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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1908
¬Die¬ Ereignisse des Jahres 1809 : besonders im Etschtale
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Seite 16 von 38
Autor: Schatz, Adelgott / Adelgott Schatz
Ort: Bozen
Umfang: S. 37 - 53 : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Südtiroler Hauskalender ; 46. 1909
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf
Signatur: II 101.867
Intern-ID: 228516
sie nach heftigem Kampfe auf die Ebene zurück. Lefebvre war durch den neuen Mißerfolg zur Überzeugung gelangt, daß er den Mut und die Ausdauer des tirolischen Gebirgsvolkes nicht ' zu brechen imstande fei, und traf Anstalten Zum Abmärsche. Um Mitternacht des 14. August war Innsbruck vom Feinde geräumt. Bald war das ganze Land von Franzosen und Bayern gesäubert. Es war die dritte und glor reichste Befreiung Tirols, an der das Mchtal namentlich in seinem Hauptvertreter Andreas Hofer den größten

Anteil nahm. Schon abermals wurde die Stadt Inns bruck vom Pöbel geplündert. Zum Glücke für die bedrohten Bürger rückten auch die Schützen vom Etsch-, Eisak- und Pustertal ein, um den Bedrängten sofort Schutz und Hilfe angedeihen zu lassen. An der Spitze der Schutzwache stand wieder Andreas Hofer, nun Oberkom mando n t von Tirol geheißen. Um die Stadt vom lästigen Gesindel zu säubern, befahl der Sandwirt diesen Stürmern, den Feind im Unter inntal zu verfolgen. Mit der ganzen Kraft seiner Mannesstimme

zurück. Da. sich für den Augenblick keine gesetzliche Gewalt im Lande befand, so ging die Ober leitung Tirols von selbst auf Andreas Hofer über, den Mann des allgemeinen Vertrauens. So stand der Oberkommandant nicht nur an der Spitze der Landesverteidigung, sondern auch der Landesverwaltung. Selbst die „Gebildeten', die mit einem solchen Oberhaupte nicht recht zufrieden fein konnten, mußten sich vorläufig den Mann gefallen lassen, der die heilsamste Gewalt über die Bauern ausübte, die nun ein mal

Zur Herrschaft gelangt waren. Aber die neue, oberste Würde im Lande brachte im Auf treten und in der Lebensweise Andreas Hofers keine Veränderung hervor. Der Oberkomman dant blieb in Kleidung, Sitte und Gewohnheit der alte schlichte Sandwirt. Er schlug zwar mit seinem Adjutanten und Vertrauten seine Wohnung in der Hofburg auf. Im Speise zimmer ließ er sofort ein Kruzifix und ein Marienbild aufhängen und bemerkte hiebet treu herzig: „A bißl a christles Zoachen konn nit schodn.' Morgens besuchte

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