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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 338 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
es liege ihm aber an der Neberführung besonders viel und es erheische die Pflicht, dass er den letzten Willen des Kaisers Maximilian und ^ den speziell ihm und seinen Brüdern von Kaiser Ferdinand I. ; mündlich ertheilten Auftrag dem von ihm gegebenen Versprechen gemäß erfülle. Er könne früher keine Beruhigung finden. Die Kosten seien für den Kaiser ohnedies nicht bedeutend, da er von der Grenze seines Landes weg Alles selbst besorgen würde. Er bitte also, der Kaiser möge die Angelegenheit

in Erwägung ziehen, damit endlich die kaiserliche Leiche an den Ort komme, wohin sie gehöre, wie dies Kaiser Maximilian I. bei seinen Lebzeiten verlangt habe, und den Befehl geben, die Ueberführung so bald als möglich zu ver wirklichen, damit er (der Erzherzog) seines Versprechens und An liegens entbunden werde. Der Kaiser vollbringe damit ein gutes Werk und erweise ihm eine besondere Gnade. Was Kaiser Rudols darauf erwiderte, ist unbekannt. Tat sächlich blieb die so eindringliche pietätvolle Bitte

, von demselben fei in Innsbruck nicht einmal eine Abschrift zu finden. Die resultatlosen Bemühungen seines Vorgängers in der Regierung des Landes Tirol dürften Erz herzog Maximilian abgehalten haben, die Sache ernstlich zu betreiben. So steht denn die für Kaiser Maximilian I. erbaute Gruft, in welcher zeitweilig nur die in Innsbruck verstorbene Erzherzogin Margaretha, Schwester des eben genannten Erzherzogs, bis zur Ueber führung nach Hall beigesetzt worden ist, noch heute leer^) und die be scheidenen Wünsche

zweier Kaiser blieben ungeachtet der so ernst lichen Bemühungen Erzherzogs Ferdinand bis heute unerfüllt. — Wären die irdischen Reste des Kaisers Maximilian nach Inns bruck gebracht und in der zur Aufnahme derselben und des Grab- ') Erst im Vorjahre entdeckte man durch Zufall, dnss in der Gruft drei Kinder Erzherzogs Ferdinand II. ruhen: Anna Leonora, geb. 29. Juni 1583, -s IS. Februar 1584 und die Zwillinge Ferdinands und Philippine Welsors Philipp und Maria, geb. am 7. August 156S zu Bürglitz

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 87 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
auf Lebenszeit noch sicherer zu stellen, versügt der Kaiser weiter: „So haben wir ime in sonderhait zu gesagt, ob wir oder unser erben oder nachkommen bemelt unser hawscamer Zu Jnnsprugg aufheben und abthun und nit mehr halten wolten oder würden, daz alsdann dieselb provision ime sein leben lang alle jar jerlich aus unserm salzmairambt Zu Hall im Jnthal on alle Widerrede geraicht werde'. Selbst auf die Verwandten des Marx Treytz dehnte sich das kaiserliche Wolwollen aus. Wie bereits erwähnt, ernannte Kaiser

Maximilian Christoph Treytz unter Anerkennung seiner Dienste, die er ihm „lange Zeit her gethan', zum reitenden Kanunerboten in Innsbruck. Die Ernennung desselben führte der Kaiser sogar mit besonderem Nachdrucke aus, denn als er hörte, dass statt dem von ihm besingerzeigten Christoph Treytz einem anderen jene Stelle ein geräumt worden sei, befahl er, diesen zu entlassen und auf die nächst freie Stelle zu vertrösten, dafür aber Christoph Treytz sofort in das ihm zugedachte Amt einzusetzen (Schreiben ddo

. Trier 17. Mai 1505 und Brüssel 30. Mai). Demselben hatte Kaiser Maximilian auch auf sein bittliches Ansuchen sein Grundstück, das er nebst einem Zehent von seinem Vater geerbt, zu Gunsten des Büchsenhauses aus dem Gänsbichl, gegenwärtig Büchsenhausen, abgekauft. Ein anderer Treytz, Hanns, erhielt vom Kaiser das einträgliche Amt eines Zollners in Zirl (Schreiben ddo. Innsbruck 24. Dezember 1510). Ob die um diese Zeit urkundlich erscheinenden Sau rwein zu den Verwandten des kaiserlichen Sekretärs

gehören, lässt sich nicht ermitteln; nur von einem Saurwein, Kaspar Saurwein in Kematen (bei Innsbruck), ist dies gewiss, da ihn Marx Treytz - Saur wein selbst seinen Vetter nennt. Von Ulrich Saurwein in Flaurling, dem Kaiser Maximilian 1507 das Recht des Fischens im Jnnstrom Zum Hausbedarf bewilligte, scheint diese Verwandtschaft wenigstens sehr wahrscheinlich, da er in einer Rechtsurkunde gleichzeitig mit Marxens Vetter von Kematen genannt wird. Einen Gebhart Saur wein ernannte der Kaiser mittelst

