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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 731 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
und Herrschaften auf Kosten ihres Herrn und seines Landes zu füllen verstanden. Als Sigmund darüber endlich die Augen aufgingen, jagte er sie wol von dannen, allein sie gingen in die Schweiz und wussten dort einen Krieg gegen ihren Herrn heraufzubeschwören, welcher Sigmund an Geld, Land und Leuten theuer Zu stehen kam. Für das Verbrennen von 26 seiner Schlösser und 209 seiner Dörfer musste er den Schweizern schließ lich noch 10.000 fl. Kriegskosten zahlen. Dafür hatte Sigmund einige Jahre früher, nämlich 1462

, eine gute Erbschaft vorbereitet, welche Kaiser Max 1500 angetreten hat. Graf Leonhard von Görz verschrieb nämlich für den Fall seines Ab lebens dem Erzherzog Sigmund gegen die Herrschaften Taufers und Velthurns nebst 10.000 Dukaten das gauze Pusterthal (soweit es nämlich görzisch war), woraus wir einerseits erfahren, wie wir zu den Pusterern gekommen sind und andererseits, wie viel diese gnno 1462 wert gewesen sind. Erzherzog Sigmund schied 1496 69 Jahre alt aus diesem Leben, über dessen Jammerthal

im Jahre 1600 an vielen Orten nicht mehr gelesen wurden. Sechs Jahre vor seinem Tode schon hatte Sigmund seinen Wetter, den nachmaligen Kaiser Maximilian, nach Tirol berufen und ihm die Regierung über die Tiroler überlassen, wobei er sich jedoch unter anderem ausdrücklich bedingte, dass Maximilian ihn „allent halben jagen und wohnen lasse'. ') Über diese beiden Raubritter schrieb ausführlich Alb. Züger.

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 96 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Von den Profanbauten Erzherzogs Sigmund wäre noch zu erwähnen das Haus, welches er seinem Trabanten, dem Riesen Nikolaus Haidl, in der Hofgasse Zu Innsbruck erbauen ließ. Dieses noch gut erhaltene und mit dem aus Stein gemeißelten Bildnisse des riesigen Mannes gezierte Haus, noch jetzt das Riesenhaus ge nannt, ist kunsthistorisch auch insoserne von Interesse, als es hier die Zeit des ersten Ueberganges vom Spitzbogen in den Rundbogen konstatirt. Das Portal dieses 1480 erbauten Hauses

hat bereits die Konstruction des Rundbogens. Seine Leibung ist mit tiefen Hohl kehlen und Rundstäben gegliedert, letztere auf schräg kannelirten Sockeln; der Bogen selbst ist mit sich durchkreuzenden- Stäben ein- gesasst. Die vielen Portale ähnlicher Konstruction, welche noch setzt in Innsbruck gefunden werden, datiren aus der letzten Regierungs zeit Erzherzogs Sigmund. So viel auch in dieser Zeit gebaut worden ist, fällt es doch schwer, die Baumeister in der heutigen Bedeutung des Wortes zu bestimmen

. Die Bezeichnung „Baumeister' kommt zwar im 15. und 16. Jahrhundert sehr häusig vor, und es wird bei den meisten Bau werken auch der Baumeister namentlich angeführt, darunter verstand man aber die Persönlichkeit, welcher die Beschaffung der Gelder und deren Auszahlung an die Arbeiter oblag. Was wir unter Architekt und technischem Bauleiter verstehen, war damals der „Werchmeister.' Solche Werkmeister waren unter Erzherzog Sigmund Hans Sydel Goltperger, Hans Kast aus München, Leonhard Fries, Heinrich, genannt

der Preuß (aus Elbing) in Bregenz, Hans Hueber an der Etsch (1485 urkundlich in Sigmundskron). Hans von Tobl (zu gleich Büchsenmeister) in Taufers und Meister Niklas in Innsbruck. Im Jahre 1480 ernannte Erzherzog Sigmund Bartlmü Fronmüllner zu seinem „»bristen Werkmeister.' Meister Niklas, welcher 1473 in Innsbruck als Werkmeister von Memmingen erscheint und von Erzherzog Sigmund angestellt wurde, war seines Zeichens ein Steinmetz und führte bald den Titel „Hofmaurer', bald den Titel „Werchmeister

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