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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 117 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
sprach, dass darin insbesonders Einheimische aufgenommen und in der Kunst der Erzgießerei unterrichtet wurden. Neben den Kunstgießereien blühten hier insbesonders noch zwei andere Anstalten des Kaisers, die Münze und diePlattnerei. Zu der Berühmtheit, welche das tirolische Münzwesen in allen Ländern des Kontinents genoss, kam unter Kaiser Max auch noch der künst lerische Wert des Gepräges. Die Maximilianischen Münzen, so- wol die Gedenkmünzen, wie die sür den gemeinen Verkehr wurden

in der Münze von Hall hergestellt. Die technischen Leiter der Anstalt waren unter Kaiser Maximilian Bernhard Behaim bis 1507 und von da an dessen Sohn Bernhard Behaun stm. Die Münz- und Siegelschneider dieser Zeit aber waren Benedict Burkart und Ulrich Ursenthaler. Ersterer, ein Goldschmied von Innsbruck, arbeitete als „Stempslgraber' im Dienste des Kaisers bis 1507. Der künstlerisch wertvollere Theil der Maximilianischen Münzen ist somit das Werk Burkarts, selbst die Prachtmünze mit den Bildnissen

Maximilians und seiner ersten Gemahlin Maria von Burgund ist eine Arbeit dieses bisher völlig unbekannten Meisters. Die späteren Münzen Maximilians wurden dagegen von Ursenthaler gravirt. In welch' hohem Ansehen die Stempslgraber Maximilians standen, be weist wol am besten, dass 15t 2 auch Herzog Friedrich von Sachsen die Eisen zu seinen Münzen in Tirol schneiden ließ. Wie in allem, was der Kaiser aus künstlerischem Gebiete anregte oder anordnete, nahm er auch in Bezug auf seine Münzen stets persönlich

zu erfreuen. Kaiser Maximilian gründete neben derselben 1506 eine zweite in Innsbruck selbst und setzte derselben den in seinem Fache berühmten Hofplattner und „Leibharnischmeister' Konrad Seusenhoser vor. Bis dahin hatten jedoch die Plattner Maximilians bereits viel Treffliches geleistet. Als die vorzüglichsteil Plattner bis zur Errichtung der Hof- plattnerei erscheinen: l4W Meister Kaspar Niedrer in Innsbruck, welcher den noch von Kaiser Ferdinand mit großer Pietät verwahrten Leibharnisch des Kaisers

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 128 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
dieses letzteren Baues war hauptsächlich das Werk des „ehrbaren und kunstreichen Meisters' de Spacis. Die durch den Tod des Jörg Kölderer li 1540) erledigte Hofbaurathsstelle wurde jedoch von Kaiser Ferdinand einem deutschen Architekten, dem Stadtbaumeister von Innsbruck Michael Schenk verliehen, welcher ihm als „geschickter, verständiger und statthafter Mann und den Jahren nach vermöglichen Leibs' empfohlen wurde. Der plastische Reichthum, womit die Renaissance ihre Bauwerke schmückte, machte

die Beihilfe zahlreicher Bildhauer nothwendig. Die hier von Kaiser Ferdinand mit Arbeiten betrauten Bildhauer sind theils Deutsche, theils Italiener. Unter den ersteren finden wir Silvester Lechner, Lienhart Magt, Veit Arnperger (51551), Hans Kelz, Hans Kipfel, Hans Polsterer, unter den letzteren Hieronymus Longhi, Antoni de Ron, genannt Dürschon. Einen neuerlichen großen Aufschwung nahm unter Kaiser Fer dinand das Kunsthandmerk namentlich jenes der Tischler, welche be sonders in Intarsien

, welche Ferdinand liebte, wahre Meisterstücke lieferten. Komplizirte Verzierungen durch verschiedenfarbige Hölzer darzustellen, verstanden insbesondere die Hoftischler Hans und Jörg Werdt, wozu der Tischler Lienhart Kolb (an anderer Stelle heißt er Kalb) in Tölz das Edelholz lieferte. Einen ganz besonderen Aufschwung nahm unter Ferdinand das Kunsthandlverk der Harnischschlägerei oder Plattnerei. Die Hof- plattnerei in Innsbruck war une die landesfürstliche Plattnerei in Mühlau schon von Kaiser Max

unter anderen und zwar 1525—1528 zwei Harnische für Kaiser Ferdinand,

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 147 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
Am 30. August stand er mit seiner ganzen Macht wieder vor Padua, wohin auch die in Bassano zurückgelassenen Abtheilungs kommandanten, Markgraf Christoph von Baden und der Gras zu Zollern, vom Kaiser kommandirt worden waren. Diese entschuldigten aber ihr Nichterscheinen damit, dass ihre Fußknechte erklärt hätten, nicht eher vom Flecke zu gehen, als bis ihre Wirte und Gläubiger bezahlt wären ^). Das Belagerungsgeschütz war noch immer nicht eingetroffen und daher eine ersolgsame Beschießung