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 567 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Wol hauptsächlich in Berücksichtigung der großen Kosten des carrarischen Marmors und wol auch, dass Colin den Marmor von Ridnaun und den Marmor von Obernberg zu der ihm aufgetragenen Arbeit tauglich fand, wurde schließlich für das Grabmal Kaiser Ferdinands und seiner Gemahlin, sowie für verschiedene andere Bild werke der Tiroler Marmor gewählt. Auf den oben erwähnten Bericht Colins an den Kaiser ersuchte nun dieser den Erzherzog, ihm Zu berichten, ob Colin die Arbeit am kaiserlichen Grabmal

zu Innsbruck „gerecht, schön, zierlich und kunstlich verricht, ob er zu einem solchen Werk als tauglich und erfaren zu gebrauchen und zu befürdern fei', was es überhaupt „mit solchem Colin und seiner Kunst und Arbeit, auch dem neuen Marmel steinbruch, so uns für guet und schön ansiecht, für ein Gelegenheit habe.' Die Antwort darauf ist nicht bekannt. Alexander Colin aber wurde nun in der That die Ausführung des Grabmals übertragen. Außer dieser Arbeit erhielt er vom Kaiser 1570 auch einen Auftrag

zur Ausführung eines großen Brunnens in Marmor, überdies hatte er noch verschiedene Bildhauerarbeiten für die vom Kaiser und seinen zwei Brüdern erbaute Stiftkirche und das anstoßende Stiftgebäude in Halt übernommen. Diese bedeutenden Aufträge mussten dem unternehmenden Bildhauer um so erwünschter gekommen sein, als er schon längere Zeit keine namhafteren Bestellungen von Seite des Hofes erhalten hatte. Nach der Vollendung der Reliefs für das Grabmal des Kaisers Maximilian hatte er, so viel bekannt

, für welches er 418 fl. bezahlt erhielt, Wappenschilde für das Portal der Kirche und andere weniger bedeutende Gegen stände. Das für die Stiftkirche in Hall verfertigte Sakramentshäuschen existirt wie jenes, welches er auf Kosten des Hofes für die Pfarr kirche in Innsbruck angefertigt hat, nicht mehr. Vor der Ausführung der von Kaiser Maximilian dem Bild hauer Colin aufgetragenen größeren Werke, nämlich des Grabmals für Kaiser Ferdinand und eines Brunnens hatte der Kaiser selbst

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 337 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
aber ein Seelen- und Lobamt gesungen und darnach die kaiserlichen Gebeine in der Gruft unter des Kaisers Grabmal zur ewigen Ruhe gebracht werden. Wie aus einem Berichte der tirolischen Regierung an den Erz herzog vom 17. Juli 1570 hervorgeht, haben diese Vorschläge die Genehmigung des Kaisers erhalten; allein zur Ausführung wurden sie von ihm nicht gebracht. Nach dem Tode Kaisers Maximilian II. versuchte Erzherzog Ferdinand den Nachfolger desselben, Kaiser Rudolf II., für diese Unternehmung zu gewinnen

. Der Erzherzog war übrigens nach dem in dieser Angelegenheit an den Kaiser gerichteten Schreiben vonr. 5. Jänner 1577 noch immer der Meinung, dass Kaiser Maximilian Z, den Bau der Kirche und seine Beisetzung daselbst testamentarisch/ verfügt habe und dafs Kaiser Ferdinand I. nur der Vollzieher seines letzten Willens gewesen sei. Nachdem der Erzherzog eingangs des erwähnten Schreibens diese Meinung ausgesprochen, berichtet er dem Kaiser, der Bau der Kirche, sowie das zur Aufnahme der Gebeine Kaisers

