Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol ; 9
Viele andere, obschon nicht Unbedeutende Stiftun gen, für die Pfarrkirche und für das Spital muß ich der Kürze Halber-übergehen. Doch nicht übergehen darf ich die Einführung dev Ursulmer-' Klosterfrauen in Bruneck. Nachdem sich die se lyhliche Gesellschaft zu Innsbruck .festgesetzt hatte, wünschte der Fürst-Bischof zu Trient, Johann Michael Graf von Spaur, ihre Einführung auch, zu Trient, und ersuchte unfern Fürst-Bischof am 10 . May i72t um Entlassung einiger derselben. Dieser bewilligte
dann, daß M. Eleonora von Erüebenbach, W. Katha rina von Graben, und M. Karolina yon Thun dahin übersetzt, und hiezu jene 8000 fl. angewendet werden, welche die Jesuiten von Trient den Ursulimrmnen zu Innsbruck schuldig warm. Kaspar Ignatz schrieb diese Bewilligung am LO., Juni 1721 , da er sich zu Milten, auf her Visitation aufhielt. Arch. Cons.) Kaum war das Kloster und die Kirche zu Trient fertig, als die Klosterfrauen, durch Gutthäter aufgesor- derk, auch zu Bruneck die Aufrichtung eines Klosters an such ten
, welches im Detober 1738 geschah. Nicht wenige Hindernisse waren zu überwinden, bis endlich rm Herbste 1741 drey Ordmssramn, unter welchen M. Christina von Weißer, von Brixen gebürtig, die erste war, nach Bruneck kommen dursten, wo ihnen ■ Baton -ton Sternbach feinen Pallast zur Wohnung überließ, bis sie ein eigenes Kloster erhalten würden^ Auch jetzt noch kostete es Mühe, von dem Stadtma gistrate die Einwilligungen ihrer Ausnahme-zu erhal len. Der Fürst-Bischof begab sich im folgenden Jahre selbst nach Bruneck