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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1849
¬Die¬ Landstürmer in Tirol : eine Erzählung für das Volk
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Seite 60 von 122
Autor: Schwalbe, L. P. / von L. P. Schwalbe
Ort: Berlin
Verlag: Verlagsh. des allgemeinen deutschen Volksschriften-Vereins
Umfang: 118 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 1.562
Intern-ID: 185313
ZT kette als ein guter Schütze; er trankt auch mit den An- dem seinem Hauptmann zu, einem tapsern Tiroler, der ehemals gedient hatte, und den Krieg verband ; Reiner dachte daran, daß gerade dieser einer ^ der ersten sein werde, welche fielen. Um halb sieben Uhr Morgens fing das Schießen von den Vorposten, unter welchen ^oseph war, an; seinen Better verlor er jetzt eine Welle aus dem Gesicht, weil derselbe mit den eigentlichen Truppen erst nachsolgte. Die Tiroler rückten muthig vorwärts, so heiß

auch das Feuer der Baiern war; aus den Ber gen, die JnSbruck rings umgeben, drängten sich dre Kämpfenden hin und her; bald trieb ein Haufe Tiroler eine bairische Truppe vom Platze, bald rückten auf einer andern Sette die Baiern wieder stärker aus die Tiroler ein. Peter, unter der Truppe, der er einverleibt war, kam hart irflö Feuer; sie erstürmten eine Hohe, auf welcher der Feind Kanonen aufgepflanzt hatte, und trieben diesen bis hinab in die Lager. Witten unter den kämpfenden Bauern ließ sich ein Kapuziner

sehen, der mit seinem weißen Stecken unerschrocken in's dichteste feindliche Feuer ging, den Tirolern Muth zurief, und sogar selbst mit dem Gewehrkolben Baiern erschlug; Haar und Bart waren ihm ganz versengt vom Feuer, und wo er stand, durften die Tiroler nicht weichen. Peter hatte denselben schon eine Weile bemerkt, und sich über seinen Muth gewundert; da sah er, wie ein Daier, eben mit dem Ba- jonete mach dem Pater stieß, der es Lm Eifer nicht sah; nur ein Augenblick, und derselbe wäre gefallen

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1849
¬Die¬ Landstürmer in Tirol : eine Erzählung für das Volk
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Seite 11 von 122
Autor: Schwalbe, L. P. / von L. P. Schwalbe
Ort: Berlin
Verlag: Verlagsh. des allgemeinen deutschen Volksschriften-Vereins
Umfang: 118 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 1.562
Intern-ID: 185313
— 8 — gen aber waren sie stille, und obgleich Hunderte auch um das Geheimniß wußten — keiner vow all den Barem und Franzofen erfuhr es, so viel ihrer im Lande waren; es war kein Tiroler da, der den Berrather gemacht hätte. So stand es in Tirol im Frühjahr 1809, wo unsere Erzählung beginnt, und die Erklärung hatte der Leser nothig, ehe er sich weiter begiebt, damit er weiß, wie er mit den Personen daran ist, die ihm jetzt vorgeführt wer den. Noch erinnert' sich vielleicht der Leser nicht daran

, daß die Tiroler schon damals, wie immer, die Volksbe waffnung . hatten, die wir andern Deutschen jetzt auch wie der, wie Ansere Vorfahren, erhalten, und nicht nur Jeder seine Waffen besaß, sondern auch Alle gut in Landwehr kompagnien abgetheilt und geordnet waren, nach ihrer Versaffung und ihren Gesetzen. Es war ein schöner Frühlingsabend am achten April; wenn auch auf den Bergen der Schnee noch haushoch lag, so grünte doch im Thale^ schon die Wintersaat, und unter den noch nackten -Gebüschen hüpften

die Vogel lustig einher. Auch den Menschen schien die frische Frühlingsluft wohl zu thun,. wenigstens sahen die Beiden gesund und froh aus, die ich dem Leser jetzt zeigen werde. Diese waren ein Mädchen, das im Stalle in einem hübschen Tiroler-Dorfe stand, und die prächtigen Kühe molk, und em Bursch' von etwa '23 Jahren, der in der offe nen Thüre stand, und ihr zuschaute. Seine wohlgefäl ligen Blicke galt« aber nicht den Kühen,- so stattlich die immer aussahen und so sehr sie einem Viehhändler hätten

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1849
¬Die¬ Landstürmer in Tirol : eine Erzählung für das Volk
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Seite 25 von 122
Autor: Schwalbe, L. P. / von L. P. Schwalbe
Ort: Berlin
Verlag: Verlagsh. des allgemeinen deutschen Volksschriften-Vereins
Umfang: 118 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: 1.562
Intern-ID: 185313
Gr 'MuH; fte-fyjtte ' ftc$ selbst vor die Pferde spannen trögen; durch Mi" Adern lief ihà- wie Feuer. So kam sie unter ' die Kämpfer. Eitrige Männer wollten ihr den Wagen abnehmen, und sie heimschicken. „Laßt's nur! Ihr kennet die Rosse nicht, nimmt nur eure Stutzen brav zur-Hand!" rief sie ihnen-zu. „Heda, links mit dem Wagen, Mädchen! nur weiter vorwärts! jetzt stell' ihn g'rad über'n Weg!" rief ihr ein Man» zu, der etwas bei Seite stund, und die Tiroler zu be fehligen schien; ein ungemein

langer, schwarzer Bart, der ihm über die ganze Brust herabfloß, zeicbnete den Man» aus, sonst trug er sich wie die andern. Margarethe voll führte rasch und gut seine Anordnung. „So, nun stellt euch hinter den Wagen, Schützen, zielt gut, und nehmt die Kanoniere!" rief er wieder. — Da schlug eine Kugel mitten in'S Heu. Das Mädchen jauchzte laut auf, daß sie so gut getroffen habe; die Tiroler aber schossen hinter dem Wagen hervor; und die Kanoniere fielen von den Kanonen hinweg, wie die reifen Aepsel

sich nicht vor den " bairWen Dampfnudeln fürchten, und nur wacker drauf losschießen. Das Gaten diese auch ungeheißen. Und »UM waren die Vaiern in eitler üblen Lage, ihre Ka nonen halfen wenig mehr, und im Kleingewehrfeuer konnten sie sich mit' den Tirolern nicht messen, da diese lauter geübte Schützen waren. Mehrere Offizien war« sch»» gefallen, nicht viel über die Hälfte von der Mann schaft stand »och. " Die Tiroler dag egen wurden immer wohkgemuther, jubelten und riefen ein Lebehoch über'-

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