Maximilian bestimmte Grab sei längst hergestellt und es fehle nur mehr die Übertragung derselben von Neustadt nach Inns bruck. Er habe, versichert er, den verstorbenen Kaiser vor etlichen Jahren mehrere Male darum gebeten; der vielfältigen Geschäfte und anderer Hindernisse wegen sei jedoch derselbe nicht dazugekommen, den auch von ihm gutgeheißenen Plan ausführen zu lassen. Durch den Tod des Kaisers aber sei die Sache ganz ins Stocken gekommen. Er behellige den Kaiser bei seinen wichtigen Geschäften

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 204 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
um Land und Leuten einen Trost geben zu können. Wenn aber die Regierung von kais. Majestät keinen Trost zu gewärtigen hätte, dann könnte sie nicht unterlassen, Sr. Maj. dem König Ferdinand solches unverzüglich zu berichten und ihn zu bitten, dass er sich selbst zu diesem Werk herauf begebe und mit der kais. Majestät, auch anderer gehorsamen Stände Rath und Hilfe zur Gegenwehr sich setze In diesem Schreiben sagte die Regierung von Innsbruck dem Kaiser schwerlich mehr etwas Neues

an den Kaiser die Antwort. In lakonischer Kürze eröffnete derselbe im Namen des Kaisers, „die Regierung möge in Betreff des Landes selbst gute Vorsehung thun, denn Se. kais. Majestät wäre „expeclitus miles'. Der Kardinal bemerkte ferner, „König Ferdinand glaube zwar, dass seine Töchter in Hall einen sichern Aufenthalt hätten, allein der Kaiser müsse es dem Ermessen der Regierung überlassen, zu ent scheiden, ob die königlichen Kinder in Hall gesichert wären' ^). Die Regierung, welche sich von der Energie

ihres Berichtes an den Kaiser einen großen Erfolg versprochen haben mochte, wusste jetzt nur soviel, dass der Kaiser expsMus nàs, d. h. ein marsch fertiger Soldat fei, dass das Land Tirol sich selbst überlassen werde und dass in Betreff der Sicherheit der königlichen Familie in Hall alle Verantwortung auf die Regierung falle t). Vom Kaiser ohne Hilse gelassen und auf die eigene Kraft an gewiesen, ließ die Regierung ihren Mut nicht fallen, wenn sie auch zur Stunde keinen Ausweg sah, das Land ohne Geld

5
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 120 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
sonders einen leider nicht genannten Maler in Schwaz, dessen vor treffliche Werke man in neuerer Zeit dem Kaspar Rosenthaler zu schrieb, welcher, wie ich bereits vor Jahren nachgewiesen habe, gar kein Maler gewesen ist.^) Außer den obgenannten Hofmalern und dem Meister von Schwaz malten für Kaiser Maximilian urkundlich noch folgende tirolische Meister: 1499 Hans Grasser, 1500 Meister Lorenz von Hall, 1505 Jörg Freiding in Rattenberg, 1506 Kaspar Wirt, 1507 Meister Simon von Taisten, 1513

Sesselschreibers Stiefsohn Wolfgangs), Ulrich Tiefenbrunn, Wolfgang Reisacher und Peter Rieder. Obwol Kaiser Maximilian auch für die Glasmalerei sich inter- essirte, finden wir doch keinen Glasmaler namentlich angeführt, wol aber verschiedene Glasmalereien, die auf Bestellung des Kaisers angefertigt worden find, so die sür die Kirchen in Thaur, Nauders, und Graun. In die Kirche von Thaur, wo auch des Kaisers Schloss künstlerisch ausgeschmückt wurde, ließ er 1497 sein und seiner Ge mahlin Bildnis, sowie

die Wappen beider in Glas malen. Zn den Glasmalereien für die Kirchen von Nauders und Graun scheint Kaiser Maximilian nach seinem aus Schloss Nauders, 30. Mai 1516 datirten und an die Kammer in Innsbruck gerichteten Schreiben die Zeichnung hiezu selbst angefertigt zu haben. Der nach allen Kunstrichtungen sich betätigende Kaiser wid mete auch dem Bauwesen große Aufmerksamkeit. Wollte er auch nur die von seinem Vetter Sigmund übernommenen Burgen und Schlösser in Stand halten, gab es für seine Baumeister

