8 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1908
¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/EJE/EJE_4_object_3912427.png
Seite 4 von 38
Autor: Schatz, Adelgott / Adelgott Schatz
Ort: Bozen
Umfang: S. 37 - 53 : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: II 101.867
Intern-ID: 228516
Versicherungen des Königs verbreitete überall große Freude. Wer hätte auch nur denken können, daß von der durch königliches Wort verbürgten tirolischen Verfassung in drei Jahren kein Jota mehr aufrecht erhalten sein werde? Ungeschickter und rücksichtsloser hat kaum je eine Regierung gegen ein frisch abgetretenes Land gehandelt als damals Bayern gegen Tirol. Es würde für Bayern vielleicht nicht so schwer ge wesen sein, das Land für sich zu gewinnen, wenn es die in Tirol so verhaßten

josefinischen reli giösen Neuerungen beseitigt hätte. Aber die unselige, verblendete bayerische Politik tat alles, um die neuen Untertanen der bayerischen Herr schaft zu entfremden. Mit Beginn des Jahres 1807 trat die bayerische Regierung mit recht gehässigen Religionsvorschriften auf, welche die josefinischen allmählich weit überboten. Sie verbot z. B- die Abhaltung des bisher in Tirol üblichen Nachtgottesdienstes am Weihnachtsfeste, die Ab- betung des Rosenkranzes in der Kirche an Sonn- und Feiertagen

nachmittag, die Feier des ge sungenen „hl. Amtes' an den abgebrachten Feiertagen, an welchen man nicht einmal in besserer Kleidung die Kirche besuchen durfte. Sonst wurde man bestraft. Dagegen verlangte die Regierung von den Seelsorgern, daß sie rein weltliche Verordnungen in der Kirche von der Kanzel aus verkündeten, jährlich eine Jmpf- predigt halten sollten, vor der Soldatenaus hebung mit dem Taufbuche im Landgerichte Zu erscheinen hätten u. dgl. Am Meraner Gymnasium wurde den Benediktinern ein junger

, eitler, ausgeputzter Weltpriester, Alois J u v, von Brixlegg im Unter inntal, für das Schuljahr 1807/08 als Kollega von der bayerischen Regierung aufgedrängt. Dieser Professor, ein Mann mit oberflächlichem Wissen nach damaliger Mode, in seinen Sitten und in seinem Glauben sehr verdächtig, lehrte Logik (Denklehre) und Geschichte der Mensch heit. Er hatte zwar einen guten Vortrag, aber er regte durch denselben in den empfänglichen jugendlichen Gemütern den religiösen Zweifel an, der auf den Unglauben

vorbereiten sollte. Die Hochschulprofessoren sollten dann die auf keimende Saat zum weiteren Wachstum be fördern. In der Geschichte stellte der geistreiche Mann Männer wie Sokrates, Seneca, Frie drich H. von Preußen auf die gleiche Linie mit 5) Weiteres bei Eberhö fer-Schatz, Ereignisse in Tirol unter der bayerischen Regierung. Innsbruck 19M. dem göttlichen Erlöser Jesus Christus! Un saubere Geschichten französischer Buhlerinnen, die er den Schülern vorerzählt hatte, mußten diese die nächste Stunde

1