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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 452 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
Nach dem glänzenden Beispiele des Wolthätigkeitssinnes ihrer Gönnerinnen aus dem kaiserlichen Hanse bethätigte sich auch die Gräfin von Meran in dieser Richtung nach allen ihren Krästen. Wolthätigkeitsanstalten und Bereine, besonders in Graz, fanden an ihr die lebhafteste Unterstützung. Über viele derselben führte sie die oberste Leitung. Der Pflege der Verwundeten der Kriegsjahre 1859, 1864, 1866 und 1878, welche in großer Zahl nach Graz gebracht worden waren, widmete

sie sich mit opferwilliger Thätigkeit und mit wahrem, aus dem Herzen kommenden Patriotismus und aufrichtigem Mitgefühl für die leidenden Mitmenschen. Diese Humanitären Bestrebungen waren besonders seit der Ver mählung ihres Sohnes mit Therese Gräfin von Lamberg und dessen Übernahme der Geschäftsleitung nach dem Tode des Erzher zogs für die gewohnte Thätigkeit der Gräfin ein erhöhtes Bedürfnis. Das Hauswesen des Erzherzogs hatte sie mustergiltig geordnet und den Stand des Vermögens, wie es Erzherzog Johann hinterließ

, dankt die gräsliche Familie zum gutem Theile der alles überwachen den und einsichtsvollen Leitung der verstorbenen Mutter. Die mit dem rastlosen Schaffen des Erzherzogs verbundene, streng eingehaltene Hausordnung behielt sie Zeit ihres Lebens bei. Noch in ihren alten Tagen war die Gräfin in frühester Morgenstunde schon thätig, während mit 10 Uhr Abends des Tages Arbeit regel mäßig beschlossen wurde. Schöpfungen des Erzherzogs, welche noch nach dessen Tode ihrer Obsorge erhalten blieben

anders als in gewohnter Ehrfurcht mit „mein Erzherzog' zu sprechen pflegte. ') Therese Gräfin von Lamberg ist eine Tochter des im Jahre 1848 von den entfesselten Pöbelhaufen auf der Kettenbrücke zwischen Pest und Ofen grausam ermordeten k. k. Feldmarschall-Lieutenants Franz Grafen von Lam berg und der Gräsin Charlotte von Lamberg, geborenen Gräfin Hoyas. Der Ehe des Franz Grafen von Meran und seiner Gattin Therese Gräfin von Meran entstammen sieben lebende Kinder u.zw. die Söhne: Johann, Franz Peter, Rudolph

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 396 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
5. Johanna Gräfin von Lichtenstein und die Gegenreformation auf Schenna. Hatte die „neue Lehre' zur Zeit des Bauernkrieges in Tirol mehr in den Niedern Volksschichten und zwar mehr mit sozialpoliti schem als religiösem Charakter Platz gegriffen, so waren es in den fünfziger und sechziger Jahren des 16. Jahrhunderts vorzugsweise die höheren Stände und bei denselben besonders die Damen, die bei wiederauflebendem religiösen Bedürfnisse, welchem der damals völlig verkommene, größtenteils

aus zugelaufenen Ausländern bestehende Klerus keine Rechnung trug, protestantischen Ideen sich Hingaben und dieselben als vermeintliches „Wort Gottes' mit höchster Zähig keit festhielten. Es waren dies namentlich Elisabeth von Leuten hofen, geborne von Spaur, die Witwe Mmnauer auf Schloss Licht wehr bei Rattenberg, Zimburgis Mayrhofer, Gattin des Pflegers von Gufidaun, welche das „gufidaunerifche Ketzernest' besonders be rühmt machte, Margaretha Gräfin von Lichtenstein, Witwe des Georg Grafen von Lichtenstein

auf Schlofs Rattenberg, und Johanna Gräfin von Lichtenftein auf Schloss Scherma. Da die Herren und Grafen von Lichtenstein ausnahmslos treue Anhänger der katholischen Kirche waren, lässt sich nicht annehmen, dass Gräfin Johanna die protestantischen Grundsätze schon als Heirats ausstattung mitgebracht habe. Ihr Vater Graf Ludwig gehörte noch der katholischen Kirche an und erst dessen Sohn gleichen Namens und Bruder der Herrin auf Schloss Scherma trat 1557 zum pro testantischen Bekenntnisse

über. Da die protestantische Richtung der Gräfin Johanna von Lichtenstein nicht lange darnach sich bemerkbar machte, so war der Entschluss des Grafen Ludwig von Öttingen sicher nicht ohne Rückwirkung auf die Gesinnung seiner Schwester in Scherma geblieben, welche überdies an ihrer Schwägerin, der Gräfin Margaretha von Lichtenftein in Rattenberg, der Frau Elisabeth von Teutenhofen 2) und so vielen anderen adeligen Damen des Landes ein ermunterndes Beispiel vor sich hatte. ') Eine theologische Lehranstalt bestand in Tirol

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 684 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
Kömgin Kammerdienerinnen: Frau Gräfin von Spaur, geweßten Herrn Obristhosmeisters Wittib; Freyle von Payrsperg. Königin Tochter Kammerdienerinnen ' Frau Gräfin Fuggerin; Frau von Payrsperg. Königin Obristhofmeisterin Dienerin: Freyle von Taxis. Königin Tochter Obristhofmeisterin Dienerin: Haidenreichin, die elter. Freylen - Dienerinnen : Freyle Helena Gräfin von Spaur; Freyle von Mar, die elter. Mundköchin: Freyle Gräsin von Arzt. Kammerköchin: Freyle Werla. Kammermägdt: Freyle Girardin