der Arbeit genug. Kaiser Maximilian begnügte sich jedoch mit der bloßen Erhaltung des Ueberkommenen und Ererbten nicht. Er baute in Innsbruck eine neue Burg und daran dm prachtvollen Wappenthurm, den kunst reichen Erker mit dem goldenen Dächlein, das Lustschloss mit der schönen gothischen Kapelle in Waurling, die herrliche Kirche Zu See feld mit Säulen und Gewölberippen aus Marmor. Zn zahl reichen anderen Kirchenbauten spendete er reichliche Beiträge an Geld und Kunstwerken. Zur Grundsteinlegung

der Kirche zu Sterzing war der Kaiser persönlich erschienen. Die vielen Bauten und Bauangelegenheiten Maximilians erfor derten zahlreiche Kräfte zu deren Durchführung. In der Zeit von 1497 bis 1519 begegnen wir daher außer den von Erzherzog Sig- ') Vgl. Abhandlung VIII. ^ 2) Die angegebenen Jahre bezeichnen die Zeit, in welcher diese Meister urkundlich zuerst erschienen. M ci y r: Schönhcrr I. ^

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 182 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
ernstlich zu begegnen. Auf weitere Befestigungen ging die Landschaft nicht ein und das Geld zur Anwerbung freien Kriegsvolks sollte erst in späteren Terminen flüssig werden. Die von Kaiser Max ge regelte Zuzugsordnung stand als Ordnung eben nur auf dem Papier und musste unter den gegebenen Verhältnissen im praktischen Falle voraussichtlich in eine Zuzugsunordnung übergehen, da weder die moralische Kraft zu einem kräftigen Gegenstoß, noch auch die nöthigen Waffen und die dazu nothwendige Übung

Kraft. 4. Der Hof Kaiser Karls V. in Innsbruck. Ter Kaiser und Moritz. Vorbereitung zum Reichstag. Berathungen zur Ver- theidignng des Landes gegen die Franzosen. Landtage in den Borlanden. Nachrichten aus dem Reiche. Abmarsch des Hilfs- vslkes nach Ungarn. Die Ankunft des Kaifers hatte den hiesigen Hof. die Regierung und den ehrsamen Stadtrath in nicht geringe Bewegung verfetzt; denn es war keine kleine Aufgabe, dem zahlreichen kaiserlichen Hof staat mit seinen hohen spanischen Ansprüchen

in dem kleinen, nach Ökonomie riechenden Städtchen vollkommen zu entsprechen. Um dem Kaiser und seiner nächsten Umgebung in der alten, stückweise ge bauten Burg die noth wendigsten Gemächer überlassen zu können, hatte die Familie des Königs Ferdinand sich nach Hall begeben und dort das landesfürstliche Schloss Hafegg bezogen. Zur Unterbringung des Hofstaates hatte der Stadtrath die ganze Bürgerschaft aufge fordert, „dass sich männiglich mit Zimmern und Betten gefafst mache'. Eine Garde oder überhaupt

Soldaten scheinen den Kaiser nicht begleitet oder hier umgeben zu haben, da sich nirgends eine bezügliche Anordnung zu deren Unterkunft oder Verproviantirung findet. Erst am 21. April trafen über Kufstein 500 niederländische ') Statlhàrei-Archiv, Rcgestenbuch, Fwcchtläus in Frankreich'.

7
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 117 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
sprach, dass darin insbesonders Einheimische aufgenommen und in der Kunst der Erzgießerei unterrichtet wurden. Neben den Kunstgießereien blühten hier insbesonders noch zwei andere Anstalten des Kaisers, die Münze und diePlattnerei. Zu der Berühmtheit, welche das tirolische Münzwesen in allen Ländern des Kontinents genoss, kam unter Kaiser Max auch noch der künst lerische Wert des Gepräges. Die Maximilianischen Münzen, so- wol die Gedenkmünzen, wie die sür den gemeinen Verkehr wurden

in der Münze von Hall hergestellt. Die technischen Leiter der Anstalt waren unter Kaiser Maximilian Bernhard Behaim bis 1507 und von da an dessen Sohn Bernhard Behaun stm. Die Münz- und Siegelschneider dieser Zeit aber waren Benedict Burkart und Ulrich Ursenthaler. Ersterer, ein Goldschmied von Innsbruck, arbeitete als „Stempslgraber' im Dienste des Kaisers bis 1507. Der künstlerisch wertvollere Theil der Maximilianischen Münzen ist somit das Werk Burkarts, selbst die Prachtmünze mit den Bildnissen

