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Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 386 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
Jahre 1446 anvertraut war, scheint sich jedoch um das Schloss selbst nicht viel gekümmert zu haben, da in seinen Ausgaben nur ein bescheidener Posten von 9 Mark Berner für eine Arbeit am „Erker' und am Gange des Hauses sich verzeichnet findet. Durch den Tod Ulrichs von Starkenberg war dessen Bruder Wilhelm des ritterlichen Wortes, mit seinem Bruder stehen oder fallen zu wollen, entbunden. Auch war seitdem Herzog Friedrich mit der leeren Tasche mit Tod abgegangen und hatte dessen Sohn Sigmund

die Regierung des Landes übernommen. Auf die von verschiedenen Fürsten und anderen hohen Persön lichkeiten unterstützte Bitte Wilhelms von Starkenberg hatte Herzog Sigmund denselben zu Huld und Gnaden ausgenommen und alles Geschehene als vergessen erklärt, ihm auch, doch nur „von Gnaden und keinerlei Gerechtigkeit' wegen, das Schloss Schenna sammt dem Gerichte und dem Hofbau als Mannslehen verliehen, welches künftig hin „alle Starkenberger von Namen und Wappen' von dem Grafen von Tirol empfangen sollten

. Außerdem erhielt Wilhelm von Starken berg das Gericht Grumeis, das Haus am Rennweg Zu Meran und das Haus zu - Bozen aus dem ehemals Starkenberg'schen Besitze zurück '). Gerwig von Rottenstein, welcher auch von Herzog Sigmund Zum Pfleger von Schenna bestellt und von ihm noch 1446 bestätigt worden war, hatte als Ersatz für seinen Verzicht auf die Pflege Schenna das Schloss Landeck erhalten. Wilhelm von Starkenberg konnte die ihm von Herzog Sig mund verliehenen Gnaden nicht lange genießen; denn er starb

be reits nach zwei oder drei Jahren (1451 oder 1452) ohne eheliche Leibeserben. Nach seinem Tode verschrieb Herzog Sigmund am 17. März 1453 für 8Wl) fl. und 1750 Dukaten Schloss Schenna mit Gericht und Amt dem Gerwig von Rottenstein, seinem Rath und Kämmerer, . Sohn des früher mit der Pflege von Schenna betrauten gleichnamigen Rottensteiners, in dessen Hand es mit kurzer Unterbrechung bis zum Tode desselben (1496) verblieb. Die erwähnte Unterbrechung fand kurz vor 1477 statt. Aus mir unbekannter

Ursache wurde nämlich Gerwig von Rottenstem von Herzog Sigmund ins Gefängnis ge worfen. Aus demselben wurde er nach geschworener Urshede und unter Verzicht auf den während seiner Gefangenschast eingegangenen ') Tie Urkunde datirt: Bozen, 21. October,

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 88 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
und Verkehr, ZU dessen Erleichterung Sigmund Straßenbauten im Eifackthale, die von seiner Zeit bewundert wurden ^), ausführte, be lebten das Land, und die Bergwerke füllten die Kassen der landes- sürstlichen Kaminer. So viel auch über Erzherzog Sigmund geschrieben wurde, noch nie ist dieser merkwürdige Mann vollständig gewürdigt worden, ins besondere ist es noch Niemand beigefallen, seine Verdienste um Kunst und Kunsthandwerk zu beleuchten. Wer das zuerst unternimmt und die einzelnen Zweige

des von Erzherzog Sigmund geförderten Kunst lebens verfolgt, ist erstaunt, so viele Verdienste dieses Fürsten bisher völlig unbeachtet zu finden. Erzherzog Sigmund, 1446— 1490 Landesfürst von Tirol, erbte vor allem die Baulust seines Vaters, des Herzogs Friedrich, und besaß als dessen reicher Erbe glücklicher Weise auch die Mittel, sie bethätigen zu können. Der Burgen und Lustschlösser, die er theils ganz neu aufgebaut, theils nach seinem Geschmacke und seinem Be dürfnisse völlig umgewandelt hat, sind so viele

, dass er jeden Monat des Jahres in einem andern Schlosse hätte wohnen können. Von Sigmundslust im Unterinnthale bis Sigmundsried am obern Inn und von Sigmundsburg am Fern bis Sigmundskron an der Etsch hat Herzog Sigmund seinen Namen durch romantische Bauten ver ewigt, die heute freilich nur mehr als Ruinen die reizenden Gegenden Zieren, welche der lebenslustige Fürst sich für feine stolzen Burgen und fein fröhliches Leben gewählt hat. Das Wenige, was sich noch in seiner Ursprünglichkeit erhatten

