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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1897
Kunst-topographisches aus Südtyrol
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Seite 16 von 37
Autor: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Ort: Wien
Umfang: 35 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k.k. Central-Commission ; 23/26 (1897/1900)
Schlagwort: g.Fleimstal ; s.Kunst ; z.Geschichte
Signatur: III 1.408
Intern-ID: 226637
Hermelin- kragen. Die heil. Maxentia ifl mit blauem Unterkleide, rothem Mantel und grauem Schleier bekleidet, Charak- teriftifch für dies Bild und den Meifter, der es gemalt, ifl vor allem die prächtige fatte Färbung von nicht geringer Leuchtkraft, ferner der breite Vortrag, die flotte Pinfelfiihrung und eine kräftige Modellirung. Auf den erften Blick ift in dem Bilde der Schüler des Tie polo zu erkennen. Die Köpfe haben aber etwas leeres, und die Stellungen fowie die Geberdenfprache find meift

etwas geziert, wohl auch sah finnlos, wie jene der Maxentia. Ein zweites Bild desfelbcn Meifters, das durch den dargeflellten Gegenfland intcreffant ift, fonft aber gegen das vorhergehende fchr zurückftehl, hängt an der Wand neben dem linken Seitenaltar. Der heil. Bifchof Adalpertus, in rothem reich mit Gold geflick ten Mantel mit grünfchillerndem Futter fclnvebt, einen abgebrochenen Speer in der Bruft, von zwei Engeln getragen, empor. Von oben erfcheint ein Engel in flarkcr Untenficht mit der Märtyrerkrone

Schutzpatron ja der heil. Vigilius ill, deutlich markirt wird. Bezeichnet ift das Bild: Valen tinas Rovisi Moenensis l'inxit Anno 1761. Auch mehrere Fahnenbildcr hat Rovisi für die Kirche feiner Heimatsgemcinde gemalt. Von diefen zeigt die Sacramentsfahne eine Monstranz von ganz reizend fchöner Erfindung, Auf goldener Fußplatte fleht ein Engel in claffifchem weißen (filbernen) Ge wände und hält mit beiden emporgerichteten Armen die runde Monftranze. Diefe, von goldenen Strahlen umgeben, zeigt unten

Erwähnung. So das Bild in der Capelle S. Maria del Cannine, die Anbetung der Hirten dar ft eilend mit der Infchrift : Dl V O VIGILIO DONO DED1T B. P. MARTINVS GABRIELLI 1742. Das Bild hat aber ftark gelitten. Auch das Altarbild diefer Capelle, die Madonna del Carmine, befitzt kunfl- gefchichtlichen Werth. Gleich dem vorhergehenden zeichnet es fich durch vornehme Höhe der Empfindung, ftimmungsvolles und warmes Colorit und Adel der Formen aus: Eigenfchaften, welche eben für die Fleim- fer Schule

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1897
Kunst-topographisches aus Südtyrol
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Seite 9 von 37
Autor: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Ort: Wien
Umfang: 35 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k.k. Central-Commission ; 23/26 (1897/1900)
Schlagwort: g.Fleimstal ; s.Kunst ; z.Geschichte
Signatur: III 1.408
Intern-ID: 226637
. Von dem gleichen Meifter ift auch das große Tafel gemälde die Schlacht bei Lepanto in eben diefer Capelle. Furlanell vollendete das Bild noch unmittelbar vor feinem im Jahre 1686 erfolgten Tode, und dies dürfte auch die große Ungleichheit der Ausführung im Einzelnen erklären. Auch die abwechfeind runden und oblongen Gemälde in Oel auf Leinwand, welche in dem ftuckirten Kuppelfries eingelaufen find und Scenen aus dem Marien-Leben darftellen, find von feiner Hand. Die Farbe entbehrt der Leuchtkraft, und die Bewe