Maximilians und seiner ersten Gemahlin Maria von Burgund ist eine Arbeit dieses bisher völlig unbekannten Meisters. Die späteren Münzen Maximilians wurden dagegen von Ursenthaler gravirt. In welch' hohem Ansehen die Stempslgraber Maximilians standen, be weist wol am besten, dass 15t 2 auch Herzog Friedrich von Sachsen die Eisen zu seinen Münzen in Tirol schneiden ließ. Wie in allem, was der Kaiser aus künstlerischem Gebiete anregte oder anordnete, nahm er auch in Bezug auf seine Münzen stets persönlich

zu erfreuen. Kaiser Maximilian gründete neben derselben 1506 eine zweite in Innsbruck selbst und setzte derselben den in seinem Fache berühmten Hofplattner und „Leibharnischmeister' Konrad Seusenhoser vor. Bis dahin hatten jedoch die Plattner Maximilians bereits viel Treffliches geleistet. Als die vorzüglichsteil Plattner bis zur Errichtung der Hof- plattnerei erscheinen: l4W Meister Kaspar Niedrer in Innsbruck, welcher den noch von Kaiser Ferdinand mit großer Pietät verwahrten Leibharnisch des Kaisers

8
Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 250 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
— Ml, — nächste Folge des Einfalls des Kurfürsten Moritz von Sachsen ge wesen ist. Am 1. August kam Kaiser Karl, welcher auf seiner Flucht bis Billach gekommen war, wieder nach Innsbruck. Hatte sich bei seiner Abreise von hier ein furchtbarer Regen ergossen, so bezeichnete den Tag seiner Wiederkehr eine Feuersbrunst, die in der Nahe des Hof gartens ausbrach und vier Stadel in Asche legte ^). Aus Briren hatte der Kaiser der hiesigen Regierung seine baldige Ankunft in einem eigenen Schreiben

zahlreiche Hofge sinde, Zu Pferde und zu Wagen, und eine Garde von 500 Reitern geleiteten den Kaiser. Der Zug dauerte den ganzen Tag, bemerkt der Chronist von Hall. Ter Kurfürst Johann Friedrich, welcher bereits seiner Haft entlassen war. benutzte die Zeit seines freien Aufenthaltes in Inns bruck zu Ausflügen in die Umgebung. So kam er am 5. August in ansehnlicher Begleitung nach Hall geritten, besichtigte dort die Hochnetter'sche Glashütte, in welcher auch die Kunst der Glasmalerei blühte und nahm

bei dem Besitzer der Anstalt das Morgenmahl ein. Hieraus nahm er die königliche Münzwerkstätte in Augenschein und kehrte mit seinen Begleitern nach Innsbruck zurück''). In den Tagen seiner Flucht war der Kaiser nicht müßig ge blieben, wie seine Wiederkehr bewies, welcher endlose Truppenzüge folgten. Auf beiden Straßen, die über Tirol Italien mit Deutsch land verbinden, über Finstermünz und den Brenner brachte jeder Tag neue Zuzüge. Naher bezeichnet finden wir jedoch nur, was an Mannschaft und Geschütz

10
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 569 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Von dieser ihm drohenden Gefahr des Verlustes seiner Besol dung hatte der Meister offenbar keine Ahnung. Die Austrage von Seite des Hofes und das Vertrauen, welches ihm der Kaiser und Erzherzog Ferdinand schenkten, erhöhten vielmehr sein Selbstbewußt sein, dass er sich nicht blos einer Auszeichnung würdig erachtete, sondern um eine solche direkte den Erzherzog angimg. Am 5. Sep tember 1572 richtete nämlich Colin an denselben die schriftliche Bitte, Se. Durchlaucht möge ihm ein „Ehrenkleid

und fürstliche Bildnus oder Gnadenpfennig' zuerkennen. Ob und inwieweit des Künstlers Bitte erhört wurde, ist nicht bekannt. Im Jahre 1573 hatte Colin die vom Kaiser bestellten Arbeiten vollendet und überantwortet. Das Grabmal für Kaiser Ferdinand und dessen Gemahlin war von Hall weg auf dem Jnnstrom bis Linz gebracht und dort bis zum Eintritt des Winters eingestellt worden, um es dann mittelst Schlitten nach Prag zu be fördern. Am 15- Dezember 1574 schrieb diesfalls Colin an die Regie rung: „Nachdem

