwemmten die Gegenden bei Lau trach und Haardt. Der Bodensee stieg in diesen zwei Tagen um 15 Zoll (009 Mtr.) ') 1837, IT. bis 18. Juni. Hochwasser in allen Flüssen und Bächen des Landes in Folge rascher

Schncesehmelze im Gebirge bei heisser Witterung und Föhn. Der Inn überschwemmt vom 15. bis 18, einen Thcil der Stadt Innsbruck, sowie der Amraser Felder und beschädigt viele Archen. Auch musste die Mühlauer Brücke gesperrt werden. 2 ) 1838, 7, August. Grosser Ausbruch des Zi 11 er und UÜber schwemmung im Zillerthale. In Zell stand das Wasser in der Pfarr kirche bis zur ersten Staffel des Altars, im Greiderer Wirthshause bis zur Mitte der Fenster des Erdgeschosses. 3 A ■— Am 27. und 28. Juni gab es furchtbare

Hagelwetter zu Klausen bei Brixen, und am 29. tobte daselbst ein Gewitter mit einem so gewaltigen Orkane, wie seit 1817 kein zweiter. Der Ei sack schwoll an, setzte einen Theil der Stadt unter Wasser und zerstörte ein Haus. 4 ) 1841, 29. October. Bedeutender Murbruch zu Tegisch in . Defereggen; ein Haus zerstört und drei Menschen getödtetP) j 1844. Grosses und langanhaltendes Hochwasser der Etsch, ; mit dem höchsten Wasserstande zu Trient von 5.07 Mtr. am I 25. October. Schon im Juni und Juli ging

die Etsch sehr hoch; ; am 17. October zeigte der Pegel daselbst 273, am 21 . 2'91, am j 25. 5'07, am 26. 3*77, am 27. 3'40 Mtr. und noch am .9. November ! 2'85 Mtr. Zwischen Gmund und Dcutschmetz zerriss der Fluss die i Dämme an 7 Stellen und breitete sich über beide Ufer aus. In ; Salurn stand das Wasser 4 Fuss (126 Mtr.) hoch. Auch der ganze Campotrentino und ein grosser Theil von Trient standen unter Wasser, so dass bei Gardolo die Hauptstrasse 7 1 / 2 Fuss (2*4 Mtr.) hoch davon bedeckt

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 142 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
Nässe gesättigt und alle in Voraus errichteten Ableitungsgräben und Sanvmelbassins mit Wasser gefüllt sind, muss der Wasserertrag der nachfolgenden Regengüsse endlich doch in die Thäler abflicssen und sich auf dem Grunde derselben zu gefährlichen Massen an sammeln. Was daher die Massregeln der Vorbeugung zu leisten im Stande sind, wird sich eincstheils auf die Aufsaugung, und dadurch Verminderung des von den Berghängen abfliessenden o o o Wassers, und anderntheils auf die Verlangsamung

dieses Abflusses durch vermehrte Reibung mit dem Boden beschränken müssen. Diese Verlangsamung aber wird die rapide und massenhafte Ansammlung der Wasser auf den Thalsohlen, die wir schon früher (Seite 55) als die gefährlichste Folge grosser Regengüsse im Gebirge darstellten, mehr oder weniger verhindern. Es ist klar, dass es einen grossen Unterschied in der von einem Flusse erreichbaren Wasserhöhe machen wird, ob sich ein gegebenes, auf das Gebiet dieses Flusses herabgefällcnes Quantum Regenwasser

, in einem oder in zwei bis drei Tagen in dem Bette desselben ansammelt. Denn nicht die Menge des in der Zeit abfliessenden Wassers, son dern die von demselben im Flussbette wenn auch nur momentan erreichbare grosse Höhe ist das Gefährliche an der Sache. Ergiebt sich, beispielsweise gesagt, bei dem Abflüsse in einem Tage eine Wasser höhe von 6 Mtr. über dem Normalstande, so wird sich diese bei einem Ablauf in zwei Tagen auf ca 3, und in drei Tagen auf ca. 2 Mtr. redlichen; ein Wasserstand von 6 Mtr

