starb, angeblich nach einem Tanze an Gift, was aber sicher unrichtig ist, denn jeden plötzlichen Todesfall hielt man für eine Vergiftung. Margareta sollte noch . einmal die Herrlichkeit einer Landesfürstin verkosten, aber ihre Frei gebigkeit hatte damals dem Lande den Ruin gebracht, sie fühlte schließlich selbst, daß sie zum Herrschen zu schwach sei, und so hatte der schar mante, ritterliche Herzog Rudolf von Oesterreich bei ihr leichtes Spiel und brachte 1363 Tirol an die Habsburger. Rudolf
, der Transport nahm zwei Tage in Anspruch, in Pala Agai am Col di Lana war Nachtruhe. Im Winter, wenn die Wege ungangbar wa= ren, wurden die Leichen konserviert, bis bessere Verhältnisse eingetreten waren; man ließ sie einfach gefrieren. Dasselbe finden wir in Berwang und Namlos, wo man die Leichen gefroren im Heustock begrub; ähnliches kam in Welschtiofen .vor. Die Leichenbegängnisse wurden mit großer Pracht gefeiert. Anders war es natürlich, als im Jahre 1348 die Pest von Süden nach Tirol kam. Der schwarze
Tod, wie die Pest da mals genannt wurde, raffte an manchen Orten einen großen Bruchteil der Be völkerung, ein Sechstel bis ein Drittel, dahin. Besonders wurde die ärmere Be völkerung stark davon getroffen, doch auch Klöster entvölkerten sich, wie Marienberg, wo nur vier Personen am Leben Wieben. Die bessere Bevölke rung isolierte sich oder floh, aber wir finden den Landesfürsten auch in den Pestjahren 1348 und 49 zeitweise in Tirol. Judenverbrennungen kamen in Tirol nicht vor, abgesehen
von einem Fall in Lienz, wo es sich aber um einen 'Kindsmord handelte. Oegen die Pest versagten alle Heilmittel. Arzneimittel wurden in jener Zeit viele angewendet, wir finden auch bereits vier Apotheken in Tirol, in Bozen, Trient, Meran und Innsbruck. lieber den Stand der Kenntnisse der Medizin jener Zeit und die anzuwen denden Heilmittel orientiert uns ein ge schriebenes Buch aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, das ich in der Biblio thek des Museums Ferdinandeum vor gefunden habe. Es führt den Titel