gungen find oft hart. Das Altarbild des Rofenkranz- altares ift ein Werk Antonio Longo's von Varena bei Cavalese. Dem Furlanell möchte ich auch das Altar bild des' Antonius-Altares in der Pfarrkirche zufchrei- ben, eines der bellen Bilder der Kirche, das zeigt, was purlanell zu leiften imflande war, wenn er fein Können einfetzte. Ein weiteres Werk diefes Malers und zwar vom Jahre 1664 ift das lebensgroße Porträt des Grafen Georg von Firmian in der Capelle S. Maria del Car mine. Es ift

dies ein Hauptwerk der Fleimfer Schule des 17. Jahrhunderts. Der Graf kniet in voller Rüfiung an einem Betfchemel. In der fchlichtcn Charakteriftik, der ficheren und breiten Vortragsweife zeigt fich die Meifterfchaft des Kiinftlcrs. Uebrigens ift es für die Stellung der Malerei im Thale bezeichnend, dafs für das Grabmal des Grafen — denn die Stelle eines folchen vertritt ja eigentlich das Bild — nicht der Bild hauer, wie wohl anderwärts, fondern der Maler zu forgen hatte. Ehemals zierte die Wand gegenüber

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1897
Kunst-topographisches aus Südtyrol
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Seite 32 von 37
Autor: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Ort: Wien
Umfang: 35 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k.k. Central-Commission ; 23/26 (1897/1900)
Schlagwort: g.Fleimstal ; s.Kunst ; z.Geschichte
Signatur: III 1.408
Intern-ID: 226637
desfelben vollftändig ver- blafst. Die Nimben waren hier eingeprefst und ver goldet. Noch ein drittes Bild neben dem eben bcfchrie- benen mag den heil. Valentin dargcftellt haben, ift aber faft ganz zerftört. Der alterthümliche Styl diefer Malereien, die gar nicht eigentliche Fresken zu fein fcheinen, läfst diefelben als Werke vom Ende des 14. Jahrhunderts erfcheinen. Jünger ift das Bild, welches den heil. Martinus zu Pferde darftellt, durch welches jedoch die füdliche Eingangsthür gebrochen wurde

mit Ro- fetten und Trauben pickenden Vögeln, einzeln und paarweife tanzenden Putten und anderen Genien mit Fruchtkörben zwifchen fich. Der Grund der das Altar bild flankirenden Säulen ift roth, alles Ornament darauf vergoldet, die Putten naturfarben, das Blattwerk der Fruchtkörbe bräunlich. An den äußeren, mehr zurück tretenden Säulen ift auch der Grund vergoldet. Die korinthifchen Capitale zeigen blauen Kern und ver goldeten reichen Akanthus. Zwifchen den Säulen paaren ift der Grund des Altares faft

ein Schnörkelwerk, das ebenfalls von fehr glück lich bewegten Putten belebt ift. Das Bild des Hochaltarcs fowie die Bilder der beiden Seitenaltäre zeigen den in der Ge gend herkömmlichen Typus, wie ihn die von Orazio Ciovanelli ausgehende Fleimfer Schule, insbefondere Furlancll in Anlehnung an die fpäteren Venezianer feft- geftellt hat. Zwei Heilige in Dreiviertelprofilftellung und darüber in den Wolken Madonna mit dem Kinde, unter mittelgut, aber felbft in den geringften Werken von einer gewiffen Feierlichkeit

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1897
Kunst-topographisches aus Südtyrol
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Seite 17 von 37
Autor: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Ort: Wien
Umfang: 35 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k.k. Central-Commission ; 23/26 (1897/1900)
Schlagwort: g.Fleimstal ; s.Kunst ; z.Geschichte
Signatur: III 1.408
Intern-ID: 226637
— i6 — Veroneses. Von Rovisi ift ferner das Altarbild am Antonius-Altar, bezeichnet: Rovisi pinx. P. Lo. Fr. Varesco cur. 1763, fowie auch das große Oelgemälde an der Evangelienfeite des Chores, welches das letzte Abendmahl darftellt. Chriftus reicht den knieenden Apofteln die Communion; Judas fchleicht fieli davon und über ihm ein Teufel mit den Silberlingen in einem Beutel. Das Bild wurde von Rovisi 1773 gemalt und von einem Felicetli 1873 reftaurirt — rinovò fteht auf dem Bilde, rovinò wäre