. aber wird zu einer vielleicht sehr argen Ueberscliwemmung führen, jener von o und 2 Mtr. jedoch nur allenfalls ein hohes oder mittleres Hoch wasser sein. Unter allen Mitteln, die Aufsaugung eines Theiles der atmo sphärischen Niederschläge, so wie die Verlangsamung des Wasser ablaufs zu erreichen, ist die Aufforstung der nackten oder ent waldeten Berghänge entschieden das beste und vielleicht auch das einzige. Der erste, der auf dieses Mittel wissenschaftlich hin gewiesen hat, war der französische Ingenieur Surell

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 91 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
Geschieben am Boden des Sees, waren genügend, um den in der Tiefe ohnehin aus sandigem und mürbem Material bestehenden Schuttdamm zu durchbrechen. In 12 Stunden entleerte sich der See, mit seinen Finthen überall Tod und Verderben verbreitend. Man kann sich von der Grösse und Heftigkeit dieses Stromes einen Begriff machen, wenn man hört, dass das Wasser bis auf den 200 Fuss über dem gewöhnlichen Wasserstand der Passer hoch gelegenen Bogensteg' in Meran hinaufschlug. ! ) 1776

, 28. und 29. September. Hochwasser in Nord- und Süd tirol, besonders im Tinthale. Der Inn erreicht bei Innsbruck eine solche Flöhe, dass er den Holzrechen zerreisst, den ärarischen Holz platz überschwemmt und dass von den grossen Holzvorräthen (gewöhnlich mehrere Tausend Klafter Brennholz) nur 23 Klafter gerettet werden können. Dies setzt voraus, dass wenigstens die Vor städte auf beiden Ufern inundirt waren, das Wasser bei der Johannis kirche am Innrain nicht unter 2 1 /.-, Fuss (0.79 Mtr.) und am jetzigen

Innbrückenpegel nicht unter 16 Fuss (5'06 Mtr.) gestanden haben kann. Auch die Sill ging ungewöhnlich hoch. 2 ) In Hall wurde das Salzsudwerk überfluthet, der Holzrechen zerbrochen, die Arche beschädigt und das kaiserliche Holz grosstentheils vom Wasser vertragen. 3 ) Zwischen Kollmaim und Bozen wurde die Hauptstrasse derart mitgenommen, dass erst nach -l ! / 2 Tagen angestrengter Arbeit der Verkehr wieder eröffnet werden konnte. Unterhalb Bozen geschah von Seiten der Etsch zwar nirgends ein Einbruch

, doch stand das * O ' Wasser im sog. Sauwinkel 8 Fuss (2 - 53 Mtr.) über der Strasse, u. zw, an einer Stelle, die vor einigen Jahren um 10 Fuss (3T6 Mtr.) erhöht worden war. *) Noch im Spätjahre (wahrscheinlich im December) fand zu Kufstein ein Hochwasser des Inn und Beschädigung der Archen durch den Eisstoss statt. 1780. Hochwasser der Etsch und des Inn im Juni. In einem Berichte des Innsbrucker Landesguberniums an die Kaiserin vom 18. Juli 1780 lesen wir wie folgt: »Wie cs alljährlich und sonder

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 148 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
hat eine Lange von 478 Mtr., eine Höhe von 40 Mtr., eine Dicke von 39 Mtr. und staut das Wasser zu einem See von 7 Km. Länge auf. 2 ) Auch in Australien, u. zw. in der Provinz Victoria, bestehen bei 50 solcher Teiche, der grösste bet Melbourne; er versorgt diese Stadt mit Wasser, hat einen Durchmesser von 4 Km. und seine Erbauung hat 1 Milk Pfund gekostet. - ' 1 ) Die Thalsperren im Gebirge, die dem angegebenen Zwecke zu dienen haben, dürfen an nicht allzu engen Stellen der Thäler

und auch dort nicht errichtet werden, wo das Gefall der Thalsohle ein allzu bedeutendes ist. Dem aufzustauenden Wasser muss nach rückwärts ein genügender Raum zur Ausbreitung gegeben werden, damit, nach geschehener Füllung mit dem Hochwasser des Baches, ein See von hinreichender Länge entstehe, der dem Gerolle auf lange Zeit hinaus und ohne den Damm selbst zu erreichen, den erforderlichen Platz zur Ablagerung darbiete. Für den gewöhn lichen Wasserstand ist nahe dem Boden des Dammes eine Abfluss öffnung, für. höhere