, die jünger; Freyle von Schneeberg, die jünger. Kuchlmagdt: Frau von Triempach. Kuchlfpielerin: Freyle Girardi, die elter. Leibwäscherin: Frau Gräfin von Spaur, gewehte Landshaupt- mannin. Tafelspielerin : Freyle Gräfin von Mohr, die elter. Hofwäschin: Freyle Stoplärin. Hieraus folgt: Die Schlittenfahrt, so den 25. February unter wehrendem Königreich zu Hof ist gehalten worden. König, Herr Graf Lazarus Henkl, führt die Königin, Frau Girardin. Königs Sohn, Herr Wagner, Regimentsrath, führt des Königs

Tochter, Freyle von Schneeberg, die elter. Dbristjägermeister, Ihre Fürstliche Durchlaucht Erzherzog Sigmund, führt Frau Gräfin von Spaur, obristen Hofmeisters Wittib, als der Königin Kammerdienerin. Leibgutscher, Herr Graf Leopold Fugger, führt Ihre Fürstliche Durchlaucht Erzherzogin Anna, als der Königin Obristhos- meisterin. Narr, Herr Marchese Lunati, der jünger, führt die jünger Freyle von Schneeberg, als Kammermagd. Obristhosmeister, Herr Martin Sattlberger, führt die jünger Freyle Girardin

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 402 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
Inzwischen war Semer Durchlaucht Rath, Herr Botsch, nach Schloss Scherma geschickt worden, den Pfleger des Schlosses, Hans Nesselbacher, in Betreff seiner Religion Zu examiniren und eine Visi tation seiner Bücher vorzunehmen. Diese Bücher erwiesen sich des mehreren Theiles als „sektische Bücher', daher der Landeshauptmann angewiesen wurde, dieselben zu konfisziren. Die der Gräfin gehöri gen sektischen Bücher und jene, welche Eigenthum des verstorbenen Grafen Philipp gewesen sein sollten

und das Versprechen abnehmen sollte, dass er künstig weder mit Worten noch Werken gegen den Pfarrer etwas vornehme. Von welcher Zeit an die Gräfin von Lichtenstein dauernd ihren Ausenthalt in Ötting genommen, ist nicht bekannt. Sie scheint nach den vorliegenden Akten vom Jahre 1566 an nur zeitweilig und auf kurze Dauer, in den letzten Jahren ihres Lebens aber gar nicht nach Scherma gekommen zu sein. Am 6- September 1566 hatte sie ihr erstes Testament gemacht, dasselbe aber, „wiewol etwas schwachen Leibes

ausgefertigt, und es er scheinen darin unter anderen als Zeugen: Sebastian Spradler, dieser Zeit Pfarrherr der evangelischen Kirche zu Otting bei St. Jakob, und Theodor Gallus, Ludirektor des evangelischen Theiles zu Otting, ein Beweis, dass die Gräfin Zur katholischen Kirche nicht mehr zurück gekehrt ist. Sie starb am 14. März 1577. Der letztwillig ausge sprochene Wunsch der Gräfin in Betreff ihres Begräbnisses wurde von ihrem Neffen erfüllt. Sie liegt in der That im Chor der

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 400 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
publizirten Kommunion-Mäßigung und Ordnung nach gehorsamlich sich verhalten wolle'. Er sendete diesen Erlass nebst einer Abschrift der Regierung Zu Innsbruck zur weiteren Beförderung zu. Dieses Schreiben ließ jedoch die Regierung an die Gräfin Lichtenstein nicht abgehen, da ihr inzwischen neue Bedenken auf gestiegen /waren. Darüber schreibt sie an den Erzherzog: wenn auch die päpstliche Bewilligung auf alle kaiserlichen Erbländer sich erstrecke, so soll doch darin der Papst den Bisch ofen

'. Aus diesen Gründen habe sie das Schreiben an die Gräsin nicht expedirt und erwarte weitere Weisung. Der Erzherzog, welcher auf diese Vorstellung der Regierung der Ansicht derselben beipflichtete, verlangte nun, dass das Gesuch der Gräfin in seinem und der Regierung Namen dahin beantwortet werde, dass die Herrschaft Schenna ihr, wie früher ihrem Gemahl, pfandweise eingeantwortet würde und sie sich in derselben ihr Leben lang aufhalten könne, „wofern sie sich mit den Unterthanen daselbst der Religion halben

vergleichen und keine Änderung darin vorneh men würde'. Dieser Bescheid ist denn auch am 3l). März 1565 von der Regierung zu Innsbruck der Gräfin Lichtenstein, jedoch mit dem weiteren Beisatze ausgestellt worden, dass, falls sie dieser Bedingung nicht entspräche. Seine Durchlaucht ihr Ansuchen nicht bewilligen, noch weniger ihr den Aufenthalt in Schenna gestatten könnte. Gleich zeitig wurde der mit der Übergabe des Erlasfes an die Gräsin be traute Landeshauptmann angewiesen darüber zu wachen, dass

die Gräfin die ihr gestellte Bedingung erfülle.

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