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 95 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Letzterer verfertigte unter anderem das Schloss zum Tausstein und das Gitter. Diese und andere Kirchen ließ Erzherzog Sigmund auch mit Werken der Glasmalerei zieren, deren wir an dieser Stelle eben falls etwas näher gedenken wollen. In der Zeit Sigmunds, wie auch später finden wir, dass die Glasmalerei lediglich von einzelnen Malertl gepflegt und ausgeübt wurde. Vereinte Kräfte zum Zwecke des Glasmalens oder eine Anstalt zur Herstellung ausgedehnter solcher Arbeiten für Kirchen

- und Profanbauten finden wir nirgends. Von- den Glasmalern, die von Erzherzog Sigmund beschäftigt worden sind, nennen uns die Urkunden nur drei. Einer, der „Meister Thomas', welcher in Innsbruck selbst sich bethätigte, hat 1460 auf Bestellung Sigmunds „ein Glas' in die St. Jakobskirche zu Innsbruck hergestellt und war 1466, und zwar ebenfalls über Auftrag des Erzherzogs, mit der Herstellung „eines Glases' für St. Wolfgang bei Salzburg beschäftigt, in welcher Kirche bekanntlich Michael Pacher von Bruneck

gleichzeitig auch das Malerhandwerk aus, daher Maler Thomas auch mitunter als Glaser erwähnt wird. Ebenso war auch der in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts lebende treffliche Maler Paul Dax Glasmaler und gleichzeitig Hofglaser. ') Bon Erzherzog Sigmund wurde auch die Kirche zu St. Sigmund in Sellrain, die am Lueg und die in Kaltenbrunn (1463), die Georgskapelle in Ambras und 1490 die Kapelle zu Witten erbaut. -) „Ein Glas' ist nichts Anderes als ein Masgemiilde. Es wäre un denklich, dass

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 180 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
, Probst zu Neustift, Probst zu Gries. Von Ritterschaft und Adel. Simon Botfch, Verwalter der Landeshauptmannschaft an der Etsch, Wilhelm Freiherr Zu Wolkenstein, Hanns Freiherr zu Wolkenstein, Christoph Freiherr zu Welsperg, Sigmund von Thun, Jakob Trapp, Ritter, Arbogast von Annaberg, Ritter, Christoph Fuchs, Ritter, Heinrich Khuen von Aur, Degen Fuchs von Fuchsberg. Von Städten: Meran: Bürgermeister daselbst (1553 Gregori Lärpser), Bozen: Andrä Planer, Innsbruck: Michael Hueber, Hall: Bürgermeister

Hanns Mnbacher, Sterzing: Hanns Geitzkofler, Lienz: Hanns Fesoldt (1552 Hanns Eysank), Glurns: Basili Nusskorb, Rattenberg: Sigmund Schilling, Kufstein: Hanns Seepüchler, Kitz bichl: Bürgermeister daselbst (1552 Gall Tunklsteiner). Von Gerichten: Viertel im Burggrafenamte und Vinschgau: Valtin Grieser in Atgund und Christoph Pitscholer zu Latsch, Viertl an der Etsch: Melchior Roll zu Salurn, Viertl im Oberinnthal: Hanns Kolli von Amst, Viertl am Eysack: Melchior Zehentner auf Layen, Viertl

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 761 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
^ustrig. erit in orde ultàa. Ober diesem Spruche findet sich ein großes lateinisches 3, in welchem man das Monogramm des hier bethätigten Künstlers erblicken wollte, das an dieser Stelle aber sicher nichts Anderes als den Namen des kunstsinnigen Herzogs (Sigmund) andeutet. In der südwestlichen Ecke des Zimmers steht der große, pracht volle Ösen, der, wie seine Ornamentik beweist, sür Erzherzog Sig mund eigens konstruirt worden und darum in seiner Art von größtem Wert ist. Auf einem gemauerten

alten Hausraih. Ebenso stehen aus der um das ganze Zimmer sich herumziehenden Bank verschiedene alte Kassetten, darunter eine mit gepresstem Leder überzogene und mit den Wappen von Oesterreich und Meran und hübschem Beschläge geziert. Dieselbe ist von Sr. Excellenz dem Herrn Grasen von Meran nebst einem ansehnlichen Geldbetrage der Burg geschenkt >) 1466^verfertigte Ulrich, Hafner von Regcnsburg, für Herzog Sigmund drei Öfen (Kop. Buch II. S., f. 3).^