Wasserstände sind in verschiedenen Höhen mehrere Abflusslöcher angebracht; und genügen endlich auch diese nicht und fliesst das Wasser über die Krone des Dammes hinweg, so ist dieser auf der äussern Seite mit treppenförmigen Absätzen versehen, über welche die überfallende Fluth in Cascadellen und ohne .Schaden für die Fundamente des Dammes die Tiefe erreicht. Die zwei mustergiltigsten Thalsperren dieser Art besitzt Frank reich an der oberen Loire bei Pinay und la Roche oberhalb Roanne. Sie haben bisher

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 136 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
kirchen und unterhalb Köln. Niel wird überfluthet und in der Kirche St. Maria zu Savn reicht das Wasser bis zur halben Höhe des Hochaltars. Viele Häuser zerstört oder beschädigt. 1 ) : Spätere, durch grosse Höhen ausgezeichnete, eisfreie Hoch wasser des Rhein zu Köln waren: 1595 mit 10*25, 1651 mit 1092 und 1658 mit 1207 Mtr.' 2 ) 1784, 27. und 28. Februar, Das höchste und schrecklichste Hochwasser, welches in diesem Flusse je vorgekommen, Der Pegel zu Köln gibt die Höhe 'dieser Eisfluth

mit 40 */, Fu ss = 12*65 Mtr. an. Die Rheindeiche brechen an 62 Stellen, Köln steht bis zum Heumarkt unter Wasser, viele Häuser stürzen ein, viele Menschen ertrinken. Deutz und eine Zahl anderer Städte werden verwüstet, viele Dörfer und in Mülheim 150 Häuser zerstört. ;i ) 1799, 24. Februar. Pegelstand zu Köln 7*78, bei Ruhrort 942, zu Nimwegen 7*65 Mtr. Auch^die Maas zu Grave 6*54 Mtr. hoch. Viele Deiche brachen und das ganze • Land zwischen Rhein und Maas: bei Ruhrort, Urdingen, Cleve, das Betuwe, der Bommeler- \ Waard

am Niederrhein (Roer, Erft, Sieg); auch der Rhein schwillt an und verwüstet das Land. ,: ) 1845. Gewaltiges Hochwasser des Rhein im März. Wasser stand zu Köln 9*35 Mtr. 7 ) 1852, September. Der Rhein bei Mannheim 8’55 Mtr. über Null. 8 ) 1855. Der Rhein durchbricht die Deiche in Geldcrland an fünf Stellen und überfluthet den vierten Thcil dieser Provinz. Das •) Chronik der niederrh. Städte etc., III. DDO, — -) Max ITonsetl: Die Hochwasser-Katastrophen am Rhein 1882 etc. S. 14. —: 3 ) Dr. H, Bergbaus : Allg

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 117 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
geschah in den Eisenbahndamm ein Einriss von 400 Mtr. Lange, wodurch alles Land von Laag abwärts unter Wasser gerieth. Branzoll o o war beinahe total überschwemmt, bei Auer fing man Forellen ober den Weinlauben; in Xeumarkt reichte das Wasser bei vielen Hausern bis zu den ersten Stockwerken und dasselbe war auch in Sahne der Schwemmkegel bei St. Florian veranlasst, trat bei Neu markt eine Stagnation in den Wassern der Ueberschwemmung ein, so dass g* ein letztere noch am 4. October 1 Mtr. hoch

auf der Ebene lagen. — Gegenüber von San Michele trat der Noce und bei Lavis der Avis io, beide furchtbar angescliwollen, in die Thalebene heraus. Der erstere durchbrach seine Dämme bei Zambana viermal und iiber uhete alle Felder bis zur Etsch; der A visio aber, der die halb- fertige Thalsperre oberhalb und die Eisenbrücke in Lavis vernichtet hatte, sendete durch einen linksseitigen Dammbruch einen starken Arm thalabwärts gegen Gardolo, mit dem er den Campotrentino vollständig unter Wasser setzte. In Orient

er die Strasse in grosser Ausdehnung, stellenweise bis auf die letzte Spur, und verschotterte nebenher 9 Häuser und 5 Mühlen; in der Ebene riss er 2 Häuser und die Brücke fort und bedrohte das übrigens auch von der Etsch überschwemmte Dorf Sacco mit totaler Verschotterung. 1 ) Er hatte nämlich im Hauptthale eine ungeheure .Masse Schutt abgelagert und sein Bett erhöht. Als sich dann von der Thalebene des Etschlandes das Wasser verzog, erwies sich erst die Verwüstung derselben in ihrer ganzen Grösse. Abgesehen