1575 Colin vom Kaiser nach Prag berufen wurde, glaubte dieser, es handle sich um die Aufstellung des Grab mals; es war dies jedoch nicht der Fall. Auf die Aufforderung des Kaifers, den Meister zu ihm nach Prag zu senden, antwortete Erzherzog Ferdinand am 23. März, er habe seinem Diener und Bild- l auer, obwol dieser für ihn „andere genöthige Arbeit' zu verfertigen hätte, aufgetragen, mit nächstem zu Sr. Majestät sich zu verfügen. Weder er noch Colin wisse, wozu Se. Majestät den Bildhauer

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 273 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
b. Verwendung Wilhelm Schur fs bei Kaiser Karl V. und König Ferdinand I. für die Fortsetzung und Voll endung des Grabmals. Die Arbeiten Gregor Löfflers für dasselbe 1548—1560. Der Maler Christoph Amberger und der Bildschnitzer Veit Arnberg er. Die Kerzen der Grabbilder. Vom Jahre 1541 bis zum Jahre 1546 war nicht bloß ein völliger Stillstand in der Grabarbeit eingetreten, die politischen Zeit verhältnisse scheinen dieselbe vielmehr in völlige Vergessenheit gebracht zu haben. Wilhelm Sàirf sah

sich daher „als ein verordneter testa mentari und procurator' des Testaments Kaisers Maximilian ver anlasst, sowol Kaiser Karl als König Ferdinand gelegentlich ihrer Anwesenheit beim Reichstage Zu Regensburg (Frühsommer 1546) pflichtschuldigst daran zu erinnern und um die weitere Ausführung des letzten Willens Maximilians zu bitten. Die beiden Majestäten gaben nun Schurs den Auftrag, auf Mittel und Wege zu denken, das Testament Kaisers Maximilian in Vollzug zu setzen, und, nach dem sich Schurs

über alles genau insormirt hatte, erstattete er über die ganze Angelegenheit am 9. März 1547 an König Ferdinand einen sehr ausführlichen Bericht^). dem wir folgendes entnehmen: Schürf hatte sich vor allem mit Gregor Löffler, welchem die weitere Guss arbeit Zugedacht war, in das Gusshaus nach Mühlau begeben, um sich über den Stand der Gussarbeit zu informiren. Er fand, wie er fagt, 30 große gegossene Bilder vor, ferner „ain klainers kniend pild, nach kaiser Maximilians pildnus gössen' ^), 2Z kleine Bilder

und 34 „aber nicht sonders sauber' Brustbilder. Es seien somit, bemerkt Schürf, seit 1528 sieben große Bilder und das knieende Bild Kaisers Maximilian gegossen worden. Im Jahre 1527 habe König Ferdinand einen „kupferen sarch mit sonderer zierde zu kaiser Maxi milians begrebnus, darein sein leib gelegt werden soll, gießen zu lassen' beschlossen und es sei ihm auch eine Zeichnung dazu und ein Kostenvoranschlag zugesendet worden ') Jahrbuch, a. a. O. XI, Reg. 6387. 2) In dem beiliegenden Voranschlag der Kosten

12
Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 234 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
Sicherheit ver graben, aber verrathen morden Der Verlust dieser Geschütze ging dem Herzog Alba und dein Hofmeister Manriquez, wie Burglechner behauptet, mehr als die traurige Flucht beider Majestäten und das Elend des Landes zu Herzen. Der Statthalter machte dem Land grafen auch hier vergebens Vorstellungen. Dem Herzoge Moritz antwortete der Landgraf auf die Frage, was er mit dem Geschütz thun wolle: Moritz solle dessen ganz unbekümmert sein '). Der Kaiser hätte es der Regierung von Innsbruck wirklich

nicht verargen sollen, wenn sie auf diese Erfahrungen hin bemüht war, mit den erlauchten Gästen aus dem Reiche sich auf guten Fuß zu setzen, oder wie die Regierung sich ausdrückte, „die Konspiranten zu demulciren und bei gutem Willen zu erhalten,' damit sie in an genehmer Zerstreuung nicht mehr auf neue Erwerbungen dächten. Unter den vom Kaiser zurückgelassenen Dingen befand sich auch eine Menge edler Weine, die unter fremdländischer Sonne gereift. Um diesen Schatz zu retten, hatte die Regierung

einigen Edelfischen aus tirolischem Gewässer. Es war dies eine landesübliche Verehrung, und wenn gleich der Kaiser, als er dies erfuhr, sehr aufgebracht war, dass man die Widersacher Sr. Majestät mit allerhöchsteren eigenem Weine ehrte und erlustigte, so wurde mit dein edlen NasS doch mehr er reicht als mit der trockenen Überschrift über den Thüren der könig lichen Gemächer und den Pforten des wolbesetzten sellers. In ') Tiatthàcrei - Archiv, An die k. Mnj., l'. 134, 14:?, 229. Edrnda, f. 22!',