richtiger gewefen. Ein recht gutes Bild ift auch das Altarbild in der Capelle rechts vom Haupteingange: die Madonna mit dem flehenden Kinde auf einem Renaiffance-Throne und zu beiden Seiten die Heiligen Valentinus und Dominicus. Die Madonna ift von großer Schönheit, die Gewandung durchaus groß gehalten, die Haltung feierlich ruhig, die Köpfe geiftvoll und edel, Züge, die um die Mitte des 18. Jahrhunderts benierkensu-erth genug find. Dem Furlanell nahe fteht das Altarbild der Capelle del Rosario

. Wir fehen oben die Madonna in den Wolken und etwas tiefer St. Dominicus und Katharina von Siena, welche den Rofenkranz empfangen, deffen Ge- heimniffe rings um das Bild in Medaillonform gemalt find. Unten am Boden kniet das Volk, unter welchem befonders die porträtartigen Phyfiognomien in die Augen fallen. Der Vortrag ift trocken, die Färbung ziemlich glanzlos. Ein Altarbild mit den vierzehn Noth- helfern ebenfalls in diefer Kirche ift unzweifelhaft von demfelben Meifter. Von plaftifchen Arbeiten

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1897
Kunst-topographisches aus Südtyrol
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Seite 8 von 37
Autor: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Ort: Wien
Umfang: 35 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k.k. Central-Commission ; 23/26 (1897/1900)
Schlagwort: g.Fleimstal ; s.Kunst ; z.Geschichte
Signatur: III 1.408
Intern-ID: 226637
, die fich mehr oder minder eng an Mcngs an- fchloffen, ihren Höhepunkt. Die Pfarrkirche von Cava lese ift nun, was ihre innere Ausftattung anlangt, ein wahres Mufeum von Werken derfelben. Dafs das Hoch altarbild, die Himmelfahrt Marias darftellend, ein Werk Ckrifloph Untcrbcrgcr's ift, wurde fchon erwähnt. Aller dings rührt nur die Skizze zu dem Bilde von dem be rühmten Meiller her; an der Ausführung des Bildes hinderte ihn der Tod, und fie blieb feinem Sohne Jofcph vorbehalten. Das Bild gelangte

in der Kirche erft 1813 zur Aufftcllung, in welchem Jahre auch der jetzige Hochaltar errichtet wurde. Derfelbe (lammt aus der Kirche S. Marco in Tricnt. Der obere Theil desfelben fteht in der Capelle S. Maria del Rosario. Das Hoch altarbild, licht und klar in der Farbe, hat doch etwas gemachtes und froftiges in der Empfindung. An der linkeil Cliorwand feilen wir ein großes Gemälde, das lelzte Abendmahl darftellend, von Jofcph Alberti; leider ift das Bild fchon fehr verdorben, und das gleiche gilt

von dem an der Epiftelfeite hängenden Gemälde mit den vier Evangcliflcn von Franz Untcrbcrgcr. Da gegen ftrahlt ein anderes Bild: die vierzehn Nothhelfer

