68 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1865
Rufinus : historischer Roman
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/73827/73827_254_object_4658095.png
Seite 254 von 439
Autor: Schöpf, Johann Peter / von Johann Schöpf
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: 432 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: I 61.736
Intern-ID: 73827
ihre Larve nennt sie dies göttliche Bild, diese Arbeit, eines ApelleS, eines ZeuxiS, eines Parrhasius würdig/' Und kaum hatte er diese Worte gesprochen, ss 3Mg xx der Glasthüre zu, die auf den Balkon führte, öffnete sie und rief: „Eudoxia! Eudoxia! höre einmal! wie mein Kind, ^ bist unwillig, du bist niedergeschlagen, deine Au- gen sind feucht, du hast geweint? was fehlt dir? das Bild entspricht deiner Erwartung nicht? du bist Undankbar, du bist verwegen, du hast Leine Ursache Unzufrieden

Zu sein, du hast alle Ursache zur Zufrie denheit f Das Bild ist göttlich, es ist dein zweites selbst, du leibst und lebst in deiner ganzen Schön- ^it in demselben.' „Du willst mich irre machen an mir selbst, Eu- àopiuS! aber es wird dir nicht gelingen. Ich fühle ^ gut, ich bin nicht getroffen. Ersinn' ein anderes Hirtel, dies führt uns nicht Zum Ziel.' ..Flausen, närrisches Kind! pure Flausen; du bist blind, wenn du behauptest, du seift nicht getroffen.' „Ich werde nie gestatten, daß dies Bild vor den Kaiser

gebracht werde.' „Sei klug, Eudoxia! und laß dich von deinen ^antasieen nicht berücken. Sobald das Bild fertig 'st, wird es dorthin kommen, wohin es bestimmt ist; bies muß geschehen. Ich habe Alles überdacht , der ganze P^n ist angelegt. Du brauchst keine Furcht ZU haben, du wirst siegen, du wirst erobern; so gewiß

1
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1865
Rufinus : historischer Roman
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/73827/73827_273_object_4658114.png
Seite 273 von 439
Autor: Schöpf, Johann Peter / von Johann Schöpf
Ort: Brixen
Verlag: Weger
Umfang: 432 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: I 61.736
Intern-ID: 73827
Bild unvollendet zu lassen; die schone Hand muß erhalten, was zu ihr gehört, und dies ist nicht bloß ein Ring' — mit diesen Worten zog der Kaiser einen kostbaren Ring von seinem Finger, und steckte ihn an die Hand der ihm zur Linken sitzenden ElpiS. Musik siel ein mit rauschenden Tönen, die Gaste erhoben sich von ihren Sitzen und brachten ein stürmisches Lebehoch auf ArLadiuS und ElpiS aus. Rufmus und Placidia sahen ihren innigsten Wunsch erfüllt. Das Gespräch lenkte

sich nun auf andere Ge genstände. Der Kaiser blieb noch geraume Zeit; erst gegen Mitternacht wurde beim herrlichsten Wetter, begünstigt vom strahlenden Lichte des vollen Mondes, die Rückfahrt nach Konstantinopel angetreten. Als der Kaiser am andern Tage spät erwachte, fand er auf dem Tische seines Schlafgemaches zwischen herrlichen Blumen daS Bild der Eudoxia aufgestellt, welches Philemon verfertigt hatte. Er war im hoch, sten Grade überrascht und bezaubert von dessen Schön heit: lange betrachtete er dasselbe mit schweigendem

Staunen. EutropiuS trat ein. Er hatte das Bild in aller Frühe unbemerkt in das Kabinet gebracht. „Wer hat das Bild hierher gesetzt?' — fragte ArkadiuS hastig den Unterkam merer. „Ich Hab' es gethan, Majestät/' erwiederte dieser. „WaS soll mir das BilÄ?'

2