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 741 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
unter Anderem das noch vor Kurzem daselbst slorirende Ge schlecht der Herzog, die nach urkundlichen Andeutungen mehr als ihren stolzen Namen von dem regierenden Herzoge geerbt haben. Urkundlich erscheinen 1485 Friedrich, genannt Herzog, als „Sun unseres gnädigsten Herrn' und 1487 Sigmund Herzog. Die Aus stattung des letzteren verordnete der Landesfürst selbst mit der Be merkung: „dieweil er uns etwas verwont ist.' Nach Erzherzog Sigmund wohnte zeitweilig in der Burg von Meran der Erbe seines Landes, Maximilian

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 743 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
schöner, jedenfalls bequemer wohnt, als die kaiserliche Majestät in der Burg von Meran. Mit der Einfachheit der Wohnungen wetteiferte das Leben in der Burg selbst. Große Gastereien z. B. ließ schon die räumlich äußerst beschränkte Küche nicht Zu. Die bescheidene Tafel Erzherzogs Sigmund kannte zwar bereits den Luxus der Serviette ^), aber der richtige Gebrauch derselben war noch nicht allen Leuten, welchen die Ehre der Einladung zur fürstlichen Tafel zu Theil wurde, geläufig, da eine Hofordnung

nach Innsbruck zurück. Die Töchter des Kaisers Ferdinand I. sind urkundlich die ältesten Kurgäste Merans. Sie fanden damals freilich nicht den Komfort ') Ein Inventar des Hauskammeramts vom I. 15N6 verzeichnet unter der Rubrik „Facenetl': „Zehen tücher, die Erzherzog Sigmund an Hals than hat, wann er essen hat wollen.' 2) Diese Urkunde, wie das ganze urkundliche Material, auf welches sich diese Arbeit gründet, liegt mit geringer Ausnahme im Statthalterei-Archive zu Innsbruck. Malir: Schmiherr I. 44

7
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 121 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Sigmund Baumann, Stadtschreiber von Innsbruck, verwendete, ist urkundlich nicht zu eruiren, es verdient jedoch bemerkt zu werden, dass er von demselben „am groß pergamen buch schreiben ließ lind ihm Sigmund Priefenschalk auf ein Jahr zur ,Lernung' übergab'. 4. Tie Kunstbestrebungen Kaiser Ferdinands I. (Aus dem handschriftlichen Nachlasse). Nach dem Tode des Kaisers Maximilian kam künstlerisches Leben und Schaffen in Innsbruck völlig ins Stocken. Der Abgang eines hier residirenden Landesfürsten

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 83 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
einzige namentlich angeführte Baumeister des Herzogs erscheint. Außer der Burg und ihrer Kapelle ist uns urkundlich nur ein von Herzog Friedrich unternommener Bau bekannt, nämlich der Bau einer Kirche, den zu vollenden ihn jedoch sein frühzeitiger Tod (1439) gehindert hat. Es ist dies die in so vieler Beziehung merk würdige Kirche von Seefeld (auf dein Plateau ober Zirl), deren Bau, wie wir später sehen werden, von Erzherzog Sigmund sort gesetzt und vollendet wurde. Wie wir urkundlich

Malers ist. Ob und was Maler Konrad in Meran für Herzog Friedrich, welcher denselben mit einem Thiergarten und dessen Sohn Sigmund mit einem Hause in Meran belehnte, gemalt hat, ist nicht festzustellen. Auch von auswärtigen Malern erscheint urkundlich nur einer für Herzog Friedrich beschäftigt. Als nämlich der Herzog 14 in längere Zeit in Neustadt sich aufhielt, ließ er daselbst den Maler Grün Jakob Paniere mit dem Wappen von Tirol und Fähnlein mit L-t. Wilhelms Bildnis, serner Pavesen und Nenn