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 104 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
. berechnet wurde, war demnach in wenig mehr als einer Stunde vollständig abgeflossen. Dafür waren aber auch die Verwüstungen im Oetzthale furchtbar. Zwischen Vent und Umhausen wurden 18 Brücken, in Sölden und Huben mehrere Häuser fortgerissen, viele der letzteren vermurt oder beschädigt, neun Zehntheile des Weges zerstört und die schöne Thalfläche bei Lengen felci beinahe total verschüttet. Selbst im Innthale trat Hochwasser ein, so dass zu Innsbruck der untere Stadtplatz unter Wasser stand

die Höhe von 3*35 Mtr. über Null. Es brachen die Uferdämme an mehreren Orten, an anderen ging .die Fluth über sie hinweg, so \ dass das Wasser bei Neumarkt, Lavis, S. Michele und Salimi U bis D/o Mtr. hoch auf der' Ebene stand und auch Trient theil- weise unter Wasser gerieth. — Am 13. Juli war abermals hoher Wasserstand und am 31. August zeigte der Pegel zu Trient 5*43 Mtr., die grösste Höhe seit 1757, Die Folgen davon waren mehrere Dammbrüche und die fast vollständige Ueberfluthung des Etschlandes

mit Einschluss des Campotrentino, so dass z. B. bei Laag die Reichsstrasse beinahe 2 Mtr. hoch vom Wasser bedeckt. war und Trient zum zweiten Male, u. zw. diesmal noch weit mehr, als im Juni, überschwemmt wurde. — Im Vinstgau wurde die l ) Dr. Mart. Sfotter: Die Gletscher des Vernagtthales in Tirol. Innsbruck 18-46, S. 28, und Prof. Jos. Walcher: Nachrichten von den Eisbergen in Tirol. Frank furt und Leipzig 1773, S. 31 ff.

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 61 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
ist jenes Wasser, welches die Erde mechanisch gebunden festhält und das sie nur durch Verdunstung verlieren kann. Erst wenn der Boden mit Wasser gesättigt ist, wird jeder weitere Niederschlag abfliessenf Ad 2. Die Jahreszeit des Regenfalles wird dadurch Einfluss nehmen, dass sie eincstheils die Durchlässigkeit der Bodenunterlage durch PYost und Schneebedeckung modifichi', und dass sie andern- theils den Zustand der Vegetation und das Mass der Verdunstung bestimmt. Ad 3. Die Steilheit der Bcrghängc

am ersten oder höchstens o o am zweiten Tage darauf erfolgt Ad 4. Die allgemeine Culturbeschaffenheit und die Be waldung des Bodens ist deshalb von grossem Belange, .weil beide sowohl die Absorption von Wasser durch die Vegetation, als auch die Verlangsamung des Wasserabflusses bedingen. In dieser Be ziehung tritt die Jahreszeit des Regenfalls massgebend auf. Denn erstens wird der Pflanzenwuchs im Allgemeinen im Frühjahre und Sommer, wenn die Pflanzen im Wachsen und alle ihre Gefässc offen

und in Thätigkeit sind, besonders aber nach vorhergegangener Trockenheit, eine ungleich grössere Menge Wasser in sich auf nehmen und zurückhalten, als dies nachher oder bei bereits er storbenem Pilanzenlcben der Fall ist. Zweitens wird die Reten

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 7 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
das Niveau des Meeres, eines Sees oder Flusses so hoch erhebt, dass es die Ufer übersteigt, so nennt man die dadurch entstehende vorübergehende Wasser bedeckung des Uferiandos eine Ueberschwemmung. i Kleinere Ueberschwemmungen sind, wie bekannt, ziemlich häufig ' ; vorkommende Erscheinungen, die, weil sie wenig oder gar keinen j -, ' Ol- | Schaden annchten, nicht weiter beachtet werden. Sie kommen vor , j beim Meere, wenn z. B. die Sprmgfluth gelegentlich unter der Mit- ■ j Wirkung eines etwas grösseren

