Peter Mayr, der Wirt an der Mahr : eine Geschichte aus deutscher Heldenzeit
An .yinnntl kembts, Tiroler! 119 durch die Wand I — Wasserkübel richts her!' — Augustin rief manchmal laut: „Aushalten! In Himmel kembts!' Die Stuben, die Kammern, die Ställe der Sandbach häuser waren so voller Pulverqualm , daß der Rauch zu allen Fenstern und Luken hinauswirbelte und der Feind längere Zeit glaubte, die Gebäude stünden in Brand. Als aber immer nur Rauch und keine Flamme hervorschlug, da ließ der französische Weißmantel, den „vom Rosse zu thun' nicht gelingen
wollte, auf einem Hinterschlich die Häuser gruppe anzünden. Die Tiroler warm etwas verblüfft, als hinter ihnen Plötzlich das Feuer prasselte und die Flammen rasch an den Wänden empor, an den Dächern hinleckten. „So, sauber, jetzt braten sie uns wie Martinigänse!' rief ein Schütze. Der Mahrwirt versammelte die Männer rasch im Hofe und mitten unter den brennenden Gebäuden, wo lodernde Strohfetzen in den Lüften flogen und die glosenden Aschen niedersanken auf die schwarzen Spitzhüte, mitten in der zusammenbrechenden
Berschanzung entwarf er einen Aus fallsplan. Viele verbargen sich unter Mauerungen, andre stiegen in den Keller hinab, schlugen die Essigfässer ein, um mit Essiglappen, die sie sich übers Gesicht warfen, den Rauchqualm von der Lunge zu halten. Manche waren kaum zu bändigen, wollten hinaus, aber Augustin sagte, auch Selbstbezähmung gehöre zum Kampf und besser sei es, im Feuer zu ersticken, als gefangen zu werden. Schmach dem Tiroler, der lebendig in die Hand des Feindes falle! Die Franzosen auf den Matten