Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
Sicherheit ver graben, aber verrathen morden Der Verlust dieser Geschütze ging dem Herzog Alba und dein Hofmeister Manriquez, wie Burglechner behauptet, mehr als die traurige Flucht beider Majestäten und das Elend des Landes zu Herzen. Der Statthalter machte dem Land grafen auch hier vergebens Vorstellungen. Dem Herzoge Moritz antwortete der Landgraf auf die Frage, was er mit dem Geschütz thun wolle: Moritz solle dessen ganz unbekümmert sein '). Der Kaiser hätte es der Regierung von Innsbruck wirklich
nicht verargen sollen, wenn sie auf diese Erfahrungen hin bemüht war, mit den erlauchten Gästen aus dem Reiche sich auf guten Fuß zu setzen, oder wie die Regierung sich ausdrückte, „die Konspiranten zu demulciren und bei gutem Willen zu erhalten,' damit sie in an genehmer Zerstreuung nicht mehr auf neue Erwerbungen dächten. Unter den vom Kaiser zurückgelassenen Dingen befand sich auch eine Menge edler Weine, die unter fremdländischer Sonne gereift. Um diesen Schatz zu retten, hatte die Regierung
einigen Edelfischen aus tirolischem Gewässer. Es war dies eine landesübliche Verehrung, und wenn gleich der Kaiser, als er dies erfuhr, sehr aufgebracht war, dass man die Widersacher Sr. Majestät mit allerhöchsteren eigenem Weine ehrte und erlustigte, so wurde mit dein edlen NasS doch mehr er reicht als mit der trockenen Überschrift über den Thüren der könig lichen Gemächer und den Pforten des wolbesetzten sellers. In ') Tiatthàcrei - Archiv, An die k. Mnj., l'. 134, 14:?, 229. Edrnda, f. 22!',