Es geht in Bozen wieder recht lebendig zu.' In der That, an allen Ecken und Enden erhoben sich die Sturmmänner, von den Bergen stiegen sie herab und von den Thälern kamen sie heraus, die Städte lieferten ihre Contingente, wie die Dörfer ihre Mannen —wer ausrücken konnte, zog aus. Am 8. August verließen zwei Eompagmen der Gemeinde Zwölfmalgreien mit den Hauptleuten Hani und Giovanetti und die Bozner Stmmcompagnie unter Hauptmann Profanier die Stadt, während in den vochergehenben Tagen von Stunde
zu Stunde Truppen der Landstürmer von der Umgebung einrückten, um die Stadt bald wieder zu verlassen. So mit harrten an den Grenzen Tirols in diesen Tagen taufende von Patrioten, um den Feind Zu schlagen, während die Daheimgebliebenen für die Rettung des Baterlandes eifrig beteten. Es läßt sich deshalb denken, daß man von Augenblick zu Augenblick irgend eine Nachricht von den Landesvertheidigern mit Sehnsucht erwartete und daß die, Mitte August erfolgte Rückkehr der Stürmer überall eine gar feierliche
wurde. In Bozen wurden die 1600 Mann, welche sich aus der Stadt Bozen, dem Ritten, Karneid, Jenesien, Deutsch- nofen, Leifers u. s. w. rekrutiert hatten, als sie am 13. August Nachmittags von Süden heraufkamen, auf die herzlichste Weise empfangen. Die städtische Musik bande begleitete die große Sturmcolonne zum Johannes- Platz, wo Gras Castiglione eine begeisterte Rede hielt und hierauf unter den Zurufen des Volkes und dem Wirbel der Trommeln durch die Stadt i« die Allee, wo die ganze Mannschaft
mit ihren Offizieren und CaMnen auf das beste bewirthet wurde. Der Krieg des Jahres 1866 endete dann durch zwei Friedens- schlüsse : den von Prag am 23. August, in welchem der