Winddruckes an die Küste läuft. j Auf- diese Weise geschieht es nicht selten, dass der Markusplatz in j Venedig oder die unteren Stadttheile von Triest unter Wasser gesetzt werden. Sie kommen vor bei Seen durch massig vermehrte Wasser zufuhr von Seiten der in sie einmündenden Flüsse, und bei Flüssen • ‘ theils in ihrer ganzen Erstreckung, tlieils in einzelnen Theilcn ihres Sammelbeckens, nach massig starken Regengüssen oder nach kurzen, wenn auch heftigen' Gewitterregen. Anders aber verhält sich die Sache

, wenn die Ueherschwem- mungen in ihrem Masse die Grenzen des Erlaubten, wie man zu sagen pflegt, überschreiten — wenn das Wasser hoch über seine Ufer tritt, sich weit in das Land hinein ausbreitet, und mit seiner durch die Bcwegüng oft in das Unglaubliche gesteigerten Gewalt SonZlar, Ucbcrsdiwemiiiungen. t

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 80 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
1571, 29. und SO. April. Bedeutendes Hochwasser des Tun. Die ITuth durchbricht den Holzrechen bei Hall. trägt hier vom 1 er Pfannhaus viel Holz fort und zertört damit ein Jocli der Innbrücke. In der Nacht vom 5. zum 6. Mai zerreisst auch die Sill den Holz rechen bei Wiltau. 1 ) — Hier liegt uns demnach das Beispiel einer- mindestens acht Tage lang dauernden Hochwasserperiode vor. 1573, 13. Juni. Eisack und Tal fer dermassen angelaufen, dass ersterer einen Theil von Bozen unter Wasser setzt

achs bei Brixiegg und des Wild schön au er- baches, mit vielfachen Zerstörungen von Archen (Schutzdämmen) und andern Wasserbauten, von Mühlen und nutzbarem Lande, wobei ausserdem der Allbach die-Brücke bei Brixiegg fortreisst und der Wildschönauerbach das Hüttenwerk zu Kundl arg beschädigt. 5 ) — Am 4. October aber schwoll der Inn zu einer vielleicht kaum je gesehenen Höhe an. Zu Hall waren der ganze sogenannte Kugel anger und die untere Stadt derart überfluthet, dass das Wasser durch die Fenster

»ob den turn« in die Häuser rann. Auch die Münze und das Pfannhaus standen so tief im Wasser, dass viel von dem durch den .Holzrechen abgelcnkten Holze auf den Mauern des Salzgadens zu hegen kam. Das Sturmläuten auf den Thürmen ver kündete die Gefahr, in der die Stadt schwebte. 6 ) Dass unter solchen Umständen die Wassernoth zu Innsbruck wie im ganzen Innthale ’) F. Schweyger’s »Chronik der Stadt Halle pag. 148 und Regierungs- und Kammerbefehl vom 2 . Mai 'i :>71, tnnsbr. Statili.-Archiv, Gemeine Missiven

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 34 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
von Arona nach Baveno stand ganz und gar und der Bahnhof in Aron a Idi Mtr. tief’ unter Wasser; 50—GO Menschen verloren ihr Leben; der Schaden war ungeheuer. 1 K Am 1. October desselben Jahres wurde auch Corno derart vom .See aus überfluthet, dass man in den Strassen der Stadt bis zur Domkirche mit Kähnen fahren konnte, 2 ) Dasselbe Schicksal traf ohne Zweifel auch die Orte Bellaggio, Menaggio, Belluno, Lecco u. a. m. Im Jahre 1817, und auch später noch einige Male, war der untere Theil

von Bregenz überschwemmt und stand Friedrichshafen ' bis zu den ersten Stockwerken der Häuser unter Wasser, Sehr hohe Wasserstände hatte der Bodensee in den Jahren 1849, 1852, 1867 und 1868. Am 27. und 28. September des letztgenannten, durch seine gewaltigen Ueberscliwemmungen berüchtigten Jahres, stieg der Spiegel des 9 '/ 2 deutsche Quadrat-Meilen umfassenden Sees in 48 Stunden um 0'4 Mtr. In einer eigenthtunlichen Lage befinden sich die Umgebungen des Züricher Sees, dessen Hochwasser selten mehr

als 1 Mtr. über das Nullniveau steigen, und wo sich daher die Menschen auch nur um weniges höher angesicdelt haben. Eine Folge davon ist die, dass bei relativ besonders hohen Hochwassern die Stadt Zürich sehr bald tief ins Wasser geräth. So lief 1343 die Limmat, der Abfluss des Sees, über beide Brücken in der Stadt hinweg und stand in der Frauenmtinster-Kirclie so hoch, dass man innerhalb der letzteren mit Kähnen herumfuhr. Dasselbe geschah 1511 und 1570. Im Jahre 1664 aber stand der See so hoch, dass