der Stadt noch immer nicht möglich. Auch ein anderes Mittel, die Stadt zur Übergabe zu nöthigen, blieb erfolglos. Nachdem Padua das von Limena her geleitete Trink wasser bereits abgeschnitten worden war und die Stadt nur mehr durch den Bachiglione mit Wasser versorgt wurde, war der Kaiser auf die großartige Idee verfallen, diesen Fluss abzugraben. Als der geeignete Punkt hiezu wurde Longare ausersehen. Südlich von diesem Orte Zweigt sich nämlich zwischen den Monti Berici und den Monti Euganaei

eine Thalebene ab, in welche der Fluss durch einen groß artigen Durchstich geleitet werden sollte. Ein Theil des Heeres und bOOO reguirirte Bauern arbeiteten Tag und Nacht an dem riesigen Unternehmen. Die nöthigen Werkzeuge wurden aus den umliegenden Städten und Dörfern reguirirt. So hatte Vicenza allein 50» Schaufeln, 5000 Hauen und 50 Hacken zu stellen -). Die Arbeiter wurden jedoch nicht ausreichend gegen einen allfälligen Angriff geschützt, obwol Niklas von Firmian den Kaiser frühzeitig genug gewarnt

hatte. Firmian schrieb nämlich dem Kaiser, es sei „den Bauern nicht zu trauen und zu besorgen, dass das Wasser zu Longare (der Bachi glione), so man abgegraben hat, von den Bauern wieder abgekehrt werde, wenn Se. Majestät es nicht tapser bewahren und versehen lasse'. Er könne es mit dem kleinen Volke, das er in Vicenza habe, nicht schützen-^). In Padua, welches nie vollständig cernirt worden war oder cernirt werden konnte, hatte Gritti nicht erst aus dem Ausbleiben des Bachiglione das Unternehmen

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 139 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
Bassano und von da über die Leiter nach Balfugana frei zu machen und nach allen Richtungen zu sichern. Zur Förderung dieser Unternehmungen war der Kaiser selbst mit weiteren Truppen, die er gesammelt hatte, am 1. Juli in Trient aufgebrochen und zog über die Valsugana, um an der Unterwerfung des im Aufstande befindlichen vicentinischen Gebietes mitzuwirken ^). Er war am 14. Juli bis Marostica vorgedrungen, sah sich aber, von Feltre und Belluno her bedroht, genöthigt, wieder gegen Tirol

zurückzuziehen 2). Der Kaiser muss sich in arger Bedrängnis gefühlt haben, da er selbst Erich von Braunschweig zu einer Diversion aus dem Pusterthale über Pieve di Cadore beauftragte. Er ertheilte dem selben diesen Befehl bereits ans Marostica und beauftragte gleich zeitig Lukas vom Graben, für den Durchmarsch der Truppen im Pusterthale zu sorgen ^). Herzog Erich von Braunschweig ist dem kaiserlichen Befehle in der That nachgekommen. Er eroberte mit 2000 Mann Belluno und Feltre^) und ermöglichte

standes. Selbst nach der Eroberung von Belluno und Feltre erhob sich da und dort die bäuerliche Bevölkerung und hielt nicht blos die Besatzungen fortwährend in Athem, sondern versuchte noch während der Belagerung von Padua und in keckerer Weise nach dem Miß lingen derselben wiederholt einen Einbruch in das Land Tirol, und zwar zunächst nach Buchenstein, weshalb der Bischof von Brixen verschiedene Aufgebote zu erlassen sich genöthigt sah'). >) Lavàndo, a. a. O.. 89. 2) Der Kaiser stand

vom 2s>. bis 25. Juli wieder bei Covolo und Grigno. 2) Statthaltern-Archiv, Max. 1,44.— Erich von Braunschweig zog mit den Truppen dor n.-ö. Länder herbei und sollte sich mit dem Kaiser vereinigen, wie Huber, a. a. O. 380 nachweist.* --) Dimitz, Geschichte Krams II, 12. — Feltre und Belluno waren schon früher erobert worden.* °) Statthaltern - Archiv, Max. I, 44. ') Th. Mayrhoser, Tirols Autheil am veuedigischen Krieg zur Zeit Max. I. Vrixner Gynuiasial - Programm 1852. M a i, r : Srhöuhcrr II 9

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