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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 207 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
5. Bestellung für das Grabmal bei einem Gießer zu Landshut 1514. Die Arbeiten Gilg Sesselschreibe rs, seines Sohnes und Schwiegersohnes in den Jahren 1514 bis 1517. Von Ende November 1513 bis zum October des Jahres 1515, somit nahezu zwei Jahre lang, sind wir ohne jede Nachricht über den Fortgang der Grabarbeit in der Gießerei zu Innsbruck. Es ist dies um so auffallender, als nach den vielen Kriegsjahren mit 1514 ein Jahr des Friedens eingetreten war und der Kaiser mehr Muße gehabt hätte

, sich seinen sonstigen Unternehmungen zuzuwenden. Auch finden wir ihn vom 8. Jänner bis 7. Februar 1514 und vom 1. September bis 7. zum März des folgenden Jahres in Innsbruck. Das Einzige, was aus dem Jahre 1514 vom Kaiser selbst in Bezug aus sein Grab bekannt ist, beschränkt sich auf einen Befehl vom 11. Juni 1514, nach welchem Kaiser Maximilian einen Gießer zu Landshut beauftragt hatte, ein Bild zu feinem Grabe zu gießen. Er befahl deshalb der Kammer zu Innsbruck, zu diesem Gusse 20 Centner Messing

mit Godl gepflogen wurde, erscheinen nämlich 18 Centner 75 Pfund Messing aufgeführt, welche Meister Stefan Godl durch Meister Hans Neuburger, Bild hauer zu Landshut, zum Gusse des erwähnten Bildes erhalten habe. Auf diesen Meister bezieht sich ohne Zweifel auch eine Aeußerung Stefan Godl's, welcher in einer im Jahre 1521 eingereichten Schrift sagt, Kaiser Maximilian habe mit großen Kosten Bildhauer in Nürn berg, Augsburg und Landshut „versucht', sie seien aber „mit irer arbeit nit gevellig geivest

'. Was dem Kaiser Veranlassung gegeben hat, mit der Gießerei in Landshut Verbindungen anzuknüpfen, ist nicht bekannt; Zunächst hat ihn wol der geringe Fortschritt, den er in seiner Gießerei in ') Jahrbuch, a. a. O. II, Reg. N66.

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 255 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Die Mehrzahl der großen Statuen, nämlich dreiundzwanzig der heute vorhandenen, war 1528 hergestellt, und es ist daher keines wegs überraschend, wenn König Ferdinand bereits auch an die Her stellung des Grabes selbst dachte. Am 30- November 1527 schrieb er aus Gran an die Regierung zu Innsbruck, „die sonder lieb und naigung', welche sein „lieber Herr und anHerr' Kaiser Maximilian im Leben sür seine Person gehabt habe, bestimme ihn, das Grabmal, welches der Kaiser in Neustadt auszurichten

vorgehabt, nunmehr an fertigen zu lassen. Die Regierung möge deshalb sofort erheben, wie viele Bilder „inhalt gedachter kais. M. visierung' in Mühlau fertig stünden und wie groß ihr Gewicht sei. So viel er wisse, habe Kaiser Maximilian „kam grab oder sarch, darinn sein leib ligen und die gegossenen pilder darumb steen sollen, zu machen verordnet', woran wol der Umstand die Schuld trage, dass dem Kaiser die Zeit seines Lebens zu kurz gewesen, um Alles herstellen zu können. Diesen „sarch oder grab' wolle

er nun „mit etwas Zierlichkeit machen lassen, nemlich auf solche form, das in milte der gegossen großen pilder am grab in der höhe und große, wie die proportion der großen pilder erleiden möchte, und darauf am ligende pildnus in vollem Harnasch und darüber geziert mit kaiserlichem Habit, cron, Zepter und öpfl und an die nebenseiten etlich siguren und bei jeder ain kurze geschrift alles in metal und zum geringisten gemacht werden gedachts kaiser Maximilians flachten, die er in zeit seiner regierung in Hungarn, Frankreich