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Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 51 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
Beispiele die mittlere Geschwin digkeit des Flusses bei normalem Wasserstande 1 Mtr. (= 1), so wird sich diese Geschwindigkeit, nach einem Steigen des Wassers um 10 Mtr., nur auf L36 Mtr. erhöhen. Auf dem inundirten Terrain aber wird die Geschwindigkeit des Wasserlaufcs eine noch weit geringere sein, weil das Wasser dort langsamer fliesst, wo es seichter ist und die grösste Geschwindigkeit immer ober dem Thalweg, d. li. ober dem eigentlichen Flussbette stattfindet. Dieses Resultat ist sehr wichtig

, weil es die geringe Stosskraft des inundircncen »-> o O Wassers beweist. Freilich kann sich speciell, in Folge localer Terrain- gestaltung, die Strömung des letzteren auch verstärken, was allemal dort der Fall sein wird, wo ein Durchbruch der Uferdämme statt findet, oder wo das Ueberschwemmungs wasser ein seitliches Rinnsal, oder was gewöhnlich der Fall, eine mit dem Flussbette parallel laufende Mulde findet, durch die es mehr oder weniger eingeengt und vertieft wird. Diese relative Verlangsamung des Inundations

- wassers ist auch der durch sie beförderten Auflandung wegen von grosser Bedeutung. . Aus der übergrossen Zahl grosser Ueberschwemmungen dieser Art will ich nur einige der bedeutendsten hervorheben. In Oesterreich und Ungarn. Durch die Donau 1830 (Wien hart betroffen), 1845, 1882. 1775 u. 1838 Pest unter Wasser. Durch die Theiss 1869 (40 geogr. Meilen überschwemmt), 1878, (12. März Szegedin zerstört). — ln Galizien 1867 (Wisloka bei Rzeszow ß'33, San bei Przemysl C'96 Mtr.) In Deutschland

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 131 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
i 128 — 1845, 81. August. Ueberschwermmung durch die Etsch; zu Trient ö'43 AItr. über Null. Gleichzeitig furchtbare Fluth im Arno- thale; das durch die Dämme am Abfluss gehinderte Wasser wird- nach rückwärts gestaut und überiluthet die untern Stadttheile von Florenz 15 Mtr. hoch. ’) 184d. Ueberschwennmmgen durch die Etsch, den Po, Ticino und den Tiber. Die Etsch steigt am ] 7. Mai zu Trient auf 4'87 Mtr. Am 17. October steht der Po abwärts von Pavia höher als je zuvor; vom 17. aut

den 18. October aber steigt das Niveau des Lago maggiore in 24 Stunden noch um L42 Mtr. Die Ursache dieser grossen Ueberschwemmung ist ein sehr warmer Scirocco. 2 ) Am 10. December steht der Tiber zu Rom auf KV91 Mtr. und setzt einen grossen Theil dieser Stadt unter Wasser. 1857, 23. October. Eine der schrecklichsten Finthen im Pogebiet, die je vorgekommen. Sie wird durch einen furchtbaren Orkan am 18. und 19. und durch diluviale Regengüsse bis 21. zu Stande gebracht. Die Wasserstände

des Po waren an jenem Tage: zu Pavia 7'00, zu Piacenza 7*31, zu Borgoforte 7'95 und zu Ostiglia 844 Mtr. Noch höher aber stand verhältnissmässig der Tessin, für den der Pegel bei Carosso eine Höhe von 7'30 Mtr. zeigte. Viele Damme wurden zerstört und grosse Landstrecken unter Wasser gesetzt. Der Lago maggiore stieg hei Pallanza um 649 Mtr. und that durch * Ueberschwemmung Grossen Schaden. 4 ) i o O / 1808. September und October. Grosse und furchtbare Ucberschwemmungcn durch ganz Oberitalien. Die meteorologische

