selbständiges Dasein^ unter Lebensbedingungen, die uns heute fast unverständlich erscheinen, die aber von der Unfertigkeit der damaligen europäischen Zustände ein deutliches Zeugnis abgeben. Dieses arelatische Reich, das große Königreich Burgund, kam im J. 1032 durch Erbfolge an das Deutsche Reich, ein großes aber innerlich taubes Ereignis, da es nur zu einer langsamen, unaufhaltsamen Aufteilung dieser Erbschaft zwischen Frankreich und Deutschland selbst die Veranlassung wurde. Nur der weitaus kleinere Teil
dieses Reiches, die östliche Schweizer Hochebene, Solothurn und Bern, die Berner und Walliser Alpen, hat während des Mittelalters tatsächlich zu Deutschland gehört, während sein Hauptteil sich an Frankreich angliederte. Dort aber, wo jene beiden Machtsphären im Gebirge aneinanderstießen, wuchs schon damals in Gestalt der Grafschaft Savoyen von neuem ein lebenskräftiges Herr schaftsgebiet heraus, das hier in kleinem Kreise die Erbschaft des alten König reichs Hochburgund übernahm. Der Hauptteil