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Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 790 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
/ — 736 — ^ . / Protonotar Kaiser Maximilians I. gegründeten „Slubengesellschaft' von Hall, welcher die Ausstellung noch andere wertvolle Stücke verdankt, so einen zweiten aus der im 16. Jahrhundert blühenden - Glashütte von Hall stammenden Glaspokal und die alten prächtigen ' Wappenbücher mit den Wappen ihrer Mitglieder, welche die Wahr- ^ heit am liebsten im unverfälschten Wein und im geselligen Aus tausche der Meinungen ihr Vergnügen suchten, während heute die auf ihr Alter mit berechtigtem

der Stadt und einzelner Bauwerke derselben aus der Zeit 1556 bis 1848, der Schrank VIII seltene aus Hall bezügliche Druckschristen, Lederein bände zc., der Schrank IX außer den bereits erwähnten kostbaren Wappenbüchern den für Hall ausgestellten Freiheitsbrief Herzog Rudolfs IV. mit dem prachtvollen Reitersiegel, dm Waldenstein'schen Stiftbrief, geschrieben von Hans Ried, dem Schreibkünstler Maxi milians I., durch welchen der ritterliche Kaiser auch das „Heldenbuch', eine Sammlung von 23 altdeutschen

begründete Haller Münze blühte bis 1809 und manches heute nur mit schwerem Gelde aufzuwiegende Stück ist aus ihr hervorgegangen. Auf den bescheidenen Kreuzer, welcher Zuerst zur Ausprägung kam, folgte der Goldgulden, diesem 1486 der Thaler, welche Münze in der Folge alle deutschen Münz stätten acceptirten. Zu den schönsten Stücken der Haller Münze zählen die von Kaiser Maximilian I. geprägten Thaler und jene des Erzherzogs Ferdinand, welcher durch Einführung der Walze die Haller Münze Zu besonderer

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 39 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Sigmund ererbte Plattnerei erweiterte Maximilian und erbaute 1506 die so langer Berühmtheit sich erfreuende Hofplattnerei. Besondere Sorg falt aber verwendete der Kaiser auf die 1478 von Erzherzog Sig mund in Hall errichtete Münze, für welche von ihm der Jnnsbrucker Goldschmid Benedict Burkart als Stempelschneider ausersehen und angestellt wurde. Durch die Berufung des berühmten Medailleurs Johann Maria de Cavalli, des vermutlichen Meisters der alt- berühmten Büste Mantegna's in St. Andrea zu Mantua

, welchen wir 1506 in der Münze zu Hall beschäftigt finden, gab Kaiser Maximilian seinen Münzgraveuren Gelegenheit zu weiterer Aus bildung in ihrer Kunst. Die hervorragendste Schöpfung Maximilians ist das sowol nach der zu Grunde liegenden Idee, als hinsichtlich der Ausführung einzig in der Welt dastehende Grabmal des Kaisers selbst. War es auch dein gedankenreichen und unternehmenden Herrscher nicht ge gönnt, des riesigen Werkes Vollendung zu erleben, so bleibt ihm doch der Ruhm, den Plan zu demselben entworfen

und daran soviel geschaffen zu haben, dass seinen Nachfolgern die Richtschnur zur Fortsetzung und Vollendung gegeben ward. Das Grabmal Kaiser Maximilians, dessen Ausführung fast ein Jahrhundert in Anspruch nahm, bildet eines der lehrreichsten Stücke tirolischer Kunstgeschichte, da wir durch diese lange Zeit die verschiedensten Maler, Bildschnitzer, Bildhauer, Gießer und Eiseteure in ihren Werkstätten mit der Grabarbeit beschäftigt finden. Die ini Laufe der Zeit wechselnde Geschmacksrichtung

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