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Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 219 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Ansprüche und, da dieser gegen die Erwartung des Kaisers darauf nicht verzichtete, so verlief schließlich die ganze Verhandlung resultatlos und, wie sich thatsächlich zeigte, wurde in Nürnberg für das Grab des Kaisers nichts Weiteres gearbeitet. Ebenso ist, wie die Inventare der Grabarbeiten beweisen, in Augsburg außer den Brustbildern keine Arbeit sür das Grabmal verfertigt worden. Es blieb also dem Kaiser nichts übrig, als wieder in Innsbrucks selbst, und zwar, wie er sich vorgenommen

hatte, ernstlicher als bisher für sein Grab arbeiten zu lassen. Am 14. Juni 1518 erklärte Kaiser Maximilian der Regierung zu Innsbruck in einem Schreiben aus Augsburg, dass er den Meister Gilg Sesselschreiber und seine Söhne nichts weiter mehr gießen und sie nur das von ihnen Gegossene ausbereiten lassen wolle, was die Regierung denselben bekanntgeben möge. Sie würden sich zwar, wie er voraussehe, darüber nicht wenig beschweren; er sei aber fest ent schlossen, ihnen keine neue Arbeit mehr zu übertragen, daher

werden'. Wenige Wochen darnach (24. Juli) eröffnet der in Augsburg weilende Kaiser der Regierung zu Innsbruck, er habe nach reiflicher Ueberlegung beschlossen, dem Meister Gilg, dessen Söhnen und Ver wandten die Arbeit ganz abzunehmen und sie Anderen zu übertragen. Gilg und seine Leute sollten Hütte und Werkstätte räumen und künftig darin weder formen noch gießen noch ausbereiten. Gleich zeitig befahl der Kaiser, Stefan Godl und feine Leute vor Gewalt- thätigkeiten Sesselschreibers, seiner Söhne

und Verwandten zu schützen und zu schirmen. Obwol Sesselschreiber es noch einmal versuchte, den Kaiser für sich zu gewinnen, konnte er doch nichts Anderes mehr erreichen, als dass derselbe unterm 5- September der Regierung zu Innsbruck den Auftrag gab, den Meister bei seiner Ankunft in Inns bruck und bis zur Beendigung der Abrechnung gegen seine Gläu biger zu schützen und ihm darnach sicheres Geleit in seine Heimat zu geben. Von nun an verschwindet urkundlich Sesselschreiber mit seinen Söhnen aus Innsbruck

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Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 116 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
, den ich weiß nnd unter allen Gießern, so ich erkannt Hab, der pest'. Von diesem Meister wurden auch die beiden berühmten Stücke Burlepaus und Weckauf von Oesterreich gegossen, mit welchen Kaiser Max, 1504, die trotzigen Mauern von Kufstein niederwarf. Der durch Kaiser Max neu begründeten Erzgießerei unter Peter Löffler setzte er bald eine zweite an die Seite und berief an dieselbe Meister Gilg Sesselschreiber und nach demselben den Nothschmied Stefan Godl. Dieser letzteren Gießerei, welche in Mühlau

bei Innsbruck etablirt wurde, stellte der Kaiser die Herstellung seines weltberühmten Grabmals als erste Ausgabe, während die Löffler'sche Gießerei vor Allem für das Zeughaus zu arbeiten hatte, aber mit jedem Stücke auch gewissermaßen ein Werk der Kunst lieferte, da dem feinen Ge- schmacke der Zeit entsprechend, jede Kanone eine kunstreiche Orna mentik erhielt. Die Gießerei des Peter Löffler diente dem Kaiser nicht blos zu Zwecken seiner vielen artilleristischen Erfindungen und Verbesserungen, sie arbeitete

Schwierig keiten der kunstsinnige Kaiser gerade beim Betriebe seiner Erzgießerei zu überwinden hatte. Es war ihm übrigens nicht blos darum zu thun, durch diese Gießerei sein weltberühmtes Grabmal herstellen zu lassen, er wollte vielmehr dem Lande eine dauernde Anstalt schaffen, daher er auch schon bei ihrer Gründung den Wunsch aus-

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Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 203 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
an Maxi milian, er sei bei Peter Bischer gewesen und habe den Meister vollauf mit der für den Kaiser bestimmten Arbeit beschäftigt gefunden. Eines Äer Bilder, zu dem er die Form bereits zugerichtet habe, werde der selbe in ungefähr drei Wochen gießen. Der Meister versichere auch, dass dieses Werk dem Kaiser „zu sondern gefallen raichen' werde ^). Nach dem mit Meister Gilg Sesselschreiber am 30. März 1513 abgeschlossenen Kontrakte sollte demselben für jeden Centner gelieferter Arbeit derselbe Betrag

bezahlt werden, „wie meister Peter zu Nürn berg verdingt ist'. Endlich wird durch eine von Baader in Nürn berg aufgefundene Rechnung bestätigt, dass Peter Bischer im Jahre 1513 Zwei große Bilder für den Kaiser gegossen hat. Diese Rechnung enthält nämlich folgende Posten: „Mer dem Peter Bischer in anno 1513 auf zwei große messene bilder gegeben laut der kaiserlichen recognition 1000 Gulden'. Nach diesem Betrage und dem oberwähnten Vertrage, nach welchem dem Meister Peter zu Nürnberg für den Centner