9
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 90 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
der Maler Mang, der Meister Lim hart (1443), ferner der Monv- grammist in der Burgkapelte von Meran. Die Arbeiten dieser Meister werden urkundlich leider nicht näher angegeben. Nur von Meister Mang wird erwähnt, dass er 1445 eine „Tafel' für die Kirche in Seefeld malte. Bon anderen Malern, welche Erzherzog Sigmund beschäftigte, werden urkundlich erwähnt ein Maler Jörg von Klausen (1492) und der Maler von Sterzing (1460). Auch bethätigte sich in Innsbruck ein Maler mit dem Monogramm Nkt. Endlich

mit dem Zunftwappen der Maler kommen übrigens schon früher vor. Zum ersten Male be gegnen wir einem solchen in einer von dem Brunecker Maler und Glaser, Meister Sebastian, ausgestellten und besiegelten Urkunde vom Jahre 1463. Mehr als die in Ruinen liegenden Burgen Sigmunds und die erhaltene kleine Burg zu Meran geben uns kirchliche Bauten Zeugnis von dem in jener Zeit am landesfürstlichen Hofe noch herrschenden Sinn und Verständnis für echte Gothik. Gerade diejenigen Kirchen, auf deren Bau Erzherzog Sigmund

10
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 112 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
' wieder angestellt. Zu den Medailleurs können wir auch die Siegelschneider rechnen, welche unter Erzherzog Sigmund, wie dessen zahlreiche und vortreffliche Siegel bekunden, bereits Ausgezeichnetes geleistet haben. Mit welcher Meisterschaft Siegelfchneider und Medailleure in der Zeit Erzherzogs Sigmund in Tirol gearbeitet haben, beweisen zahlreiche Petschafte, von denen wir hier eines in Abbildung wieder geben. Die damit verpetschafteten Urkunden datiren aus den Jahren 1448, 1487 und 1497

11
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 739 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
andere Kurzweil genießen zu können. Noch heute führen zahlreiche Burgen des Landes den Namen dieses baulustigen erlauchten Herrn, so Sigmundsburg am Fern, Sigmundskron a. d. Etsch, Sigmundslust bei Schwaz, Sigmundsfreud, Siegmundsried und Sigmundseck am obern Inn u. s. w. Auch in Meran, der alten Hauptstadt des Landes, hat Erzherzog Sigmund seine Baulust, wenngleich in bescheidener Weise, bethätigt und sich da das gemüthliche Heim geschaffen, welches bis auf den heutigen Tag sich erhalten

, welche bisher Ge schichte und Sage irrthümlich schon zu den Zeiten der Margaretha Maultasch bestehen lassen ^), wurde von Erzherzog Sigmund zur Zeit seiner ersten Heirat mit Eleonora, des Königs Jakob von Schottland Alpenveremsversammlung am 26. Nov. 1875, Meran 1875) und zahlreiche Zeitungsartikel war Schönherr die Rettung der Burg gelungen. Ebenso rast los war er dann für die stilgerechte Restaurirung und Ausschmückung thätig, was ihm nicht minder geglückt ist (Bgl. seinen Bericht „Restaurirung der alten

12
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 82 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
hatten, folgten auch Kunst und Künstler allmählich in die neue Metropole des Landes; denn mehr als im Sonnenschein des Südens fand nun die Kunst ihre Nahrung im Glänze des Hofes zu Innsbruck. Wenn wir aber auch allei: tirolischen Landesfürsten aus dem Hause Habsburg Sinn sür die Kunst zuerkennen müssen, kann nach dem vorliegenden urkundlichen Materiale doch erst unter Erzherzog Sigmund von einem Aufblühen der ànsi und des Kunsthandwerkes durch den Einfluss des Landesfürsten die Rede sein. Um jedoch

die Verdienste Erzherzogs Sigmund um Kunst und Kunsthandwerk voll kommen würdigen zu können, müssen wir vorerst einen Rückblick aus das werfen, was vor ihm auf diesen Gebieten geschehen ist und vorgearbeitet von ih in gefunden wurde. Es genügt, diesfalls kurz dasjenige zu verzeichnen, was uns urkundlich von den Kunst bestrebungen seines Vaters, des Herzogs Friedrich, bekannt ist. Herzog Friedrich mit der leeren Tasche, der erste Habsburger, welcher im Lande selbst dauernd residirte sl-Wö—1439), bethätigte

13
Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 446 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
. Im Treppenhause selbst hängen sechs vom Erzherzog Johann benützte Birschstutzen und weiter oben zwei große Genrebilder des alten Brixner Malers Keßler. In dem Saale, in den wir Zunächst gelangen, überrascht vor allem die Serie großer und zahlreicher Bildnisse von Tiroler Landesfürsten. Die von dem Innsbrucks Maler Johann Michael Hudetz (1- 1745) gemalten Bildnisse des Erzherzogs Ferdinand Karl (1- 1661) und seiner Gemahlin, Anna Herzogin von Toscana, dann das des Erzherzogs Sigmund Franz (-s- 1665