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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 135 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
11)71, vorn 1 1.1'obruar bis 2. Aprì! andauerndes Hochwasser ; der R hein in Köln so hoch, dass man vor der Münze die Pferde trän kt ') 1074. Drei 1 loehvasser des Rhein in diesem Jahre: am 0. und 2 1. Jänner und am Kl-. Februar; besonders verheerend im h'lsass, wo viele Bergbriiche und Muren Vorkommen; Strassburg' steht zum Theil unter Wasser, so dass man mit Kähnen in der Stadt herum fahren kann; grosser Schaden an Häusern, Feldern und Baumen. Auch in Köln 1 Hochwasser vom Februar bis Ostern

.-) 1585. Vierzehn Tage andauerndes Hochwasser des Rhein zu Strassburg; doch um 3 Fuss niedriger als das vorjährige. 3 ) 1.404-, 24. Juni. Das Hochwasser des Rhein überschwemmt bei Strassburg die Ebene 6 Wochen lang und zerstört einen Theil der Rheinbrücke.■') 1415. Regen im Eisass das ganze Jahr hindurch, so dass alle Feldfrüchte verdarben; der Rhein überschwemmt das flache Land.'') 14K). Gewaltiges Hochwasser zu Köln, während der Nacht; das Wasser dringt in die Stadt ein, ertränkt 1.50 Menschen

und 3000 Stück Vieh und macht an den Häusern grossen Schaden. 1 ') 1432. Grosse Eisfluth bei Ivöln. Das Land auf beiden Ufern in grossem Umfange und viele Dörfer überschwemmt; bedeutender Schaden. 7 ) 1445. Es regnet am Mlttelrhein vom 29. September bis 4. De cember; Hochwasser. 4 1447. 2. März. Zweimal grosse Rheinfluth bei Mainz; am 2. März kommt das Wasser von Bretzenheim und Zahlbach und überschwemmt den Friedhof und die Kirche, letztere bis zur dritten Stufe des Hochaltars. — Noch weit grösser

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1883
Von den Ueberschwemmungen : enthaltend: allgemeine Beschreibung, Chronik der Ueberschwemmungen und Mittel der Abwehr
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Seite 92 von 154
Autor: Sonklar, Karl ¬von¬ / von Karl Sonklar Edlen von Innstaedten
Ort: Wien [u.a.]
Verlag: Hartleben
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Xerokopie
Schlagwort: s.Überschwemmung
Signatur: II A-24
Intern-ID: 100554
hcitlich anheuer wiedcrholtermalen die Erfahrenheit gezeiget, so wird die Commercialstrassen von BranzoU bis Neumarkt an mehreren' Orten, sonderhcitlich zwischen Laag und Salurn, dergestaltcn von dem austretenden Etschfluss überschwemmet, dass öftermalen auf mehrere Tage die Passage zu Nothstancl des Commercii gänzlichen gespehret ist.« 1 ) Die Strasse lag stellenweise 2, 3 bis 0 Fuss tief unter Wasser, wesshalb vorn Landesgubernium der Antrag auf' Umlegung des Strassenzuges an den Fuss

zum anderen überschwemmte. Hierbei kommt die auffällige Bemerkung vor: Das Wasser sei diesmal so klar wie Brunnenwasser gewesen. Von den Verheerungen dieses Hochwassers im Zillerthale selbst besitzen wir keine Kunde, wohl aber wissen wir, dass in der Innstrecke an vielen Stehen Veränderungen des Flussbettes durch Einrisse in das feste Ufer, durch Bildung neuer Krümmungen, neuer Flussarme und Inseln, und Zerstörungen von Uferdämmen und Schiffritten sehr häufig vorkamen. Auch in der Gegend von Innsbruck wurden

durch den Inn die Uferversicherungen in der Arzler-, Rumer- und Thaurer-Au bedeutend beschädigt. 1787. Wüstes Regenjahr. Zuerst brach im Frühjahre der Debantbacli bei Lienz aus, verschüttete ein Stück Land, setzte die Strasse eine Zeit lang unter Wasser und bedrohte die Dörfer Gör in eh und Stribach. 3 ) — Hierauf trat in der Etsch Hochwasser ein, welches die Strasse zwischen Branzoll und Auer iiberfluthete, was die Etsch in diesem Jahre noch viermal, also im Ganzen fünfmal *) Innsbrucker Statthnlterci

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