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1897
Kunst-topographisches aus Südtyrol
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Seite 33 von 37
Autor: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Ort: Wien
Umfang: 35 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k.k. Central-Commission ; 23/26 (1897/1900)
Schlagwort: g.Fleimstal ; s.Kunst ; z.Geschichte
Signatur: III 1.408
Intern-ID: 226637
mittlere zeigt einen nach rechts gewendeten rothen Löwen in Silber, der untere Balken rothe von rechts oben nach links unten laufende Streifen in Silber. Ein anderes, ebenfalls gutes Bild, die Madonna in den Wolken und unten die Heiligen Katharina und Lucia, der Zeit nach ebenfalls dem Anfange des 18. Jahr hunderts angehörig, verräth ftarke bolognefifche Ein flöße. Intereflanter für die locale Kunftgefchichte find aber zwei Gemälde im Langhaufe. Das eine derfelben Hellt den heil. Bifchof Ulrich

in einer Landfchaft mit tiefem Horizont dar und ift bezeichnet PAVS NWRIS PINXIT Wir haben es alfo wohl mit einem Gemälde des Paulus Naurizius von Borgo zu thun, von welchem bis jetzt nur zwei Bilder, eine Kreuzigung Petri und die Ent hauptung des Apoftels Paulus, beide im Museo Civico in Trient und von 1590 datirt, bekannt waren. Auch ein mehrfach wiederholtes Bild, eine Concilfitzung darfteilend, wovon ein Exemplar in der Kirche S. Maria Maggiore, ein anderes im Sitzungsfaale des Rathhaufes in Trient fich

An wendung von Vergoldung, fo an der weißen grau- gemufterten und edelfteingefchmückten Inful, am Pa ftorale, am Kreuze auf der Bruft, an der Schließe des Pluviales, an der Krone und am Nimbus. Nach der Stylverwandtfchaft muß dem Paul Naurisio auch ein Bild links im Langhaufe, welches die Gottesmutter auf dem Halbmond flehend und das Kind auf dem Arme tragend ctarflellt, angehören. Es ift gleich dem vorher gehenden in Oel auf Holz gemalt und trägt die Infchrift: Hoc opus fecit fieri uni- versitas

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
[ca. 1900]
Beiträge zur Kunstgeschichte Süd-Tyrols
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Seite 3 von 18
Autor: Schmölzer, Hans / Hans Schmölzer
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdruckerei
Umfang: 18 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Trentino ; s.Kunst ; z.Geschichte
Signatur: III 107.253
Intern-ID: 226633
bräunlich, die Lichter rofig. Der blaue Mantel, den he über das Haupt gezogen hat, ift grün gefüttert und (ließt in breiten Ma (Ten bis zu den Füßen, diese faft ver deckend. Das Blau ift faft ganz verfchwunden. Das Unterkleid ift roth mit gefchlitzten Aermeln aus braun- goldenem Brokat. Das Jefuskind hat feinen linken Arm um den Hals der Mutter gelegt. An Bellini und fein berühmtes Bild aus S. Giobbe in der Akademie in Venedig gemahnt auch die Figur des heil. Sebaflian in der Stellung

bis zur Nafenwurzel reichenden Haupthaare, die kurze klobige Nafe, die vorfpringende Unterlippe einen derb ftumpfen Ausdruck. Für den venetianifchen bezie- hungsweife paduanifchen Einfluß fpricht auch das De corative an diefem Bilde, fo der Thronfeffel mit den aus- gefchwungenen Voluten und ihren Rofetten, die ftarken Fruchtfchnürc, welche von dem gemalten, im Ganzen einfach gehaltenen und geraden Architrave, der das Bild nach oben abfchließt und von ebenfalls gemalten Säulen mit Renaiffance-Capitälen getragen

ein Gebet an die Gottesmutter. Es lautet: O • M' 1 ER - B- IMetTA • SEP • SIS • £■< ■ 19 V • STß. ■ Ä'£TA ■ J0 • Und darunter befindet fieli die Stiftungsinfehrift : QVSTk ■ FiGR - • ANis : • F • ■ • ■ A ■ LA'« ■ D ■ B - E ■ S\\ ■ M • ET S4I ER.ft'S • 0S'I • PAI - ft • XXI ■ ZG • 1491. Wie die Gcftalt des heil. Sebaflian am rechten Seitenaltare auf denfelben Heiligen in Bellini's Bild in der Akademie zu Venedig als fein dircctes Vorbild hinweift, fo nicht minder der heil. Seballian an der linken

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