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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 337 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
aber ein Seelen- und Lobamt gesungen und darnach die kaiserlichen Gebeine in der Gruft unter des Kaisers Grabmal zur ewigen Ruhe gebracht werden. Wie aus einem Berichte der tirolischen Regierung an den Erz herzog vom 17. Juli 1570 hervorgeht, haben diese Vorschläge die Genehmigung des Kaisers erhalten; allein zur Ausführung wurden sie von ihm nicht gebracht. Nach dem Tode Kaisers Maximilian II. versuchte Erzherzog Ferdinand den Nachfolger desselben, Kaiser Rudolf II., für diese Unternehmung zu gewinnen

. Der Erzherzog war übrigens nach dem in dieser Angelegenheit an den Kaiser gerichteten Schreiben vonr. 5. Jänner 1577 noch immer der Meinung, dass Kaiser Maximilian Z, den Bau der Kirche und seine Beisetzung daselbst testamentarisch/ verfügt habe und dafs Kaiser Ferdinand I. nur der Vollzieher seines letzten Willens gewesen sei. Nachdem der Erzherzog eingangs des erwähnten Schreibens diese Meinung ausgesprochen, berichtet er dem Kaiser, der Bau der Kirche, sowie das zur Aufnahme der Gebeine Kaisers

Maximilian bestimmte Grab sei längst hergestellt und es fehle nur mehr die Übertragung derselben von Neustadt nach Inns bruck. Er habe, versichert er, den verstorbenen Kaiser vor etlichen Jahren mehrere Male darum gebeten; der vielfältigen Geschäfte und anderer Hindernisse wegen sei jedoch derselbe nicht dazugekommen, den auch von ihm gutgeheißenen Plan ausführen zu lassen. Durch den Tod des Kaisers aber sei die Sache ganz ins Stocken gekommen. Er behellige den Kaiser bei seinen wichtigen Geschäften

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 571 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
gekostet habe, das Grabmal „unter dreimal in ein Werk zu bringen.' Es wurde nämlich das Grabmal für Kaiser Ferdinand und dessen Gemahlin, Königin Anna, im Jahre 1574 voltendet und abgeliefert. Nach dem Tode Kaisers Maximilian II. sollte auch diesem ein Grabmal gesetzt werden und dies geschah, indem Kaiser Rudolf II. durch Colin die lebensgroße Figur seines verstorbenen Vaters anfertigen und neben jene des Kaisers Ferdinand und dessen Gemahlin auf das Grab legen ließ. Die Zeit der Vollendung

am Grab male angebracht hatte, erhielt er den weiteren Auftrag, an den ') Das von Colin verfertigte Bildnis Kaisers Maximilian II. hat mit dem ebenfalls von ihm angefertigten Grabmale des Hans Fugger von Augs burg, über welches wir in einem der nächsten Abschnitte Näheres mittheilen, Ähnlichkeit. So ruht bei beiden das Haupt der dargestellten Persönlichkeit ans einem gerollten Teppich, wahrend wir bei den neben Kaiser Maximilian liegenden Eltern desselben das Haupt auf Kissen gebettet finden. Nachdem

nun die beiden Figuren, Kaiser Maximilian II. und Hans Fugger, gleichzeitig angefertigt wurden, zu der Figur des letzteren aber Colin von dem Besteller ein von dem Bildhauer Hubert Gerhart verfertigtes Modell mit jenem Motiv erhalten hat, so hat es, wie schon Robert Bischer bemerkte (Jahrbuch der königl. preußischen Kunstsammlungen Bd. VIII, S. 2W) allerdings den An schein, als hätte Colin bei Verfertigung des Bildnisses Kaisers Maximilian II. dasselbe benutzt. Es darf jedoch nicht übersehen werden, dass

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