, dass man für die 3000 Gulden, aus welche das bis dahin gegossene einzige Bild Sesselschreibers zu stehen komme, in Nürnberg sechs Bilder hätte gießen lassen können. ') I. Baader, Beiträge zur Kunstgeschichte Nürnbergs II, 43. — Im Schreiben vom 9. Juni I5Z3 an Bürgermeister und Rath von Nürnberg (Anz. f. Kunde deutscher Vorzeit 1869 Nr. 12) erwähnt der Kaiser ausdrücklich die Bestellung von „ettlich messingpilder' und Anderem zum Grabe Gehörigen liei dem Rothschmied Peter Bischer.*

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 125 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Außer diesen Gießereien in Innsbruck unterhielt Ferdinand eine Gießerei in Prag, in welcher sich der nachhin berühmt gewor dene Gießer Heinrich Reinhart gebildet hat. Im Jahre 1530 war Kaiser Ferdinand nach Tirol gekommen, um seinen kaiserlichen Bruder daselbst zu empfangen. Die Familie Ferdinands selbst hatte in Innsbruck bereits dauernden Aufenthalt genommen. In diesem Jahre finden wir denn auch ein neues Auf blühen der durch die Zeitverhältnisse zurückgedrängten und nieder gehaltenen Kunst

in Tirol. Die denkwürdige Begegnung der beiden gekrönten Häupter bei Gries am Brenner, welche Kaiser Ferdinand durch ein Monument verewigt wissen wollte, gab der Gießerei zu Innsbruck wieder eine Gelegenheit zur Herstellung eines Kunstwerkes. Es war ein Relief in Erz gegossen, welches dann an betreffender Stelle in einer Art Kapelle aufgestellt wurde. Die Erzgießerei, welche auch eine größere silberne Statue zu gießen Auftrag hatte, wurde um diese Zeit mit einigen neuen Kräften versehen, nämlich

mit einem zweiten Gießer Melchior Godl, welcher jedoch bald starb, und einem Bildhauer Lienhart Magt. Hätte Kaiser Ferdinand kein anderes Verdienst als das, welches er sich um Herstellung des Grabmals Maximilians I. erworben hat, auszuweisen, es würde allein diesem kunstsinnigen Landesfürsten einen ehrenvollen Platz in der Geschichte der Kunst sichern, denn der weit aus größte Theil der Erzbilder wurden durch seine Mittel und Für sorge hergestellt und zu dem Mausoleum selbst nicht blos Plan und Zeichnung

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 250 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
, welche er mit großen Kosten nach Innsbruck gebracht habe, entlassen und später andere Ge sellen, welche das Schneiden und Anderes nicht richtig verstanden, anstellen müsste, so würde dies, abgesehen von vermehrten Kosten, der Arbeit nachtheilig sein und zur Folge haben, dass die Bilder ungleichmäßig würden. Kaiser Maximilian habe „mit großer costung und müehe zu Nyernberg, Augsburg und Landshut pildhauer ver sucht', sie seien „aber mit irer arbeit nit gevellig gewest'. Wenn die Regierung erst einen weiteren Befehl

ihm als Abschlagszahlung auf seine Arbeit und sein restliches Guthaben wöchentlich 6 Gulden gegeben, „ditz jar aber nit mer dann ain groß pild' gegossen werden. Der Marschall Firmi an erhielt zugleich die Weisung, mit den Herren der tirolischen Rait- kammer deshalb zu verhandeln. Von nun an traten für Godl in der That günstigere Ver hältnisse ein, namentlich im Zähre 1522 mit der Ernennung des Erzherzogs Ferdinand zum Gubernator von Tirol durch Kaiser Karl ì Am 22. Jänner wurden von der Regierung Zu Innsbruck

40 Centner Kupser für den Grabguss angewiesen und am 28. Februar der Besehl ertheilt, dem Meister Stefan den ihm zu seinem und seiner Gesellen Unterhalt und zur Anschaffung von Wachs, Tiegeln u. s. w. einst zugesprochenen Betrag von monatlich 40 Gulden auszuzahlen. Stefan Godl goss nun 1522 das Bild: Kaiser Friedrich, dessen Ornat mit den Relieffiguren von höchster Feinheit ein in seiner Art einziges Prunkstück bildet, 1523 die zwei Bilder: Erzherzog Sigmund und Karl den Kühnen, 1524 das Bild: Herzog

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