14
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 749 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
und kulturhistorisch so merkwürdigen Bauwerkes viele bedeutsame, seinen historischen Wert erhöhende Besuche zu verzeichnen. Bei der Einrichtung der Burg wurden hauptsächlich die In ventare derselben von den Jahren 1518 und 1528 als Richtschnur genommen, wornach die Burg mit demselben Meublement ausgestattet werden soll, wie es die genannten Inventare ausweisen und wie es von Erzherzog Sigmund und Kaiser Maximilian vererbt worden ist. Die alten Inventare stimmen auch mit den heutigen Örtlichkeiten des Hauses

15
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 763 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
goldene Buch der alten landesfürstlichen Burg von Meran', auf welches wir bereits aufmerksam gemacht haben. Außer demselben bemerken wir eine bibliographische Seltenheit, den Roman Pontus und Sidonia,, gedruckt 1548, mit 43 Holzschnitten, von denen die Hälfte dem Theuerdank entnommen sind. Dieses Werk erschien zuerst in Frankreichs), wurde von der Erzherzogin Eleonora, Ge mahlin Erzherzogs Sigmund, des Erbauers dieser Burg, ins Deutsche übersetzt und unter ihrem Namen und mit der Widmung

16
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 34 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
iiMigkcil ''ich erhebenden (Gemälde beweist. Der !,4N> bis ist regierende, durch seinen >.ìunstsiniì bekannte Landesherr Erzherzog Sigmund batte inehrere N-a'er dauernd angestellt. Seine Hosmaler waren Ludwig Eonreuter, Alartin Entzelsperger, Jost Weninger und Moritz Straszkirchner. ferner arbeiteten für ihn Maler Niko laus Piaudler, Maler Melchior und die Maler Mang und Lienhart. Tie von dem Erzherzog erbauten zahlreichen Burgen, zu deren Aus schmückung die genannten Meister Aufträge erhielten

17
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 84 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
1385, 139>. 2) Nach dem Tode Herzogs Friedrich zog dessen Vetter, der nachmalige Kaiser Friedrich III., als Vormund Herzogs Sigmund diese Schätze an sich und scheint dieselben trotz der eingegangenen Verpflichtung nicht mehr zurück gestellt zu haben. K. Friedrich war selbst ein großer Freund von Gold- schmiedearbeitcn, wie namentlich aus den Aufträgen hervorgeht, die er dem Nürnberger Goldschmied Lucas Kemnater ertheilte. Kemnater sollte für ihn „ein. guldem und ein silberin kreuz, ein hnlspant

18
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 748 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
wieder in jenen Stand versetzt werden konnte, in welchem es unter dem Erbauer desselben, Erzherzog Sigmund, sich befunden hat. Se. Majestät der Kaiser, allzeit der erste und reichlichste Spender, wo es gilt ein gutes Werk zu fördern, geruhten zur Ermöglichung und zum Beginn des Unternehmens 3000 sl. und später weitere 2000 fl. zur Restaurirung der Meraner Burg, in welcher allerhöchst dessen „Ahnen so oft und so gerne gewohnt', aller- gnädigst zu spenden. Dem Beispiele Sr. Majestät folgten Ihre kaiser lichen

19
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 751 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
schen Thiere gehalten hat, an den Thoren ihrer Burgen und Kirchen aufzuhängen. Hier mag das mächtige Halswirbelstück des Mammut auch die Riesenkraft des Erbauers dieser Burg versinnbildlichen. Erzherzog Sigmund von Tirol zählte nämlich zu den stärksten Män nern seiner Zeit, welche die physische Krast des Mannes sehr hoch hielt und selbst dem Herzoge gestattete, uneinträglich seiner Würde, mit anderen Starken des Landes im Ringkampfe sich zu messen. Die Quittungen kraftbegnadigter Landeskinder

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 478 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
Inhalt. Das Schloss Schenna in ältester Zeit. Die Herren von Scherma. Peter mann von Schenna. Entstehung des Gerichts Schenna. Neubau des Schlosses. Seite 363. Das Schloss unter den Herren von Starkenberg. Belagerung und Ein nahme des Schlosses durch Herzog Friedrich mit der leeren Tasche. Seite 366. Das Schloss unter Herzog Friedrich und Erzherzog Sigmund. Pfleger Christoph. Pfleger Gerwig von Rottenstein. Wilhelm von Starkenberg. Seite 374. Das Schloss unter Paul, Christoph Philipp

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