¬Die¬ Fugger als Montanindustrielle in Tirol und Kärnten : ein Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts.- (Studien zur Fuggergeschichte ; 8)
noch als , »Handelskassier in Augsburg' betitelt wurde, bemühte sich darum, wenn auch ohne Erfolg. Schließlich teilten sich Truefers Sohn Georg, Michael Vischer und Samuel Reisacher in das Amt, wobei der erstere, der schon unter seinem Vater jahrelang dessen Geheimschreiber gewesen war, einen gewissen Vorrang erhielt. Diese Regelung wurde dann als Provisorium auch der Regierung und Kammer in Innsbruck mitgeteilt. Dabei zeigte sich wieder die Machtverschiebung zugunsten der Re gierung in aller Schärfe. Die Nachricht
wurde von ihr sofort als Gesuch um Genehmigung aufgefaßt oder wenigstens ausgelegt. Gnädig wurde diese erteilt, gleichzeitig teilte sie diese Zustimmung den drei Faktoren als Befehl des Erzherzogs mit, trug ihnen auf, sich jederzeit gehorsam und eifrig zu erzeigen, und fügte gleich noch eine Reihe von Dienst anweisungen bei. Soweit war es schon gekommen. Es sei in diesem Zusammenhang noch einmal erinnert an den Grund fehler der fuggerischen Bergbaupolitik gegenüber der Regierung. Vor 50 Jahren
hatten die Fugger noch eine zweifache Möglichkeit gehabt: sie konnten entweder mit einem Schlag das ganze Unternehmen liqui dieren; das brachte empfindliche Verluste mit sich, aber durch sie wurde dann doch die Rettung dessen erkauft, was überhaupt noch zu retten war. Man konnte, um ein Bild zu gebrauchen, durch schmerzhafte Amputationen wenigstens das Leben retten. Oder aber man konnte durch eine ernstgemeinte und daher auch ernstgenommene Drohung mit diesem „Rückzug vom Berg' der Regierung die Zugeständnisse