Immerwährender katholischer Hauskalender : ein vollständiges Hausbuch für katholische Familien
Lume Beschreibung Roms.'i Von dem Augenblicke an, wo die Juden dem römischen Landpfleger Pilatus zuschrieen: ^Wir haben keinen König, als den Kaiser' zu Rom, Dar Jerusalem nicht mehr die heilige Stadt, die Juden nicht Mehr das auserwählte Volk: Bei des Dar auf Rom übergegangen. Hatten die Inden durch diese^ Rede nicht den Messias und sich selbst den Römern überantwortet? Rom sollte von nun an der Hauptsitz des Christenthums werden, wie es seit seiner Gründnug — durch mehr denn 700 Jahre
. — der Hauptsitz des Götzendienstes gewesen! Rom sollte kie,,Felsenstadt mit dem hohen- Leucht turme werden, der, seine Strahlen über, die ganze Erde aussendet und, Allen sichere Fahrt verspricht durch das stürmische Meer unseres Lebens, Allen, die der Wahrheit Auge und Herz ausschließen wollen! Rom, der Mittelpunkt der heiligen Kirche Gottes, welche Christus selbst einer Stadt vergleicht, die auf. einem Berge gebaut ist; Rom ist auf einem Berge, auf sieben Hügeln gebaut, und beherrscht von.dort
^aus^ wie einst das heidnische Rom fast die.ganze'damals bekannte Welt, alle fünf Welt teile durch das sanfte Joch Jesu! Roms sieben Hügels sollen uns bei der kurzen „Peschreibung der heil. Stadt als Anhalts punkte dienen ; Einiges über die wichtigsten Kirchen, die nicht im Bereiche der sieben Hügel stehen, sowie die dortigen Bildungs-und Wohlthätigkeits- Anstalten und über das unterirdische Rom möge als Anhang gesagt werden. Nach dem Aufs, in dm kath.Bl.: „Die SiebenWgelstadt' E. Gournerie, Dalmières, Moroni
, welche dritthalbhundert Jahre Rom regierten; hier erbauten sich die vornehmen Römer ihre Prachtpaläste; hier erblickte Kaiser August das Licht der Welt; von diesem Berge er ging der Befehl, daß alle Unterthanen des römischen Reiches gezählt werden, jener Befehl, der nach Gottes lenkender Vorsehung die Weissagung des Propheten Michäas in, Erfüllung bringen mußte, daß der Erlöser in Bethlehem geboren werden sollte. Hier erhoben sich prachtvolle Tempel der Götter; hier lebten und thronten und schwelgten und raseten
die römischen Kaiser bis zum Untergange des römi schen Reiches (im I. 476 nach Christi Geburt) und häufte» Alles zusammen, was alle bekannten Länder und Welttheile Großes, Schönes und Kost bares zu liefern im Stande waren! Und heut zu Tage? — ist der Palatin ein weites stilles Grab, ein Feld des Todes und der Zerstörung, ein Schau platz der Vergänglichkeit alles Irdischen, aber auch der schönste Punkt, von dem aus man das Kreuz in seinem Siege über das Heidenthum im hellsten Glänze erstrahlen steht! Rom